Klettern und Bouldern macht Spaß und ist ein super Training.
Achtung Sixpack!
Bouldern und Klettern sind Sportarten mit einem äußerst hohen Fitness-Nutzen. Der gesamte Körper wird beansprucht: Vor allem Arme und Rücken werden trainiert sowie die Rumpfmuskulatur - also die Muskeln, die Rückenschmerzen vermeiden helfen und für die Gesamtfitness unverzichtbar sind.
Aber auch "Sekundär"-Fähigkeiten wie Koordination, Gleichgewichtssinn und mentale Stärke sind gefordert und werden durch regelmäßiges Klettern verbessert. Ein starker Bizeps allein hilft also nur begrenzt... Wie genau der Mensch beim Bouldern und Klettern profitiert, lässt sich an den fürs Klettern wichtigen Faktoren erkennen.
Bouldern und Klettern - wie funktioniert das?

Das Schöne am Bouldern und Klettern ist: Es ist ganz einfach. Wir klettern mit Hilfe von Klettergriffen und Wandstrukturen nach oben, fertig. Beim Bouldern sind meist die Startgriffe und das Top (= der letzte Griff) markiert, sodass die Strecke klar ist. Manchmal lassen sich Wandstrukturen und große Module (= aufgeschraubte Holzpyramiden, auch Volumen genannt) mitbenutzen.
Beim Routenklettern wird mit Seil gesichert, beim Bouldern bewegt man sich in Absprunghöhe über Mattenboden, sodass Herunterfallen problemlos möglich ist. Dennoch gibt es Verletzungsrisiken: Beim Bouldern muss das Fallen und Landen geübt werden, beim Klettern mit Seil muss das Sichern erlernt werden. Dies geht am besten in einem Kurs des Alpenvereins (DAV oder OeAV) oder natürlich bei Einführungskursen in der Kletterhalle.
Die Kletterhalle (oder Boulderhalle) ist auch der ideale Ort, um Kletterpartner und Gleichgesinnte zu treffen.
Schwierigkeitsgrade beim Klettern

Wie schwer ist schwer?
In den meisten Boulderhallen gibt es eine farblich abgestufte Schwierigkeitsskala, dann sind alle Boulder einer Farbe von ähnlicher Schwierigkeit. Beim Routenklettern mit Seil gibt es eine Schwierigkeitsbewertung am Routen-Einstieg, die einen Hinweis auf die ungefähre Schwierigkeit der Kletterroute gibt.
Schwierigkeitsbewertungen und -grade sind allerdings keine exakte Wissenschaft. Jede Route, ob am Fels oder in der Halle, wurde von einem Menschen (am Fels vom Erstbegeher der Route, in der Halle vom Routensetzer) bewertet. Weil jeder Mensch anders ist und Menschen unterschiedliche Stärken und Schwächen haben, sind auch Schwierigkeitsgrade nichts Absolutes. Dennoch dienen die Bewertungen als Anhaltspunkt, was man probieren kann. Je höher die Ziffer, desto schwerer.
Ausrüstung fürs Bouldern und Klettern - was brauche ich?
Wer mit dem Bouldern anfängt, braucht erst einmal Kletter-Schuhe. Und vielleicht ein Chalkbag, also einen Beutel fürs Magnesium. Das "Chalk" (englisch für Kreide) genannte weiße Magnesium-Pulver reduziert den Handschweiß, was wiederum hilft, ungewolltes Abrutschen von den Griffen zu vermeiden.
Für den Anfang lässt sich die nötige Ausrüstung in der Kletter- oder Boulderhalle ausleihen. Die ideale Kleidung beim Bouldern und Klettern ist Sportkleidung. Sie sollte Bewegungsfreiheit lassen, allerdings nicht zu weit sein, damit man nicht ungewollt in den Klettergriffen hängen bleibt und auch noch ausreichend Sichtfreiheit auf die eigenen Füße hat. Sinnvoll sind ärmellose Oberteile, die rutschen beim Weitergreifen zum nächsten Griff nicht immer hoch.
Richtig Greifen beim Bouldern und Klettern
Aus dem Greifen machen manche Kletterer eine Wissenschaft: Wie welcher Griff am besten zu halten ist, darüber wird teils enthusiastisch diskutiert. Die meisten Klettergriffe in der Boulder- oder Kletterhalle haben eine optimale Belastungsrichtung, die es herauszufinden gilt. Einen kleinen Überblick gibt's in der Fotostrecke.