1. Sauber vorbereiten
Können Sie bereits vor der Tour absehen, dass unterwegs größere Schneefelder zu überwinden sind, sollten Sie Gamaschen und Trekkingstöcke mit breiten Tellern mitnehmen. Führt Ihre Tour dazu über steile Pässe oder an steilen Nordhängen entlang, dürfen auch Leichtsteigeisen oder Grödel sowie Handschuhe nicht fehlen. Wer sicher gehen will, nimmt noch einen Leichtpickel mit. Er erhöht das Rucksackgewicht zwar um rund 300 Gramm, spendet aber Sicherheit im Steilen.
2.Richtig routen
Kommen Sie auf Tour an ein Schneefeld, prüfen Sie zuerst den Wegverlauf. Können Sie am anderen Ende des Schneefelds den Weiterweg ausmachen, versuchen Sie möglichst ohne Höhenverluste oder Umwege darauf zuzusteuern. Sehen Sie Trittspuren im Schnee, sollten Sie ihnen nicht blind folgen, sondern stets mit dem anvisierten Weiterweg oder der vermuteten Richtung abgleichen. Nicht selten führen Spuren in die Irre, etwa zu einem Jägerstand oder zu einer Privathütte. Sehen Sie weder Weiterweg noch Spur oder Markierung, schafft nur ein Blick in die Wanderkarte Klarheit.
3. Effizient gehen
Schlagen Sie ein gleichmäßiges, langsames Tempo ein, bei dem die Trekkingstöcke den Vortrieb spürbar unterstützen. Bei weichem Schnee vorhandene Spuren ausnutzen, bei festem geht es sich neben der Spur oft besser. Wird‘s steil, Steigeisen oder Grödel anlegen und den hangseitigen Stock gegen den Pickel tauschen. Fehlen Eisausrüstung und Spur, müssen Sie Stufen treten: dazu mit der Sohlenspitze nach und nach ebene Flächen in den Schnee kicken, die Stöcke sorgen derweil für sicheren Halt. Ist der Schnee zu fest und lässt sich das Feld nicht umgehen, drehen Sie um!
4. Hohlräume meiden
Vor allem bei weichem Schnee steigt die Gefahr, in Hohlräume einzubrechen. Sie bilden sich über Bächen und in der Nähe von Steinen, die aus dem Schnee ragen oder knapp unter der Oberfläche lauern. Bricht man ein, kann das üble Folgen haben! Solche Zonen weiträumig umgehen, dabei Abstand halten.
Profitipp: Zum Stehen kommen Rutscht man auf einem abschüssigen Schneefeld aus, sofort auf den Bauch drehen und die Hände in den Schnee stützen. Trägt man keine Steigeisen, mit leicht gespreizten Beinen die Fußspitzen aufstellen, sodass sie sich bremsend in den Schnee bohren. Steigeisenträger winkeln die Knie ab und strecken die Füße gen Himmel – andernfalls droht Überschlag.




