Osterferien in der Natur: Unsere Lieblingsziele im Frühjahr

Tipps für euren Urlaub
Sonnenziele für die Osterferien

Update
Zuletzt aktualisiert am 08.04.2025

Das Wetter präsentierte sich in den ersten Frühlingswochen in Deutschland bereits mit viel Sonnenschein. Das macht natürlich Lust auf neue Abenteuer in der Natur! Wenn das im April so weitergeht, lassen sich aufgrund des langen Osterwochenendes (18. bis 21. April) einige Reisen und Kurztrips planen. Dazu kommen teilweise noch zwei Wochen Pfingstferien (in einigen Bundesländern vom 08. bis 22. Juni) – ideal für ausgedehnte Outdoor-Touren in der warmen Frühjahrssonne.

Damit euch die Wahl des passenden Reiseziels etwas leichter fällt, haben wir euch einige der schönsten Frühlingsdestinationen herausgesucht – von der Vespertour im Südschwarzwald bis zum Inseltrekking auf Korsika oder Mallorca. Im PDF (zum Download ganz unten auf der Seite) stellen wir euch darüber hinaus auch noch einige der besten Küstentouren Europas vor – darunter auch viele schöne Ziele im Süden, die sich für einen sonnigen Osterurlaub anbieten. Lasst euch inspirieren!

Osterferien in Deutschland genießen – 5 Tipps

11/2021: Reisestory Elbsandstein
Christopher Pfromm

Elbsandstein: Wandern und Staunen!

Was die Sächsische Schweiz an Wunderwerken auffährt, lässt Wandernde immer wieder innehalten und den Kopf in den Nacken legen. In unzähligen Formen ragen die Felsen zwischen Pirna und der tschechischen Grenze auf – oft deutlich höher als die Kiefern und Birken, die sich Halt auf ihnen suchen. Neben einer Fülle von Tagestouren locken auch zwei Weitwanderwege: links der Elbe der Forststeig (105 km, 2911 Hm), rechts von ihr der Malerweg (116 km, 3600 Hm). Auf dem Forststeig ist die Felsdichte nicht ganz so hoch, dafür gelangt man zu spektakulären Tafelbergen und darf auf einfachen Plätzen zelten. Und auf dem Malerweg entdeckt man all die Felsen, die schon Künstler wie Caspar David Friedrich begeisterten.

Rund um Freiburg im Breisgau

Die Region um die Schwarzwaldhauptstadt Freiburg zählt zu den wärmsten Deutschlands – ein perfektes Frühlingsziel. Weite Blicke über das östlich gelegene Dreisamtal sowie zünftige Kost genießt man etwa bei der Rundtour von Kirchzarten über die Höfener Hütte (5.20 Std., 15 km, 590 Hm), im Westen besticht der Kaiserstuhlpfad (6,5 Std., 22 km, 590 Hm) von Endingen nach Ihringen mit großem Panorama und 35 Orchideenarten.

Bayerische Blumenberge

Wenn höhere Gipfel noch Schneehauben tragen, sprießen auf manch niedrigerem Berg bereits bunte Frühlingsboten. In den Chiemgauer Alpen etwa auf dem Heuberg (1338 m), dessen Besteigung mit Start/Ziel Nußdorf im April durch ein weiß-violettes Meer aus Krokussen leitet (5 Std., 860 Hm). Ein anderes Farbspektakel wartet ab Ende Mai am Rehleitenkopf (1338 m) ein Stück südwestlich in den bayrischen Voralpen: Die Tour von Brannenburg krönen orangerot leuchtende Feuerlilien am Gipfelkreuz (4 Std., 6 km, 850 Hm). Ideal also für einen Wandertrip an Pfingsten.

Frankenwald-Trekking

In Nordbayern erstreckt sich zwischen den Städten Kronach, Kulmbach und Hof der Frankenwald, eine Idylle aus wildromantischen Tälern, waldigen Hängen und aussichtsreichen Hochflächen. Derzeit sieben Trekkingplätze bieten die Gelegenheit, das rund 1200 Quadratkilometer große Gebiet zu erkunden, etwa auf einer fünftägigen Tour (77 km, 2195 Hm) vom Bahnhof Bad Steben zum Bahnhof Naila. Zu den Impressionen zählen das Biotop Grünes Band an der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze, der fast 120 Kilometer weit reichende Blick vom Döbraberg (794 m) sowie die Steinreihe 12 Apostel, das "Stonehenge des Frankenwalds".

Rügen erkunden

Teppiche aus weißen Buschwindröschen, quittengelbe Rapsfelder und zartgrüne Laubdächer, dazu günstigere Übernachtungen und weniger Trubel: alles gute Gründe, das Frühlingserwachen auf Rügen zu erleben. Zu den Wanderklassikern zählt der Hochuferweg entlang der Kreideküste und durch die Buchenwälder des Nationalparks Jasmund (12,5 km, 4 Std., 370 Hm). Eine weniger bekannte Seite der Insel lernt man auf dem Bodden-Panoramaweg zwischen Neuenkirchen und Neu Mukran kennen (24,4 km, 6 Std., 80 Hm).

Highlights in Deutschland: Rügen
Tourismuszentrale Rügen/ Christian Thiele

Alpin trifft mediterran: Von Jenesien bis Ligurien

Mildes Klima, große Kulissen – drei Paradiese auf der sonnigen Seite des Alpenbogens ...

Valle Tanaro im Piemont

Urige Weiler und kilometerlange Trockenmauern zwischen Kastanienhainen und Bergen: Im Valle Tanaro an der Schnittstelle zwischen den Ligurischen Alpen und der Blumenriviera streifen Wanderer durch eine unverfälschte Kulturlandschaft in traumhafter Natur. Als ausgedehnte Frühlingstour bietet sich besonders die Route Balconata di Ormea an, die in Höhen zwischen 850 und 1500 Metern durch die südlich ausgerichteten Hänge zwischen San Giacomo di Eca und Viozene zieht (2–3 Tage, 40 km, 1670Hm).

Jenesien und Salten in Südtirol

Südtirols meiste Sonnenstunden – damit punktet oberhalb von Bozen das Bergdorf Jenesien (1087 m). Gleich darüber lockt das Hochplateau Salten mit Europas größten Lärchenwiesen. Nicht nur bei Wanderungen über den panoramareichen (4 Std., 14,4 km, 466Hm) oder der Rundtour (5 Std., 16 km, 722 Hm) vom Parkplatz Schermoos bei Flaas zu den "Stoanernen Mandln" steht der Genuss im Vordergrund: Viele Almhütten und Gasthäuser locken mit lokalen Spezialitäten.

Verzasca-Tal im Tessin

Auf seiner rund 30 Kilometer langen Reise vom Pizzo Barone (2864 m) zum Lago Maggiore windet sich der smaragdgrüne Fluss Verzasca durch eine Kulisse aus glattgeschliffenen Felsen, dichten Kastanienwäldern und schroffen Zweitausendern. Die Paradetour durch das Tal im Herzen des Tessins folgt dem Wasser von Sonogno nach Locarno (2 Tage, 34,7 km, 1320Hm), zu den besten Ausflügen in die Höhe zählt die knackige Rundtour (5 Std., 13 km, 890Hm) von Monti di Motti zur Aussichtsloge des Sassariente (1768m).

Mit dem Rad in den Süden

Radfahren in Kroatien
Jens Klatt

Inselhopping in der Kvarner Bucht

Hellgraue Karstberge und tiefblaue Adria, duftende Pinienwälder und uralte Olivenhaine, malerische Häfen und verträumte Dörfer: Die Inseln der Kvarner Bucht verwöhnen mit südlichem Flair und mediterranen Temperaturen. Wer möglichst viel von dem kroatischen Archipel sehen möchte, geht per Schiff und Mountainbike auf Entdeckungsreise. Achttägige Touren mit Motoryacht und Guides bietet etwa der Spezialist Inselhüpfen an, zu den Stationen gehören Cres, Lošinj, Molat, Dugi Otok, Pag, Rab und Krk. Kosten: ab 1240 Euro. Termine und Programm findet ihr auf inselhuepfen.com

Wildes Valposchiavo in Graubünden

Durch die gewaltige Berglandschaft des Schweizer Kantons Graubünden schneiden rund 150 Täler. Ihr südlichstes: das Valposchiavo zwischen den eisigen, über 4000 Meter hohen Bernina-Alpen und den sonnigen Hängen des norditalienischen Veltlins. Mountainbiker erkunden das urwüchsige Kleinod auf spannenden Naturtrails, die Palette reicht von technisch einfachen Touren wie etwa durch das malerische Val da Camp (4 Std., 35 km, 1460 Hm) bis zu anspruchsvollen Routen wie der Fuorcla Minor (5 Std., 41 km, 910 Hm).

Radtour durch die Toskana

Im Jahr 994 beschrieb der Erzbischof Sigerich der Ernste erstmals die Via Francigena, einen rund 1600 Kilometer langen Pilgerweg von Canterbury nach Rom. Nicht ganz so weit haben es Gravelbiker, die seinen Spuren durch die Hügellandschaft der Toskana folgen möchten: Neun Tagesetappen und 437 Kilometer Strecke liegen zwischen dem Start in Berceto und dem Ziel in Bolsena. Dabei geht’s knapp 5000 Meter bergauf, die letzten beiden Tage würzen einige technisch anspruchsvollere Abschnitte, die aber umfahren werden können. Infos und GPS-Daten: visittuscany.com

Reif für die Insel: 4 Wanderziele im Mittelmeer

Korsika: Mare e Monti
Fabian Weiss

Trekkingtour auf Korsika

Weiße Strände und würzig duftende Macchia, schattige Märchenwälder und eine Gipfelwelt aus über 50 Zweitausendern: Korsika ragt wie ein Landschaftstraum aus dem tiefblauen Mittelmeer. Eine ganze Reihe an Fernwanderwegen erschließt die "Insel der Schönheit", wer schon im Frühjahr auf große Tour gehen möchte, nimmt zum Beispiel den Mare e Monti Nord in Angriff. In zehn bis elf Tagen (127 km, 6300 Hm) leitet die technisch einfache Strecke durch das westliche Küstengebirge zwischen Calenzana und Cargèse, zu den Highlights am Weg gehört die wilde Spelunca-Schlucht.

Mallorcas Königstour: der GR 221

Im Nordwesten Mallorcas reihen sich auf gut 90 Kilometer Länge 54 Gipfel auf: die bis zu 1445 Meter hohe Serra de Tramuntana. Acht bis zehn Tage brauchen Wanderer für die Durchquerung des urwüchsigen Bergzugs auf dem GR 221, auch bekannt als "Route der Trockensteinmauern". Ungefähr 150 Kilometer Strecke mit 6500 Höhenmetern kommen zwischen Port d’Andratx und Pollença zusammen, dabei wechseln sich alte Oliven- und Mandelhaine mit märchenhaften Steineichenwäldern, tiefen Schluchten und Aussichtslogen hoch über dem Meer ab. Verschärfen lässt sich die mittelschwere Tour durch einige knackigere Varianten und Gipfelanstiege. Buchtipp: Mallorca – GR 221, Rother 2023, 16,90 Euro.

Mallorca
Julia Schulz

Inselhüpfen per pedes in Griechenland

Die Inselgruppe der Kykladen im ägäischen Meer, südöstlich von Athen, weist die meisten Sonnenstunden Griechenlands auf – und ist so ab April eine wahre Schatzkammer für Outdoor-Abenteuer. Auf Andros etwa, rund zwei Fährstunden von Athen, überrascht ein gutes Wegenetz (85 km Wanderwege) und üppige Vegetation. Hügelige Wälder wechseln sich mit fruchtbarenTälern und zahlreichen Stränden ab. Ein Geheimtipp ist Ikaria, östlich von Mykonos. Im bergigen Süden der nicht sehr touristischen Hippie-Insel locken einsame Touren. Und auch unweit von Santorin, auf der Nachbarinsel Thirasia, lässt man den Trubel hinter sich: Von dem Vulkaneiland blickt man weit über die Ägäis, und auch die weiß leuchtenden Fassaden Santorins sind aus der Distanz noch spektakulärer. Weitere Infos findet ihr in sechs Bänden "Wandern auf griechischen Inseln", Edition Graf, je 17,90 Euro.

Via Apsyrtides in Kroatien

Ein neuer Weitwanderweg lockt in Kroatien mit Mittelmeerflair: die Via Apsyrtides verbindet den nördlichsten Punkt der Insel Cres mit dem äußersten Süden ihrer Schwesterinsel Lošinj (149 km, etwa 4000 Hm, 11 Etappen). Dazwischen geht es auf bis zu 648 Meter hohe Berge mit fantastischen Meerblicken, durch lauschige Olivenhaine und zu hübschen Küstenorten mit Bademöglichkeiten. Der Weg ist bestens markiert, übernachtet wird an den Etappenzielen (unbedingt vorher reservieren; viaapsyrtides.hr)