Erst Schutzhütten ermöglichen es, mit wenig Gepäck tagelang durchs Gebirge zu ziehen – für viele das ultimative Bergerlebnis.
Erst Schutzhütten ermöglichen es, mit wenig Gepäck tagelang durchs Gebirge zu ziehen – für viele das ultimative Bergerlebnis.
Auch in Corona-Zeiten muss man darauf nicht verzichten: Die meisten Berghütten der Alpenvereine konnten mittlerweile ihre Türen wieder öffnen, allerdings gelten strikte Zugangs-, Abstands- und Hygieneregeln. Kontaktdaten, um sich vor der Tour bei den Hütten des DAVs zu informieren, findet ihr auf:
alpenvereinaktiv.com/de/huetten
Vier Wandertouren zu deutschen Berghütten:
Tipp 1: Steinbocktour
Die Steinbocktour entlang des Allgäuer Hauptkamms führt Wanderer durch eine Traumszenerie aus blumengesprenkelten Grasmatten, blitzblauen Gebirgsseen und steilen Felsgipfeln – und mitten durch das Reich von zwei der größten Steinbockpopulationen Deutschlands. Fünf Tage braucht man für die 37,5 Kilometer lange Originalroute (3000 Hm), die auf der vierten Etappe über den Heilbronner Höhenweg technisch anspruchsvoll durch hochalpines Gelände zieht. Entschärfen oder abkürzen lässt sich das Unternehmen durch viele Varianten und Verbindungswege ins Tal. Alles zur Planung: oberstdorf.de
Tipp 2: Hüttentour in den Ammergauer Alpen
Die dünn besiedelten, weitgehend ursprünglichen Ammergauer Alpen sind nur wenig erschlossen. Wanderer, die hier auf Mehrtagestour gehen möchten, finden die besten Voraussetzungen im nördlichen Teil. Eine besonders attraktive Tour (3–4 Tage, 2200 Hm) leitet abseits der Hauptrouten von der Bergstation am Tegelberg über die Kenzenhütte, die Brunnenkopfhäuser und das August-Schuster-Haus nach Oberammergau. Für Würze sorgen mehrere spannende Kammüberschreitungen, die bis auf den ausgesetzten Klammspitzgrat aber auch umgangen werden können. Alle Details: huettentouren.net
Tipp 3: Von Hütte zu Hütte durchs Chiemgau
Märchenhafte Wälder, sonnendurchflutete Almwiesen und charmante Dörfer, dazwischen immer wieder stolze Felszinnen: Der Chiemgau verzaubert mit einer Voralpenidylle wie aus dem Bilderbuch. Viele der schönsten Winkel der Region lernen Wanderer auf einer vier- bis fünftägigen Hüttenrunde ab Hohenaschau kennen. Die Tagesleistung beträgt maximal 950 Aufstiegsmeter und knapp sechs Gehstunden, zu den Glanzpunkten zählen der Aussichtsberg Spitzstein (1596 m) und der für seine Blumenpracht berühmte Geigelstein (1808 m). Buch: Trekking in den Bayerischen Alpen, Rother 2019, 14,90 Euro
Tipp 4: Watzmannrunde
Der fjordartig eingeschnittene Königssee und der darüber aufragende Watzmann bilden eine der dramatischsten Naturkulissen Deutschlands. Gelegenheit, das sagenhafte Ensemble ausgiebig zu bewundern, bietet die Watzmannrunde (4 Tage, 3750 Hm). Vom Nordufer des Sees gewinnt man über den anspruchsvollen, teils versicherten Falzsteig rasch an Höhe, bevor an Tag zwei der Gipfel des Hochecks (2651 m) auf dem Programm steht. Nach der dritten Etappe durch die wilde Karstlandschaft des Steinernen Meers geht es über die berüchtigte Saugasse zurück ins Tal – eine steile, schluchtartige Rinne. Info: berchtesgaden.de
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