Die besten Reiserucksäcke aus unseren Tests

Traveltalente
Die besten Reiserucksäcke

Update
Zuletzt aktualisiert am 01.06.2025

So viel Tragekomfort Trekkingrucksäcke auch bieten – auf der An- und Abreise, bei vielen Zwischenstopps oder Touren von Unterkunft zu Unterkunft bereiten sie oft wenig Vergnügen. Sie lassen sich schlechter packen als Taschen und erschweren durch die vielen Riemen und den oft weit abstehenden, steifen Hüftgurt das Handling sowohl in der Gepäckablage der Bahn wie beim Einchecken am Flughafen. Oft dürfen sie hier nur als Sperrgepäck mit – und kommen ob des meist ruppigen Umgangs nicht immer unversehrt an.

Anders Reiserucksäcke: Sie locken nicht nur mit extra robusten Materialien, sondern auch mit vielen praktischen Features wie gegen Diebstahl gesicherte Reißverschlüsse, gepolsterte (Laptop-/Tablet-)Fächer, abdeckbare Tragesysteme und riesige Öffnungen, über die man besonders einfach seine Ausrüstung verstauen und sortieren kann. Und das selbst unter den beengten Platzverhältnissen eines Nachtzugabteils.

Die besten Reiserucksäcke aus unseren Tests

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Was macht einen Travelrucksack aus?

Große Klappe

Eine große U-förmige Reißverschlussöffnung auf der Front oder ein umlaufender Zipper, mit dem du den Rucksack in zwei gleich große Teile aufklappen kannst, erleichtert das Packen. Gepolsterte und damit steife Wände machen es noch bequemer.

Tragesystem

Große Travelpacks wie die Testmodelle von Deuter, Lowe Alpine, Osprey und Tatonka bringen ein mittels Streben oder Federstahlrahmen versteiftes Tragesystem mit. Das bietet selbst schwer mit Zeltgepäck beladen Komfort und erspart den Kauf eines Trekkingrucksacks.

Materialqualität

Grobe Außenmaterialien und kräftige Reißverschlüsse mit Metallschiebern sorgen für ein langes Rucksackleben – auch bei rüdem Umgang. Manche Modelle sind zudem rundum gepolstert, das schützt den Inhalt, auch scheuert der Stoff nicht so leicht durch.

Bodenfach/Schmutzsack

Einige Modelle wie Bach und Lowe Alpine bieten ein separates Bodenfach, in dem zum Beispiel Schmutzwäsche Platz findet. Bei Deuter ist dafür eine herausnehm- und waschbare Tasche zuständig, bei Gregory ein wasserdichtes und gegen Gerüche ausgerüstetes Fach.

Tagesrucksack

Die Kandidaten von Deuter, Osprey, Tatonka und Vaude liefern einen Daypack mit. Er kommt huckepack an den Rucksack, kann aber auch vorne an die Schultergurte geklippt werden. Dann hast du ihn vor der Brust und Papiere, Laptop & Co. griffbereit und diebstahlsicher.

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Das Testprocedere im Detail

Reise-Performance (40 %)

Wie groß fällt die Frontöffnung aus, und wie gut lässt sich der Rucksack darüber beladen? Hohe, gepolsterte Seitenwände helfen dabei. Hat er genug Fächer für Brille, Papiere, Handy, Laptop & Co.? Kann man ihn als Tasche, umgehängt oder am langen Arm, tragen? All das prüft das Testteam im direkten Vergleich. Daneben checkt es auch, ob sich das Tragesystem so abdecken oder zumindest verstauen lässt, dass sich auf Gepäckbändern keine Riemen verfangen können und die Rückenauflage (auch beim Ablegen und Packen) sauber bleibt. Pluspunkte gibt es zudem für Reißverschlussschieber, die sich zum Diebstahlschutz verriegeln oder abschließen lassen, sowie für die Option, einen (mitgelieferten) Daypack vorne an den Schultergurten zu befestigen.

Tragekomfort (40 %)

Im Fokus steht hier die Lastübertragung, die Testerinnen und Tester prüfen also, bis zu welchem Gewicht sich die Modelle gut tragen lassen. Dabei checken sie auch die Bewegungsfreiheit, also Flexibilität des Tragesystems sowie den Klimakomfort: Ein belüfteter Rücken bietet auch auf den Wegen von und zum Hotel oder Bahnhof sowie auf Citytrips Vorteile.

Robustheit/Qualität (10 %)

Ob auf der Pritsche eines Pickups, im rumpeligen Gepäckfach eines Busses oder beim Verladen ins Flugzeug: Grobe Stoffe und Zipper sind bei Reisemodellen Pflicht. Die Testcrew prüft beides.

Gewicht (10 %)

Die Bewertung des Gewichts erfolgt in Relation zum Volumen. Beides ermitteln wir selbst.

Lisa Rädlein

Reiserucksäcke: Praktische Tipps

  1. Packen: Als Weltenbummler schleppt man meistens etwas mehr mit sich herum als auf einer Trekkingtour: mehr Bekleidung, Reiseführer, Bücher, Handy, Ladegeräte, Souvenirs, etc. Damit sich der Rucksack optimal trägt, muss man ihn ordentlich packen. Alles Schwere kommt in Rückennähe, Leichteres davor. Packt man den Rucksack im Liegen, zieht man die Kompressionsgurte an, bevor man ihn hinstellt. Auch trägt es zum Tragekomfort bei, den Daypack mit Kamera, Trinkflasche, Wertsachen und Co. an den Schulterträgern einzuhängen. Das sorgt für eine gleichmäßigere Gewichtsverteilung.
  2. Reißverschlüsse: Viele Reißverschlüsse bieten extra Ösen, damit man sie abschließen kann. Wirklich sicher sind die Wertsachen aber trotzdem nicht. Zum einen lassen sich die meisten Schieber mit etwas Geschick trotzdem öffnen, zum anderen reicht ein scharfes Messer, um an den Rucksackinhalt zu kommen.
  3. Regenhülle: Nimm eine passende Regenhülle mit, sonst geht dein Gepäck vielleicht baden. Noch besser: Zusätzlich das Gepäck im Inneren in wasserdichte Packsäcke (bspw. von Ortlieb oder Sea to Summit) packen um auf Nummer sicher zu gehen.