Der Deutsche Wetterdienst meldet für viele Regionen eine ungewöhnlich niedrige Bodenfeuchte für diese Jahreszeit, was sich ebenfalls in einer erhöhten Waldbrandgefahr äußert.
Bodensee mit historischem Niedrigwasser
Einer der größten Seen hierzulande, der Bodensee, leidet bereits unter der Trockenheit, die sich zurzeit in einem ungewöhnlich niedrigen Wasserstand äußert. Anfang April 2025 soll der Pegelstand in Konstanz bei etwa 2,73 Metern gelegen haben, ein Minus von rund 35 Zentimeter gegenüber dem saisonalen Durchschnitt für diesen Monat. Daraufhin seien auch einige Häfen trockengefallen, insbesondere am Untersee, was die Nutzung von Booten stark einschränkt bzw. auch unmöglich macht. Der aktuelle Pegel in Konstanz liegt sogar nur knapp über einem historischen Niedrigwert.
Neben dem Bodensee sind auch andere Gewässer in Deutschland und den Alpen von ungewöhnlich niedrigen Wasserständen betroffen: Zum Beispiel der Rheinfall in der Schweiz, der momentan nur sehr wenig Wasser führt. Besucher berichten von freiliegenden Felsen, die normalerweise vom Wasser bedeckt sind. Solche niedrigen Abflussmengen wurden zuletzt im März 1996 verzeichnet.
Grüner See ausgetrocknet
Ebenfalls ein Opfer der "Dürre": Der Grüne See in der Steiermark in Österreich. Dieser Bergsee war bekannt für sein smaragdgrünes Wasser (siehe Bild oben) – im April 2025 ist er nun erstmals seit 60 Jahren vollständig ausgetrocknet. Normalerweise füllt sich der See im Frühjahr durch Schneeschmelze, doch aufgrund geringer Niederschläge und ausbleibender Schmelze blieb das Becken des Sees dieses Jahr bislang trocken. Viele hoch gelegene Berghütten hatten ja auch in den vergangenen Jahren schon zunehmend mit Wassermangel zu kämpfen – woraufhin es zu zahlreichen Schließungen kam. Und die Prognosen verheißen leider nichts Gutes, sodass sich der Trend in diesem Jahr wohl fortsetzen wird. Im gesamten Alpenraum wurde ein deutlicher Schneemangel festgestellt, was auf geringe Niederschläge im Winter zurückzuführen ist. Dieser Mangel an Schneereserven könnte die Wasserversorgung in den Sommermonaten beeinträchtigen und die Gefahr von Waldbränden noch weiter erhöhen.
Wir hoffen nicht, dass noch mehr Gewässer und Bergseen von der zunehmenden Trockenheit in Mitleidenschaft gezogen werden. Denn Wandern zwischen klarem Wasser und steilen Wänden ist einfach fantastisch!
Vor einer Weile hatten wir unsere Leser und User nach den zehn schönsten Bergseen der Alpen gefragt. Hoch im Kurs standen dabei der Pragser Wildsee in Südtirol, der Achensee, oder der ebenfalls in Tirol gelegene Plansee. Auf über sechs Kilometern schmiegt er sich bei Reutte zwischen die bewaldeten Bergrücken von Zwiesel und Spießberg. Diese und viele weitere bezaubernde Orte stellen wir euch in dieser Bildergalerie vor: