Ohne Zelt und Kocher durch die Alpen – Berghütten machen es möglich! Hier haben wir die wichtigsten Infos für ein Hüttenwochenende in den Alpen zusammengestellt ...
Ohne Zelt und Kocher durch die Alpen – Berghütten machen es möglich! Hier haben wir die wichtigsten Infos für ein Hüttenwochenende in den Alpen zusammengestellt ...
Lang war der Anstieg, doch nun ist es nicht mehr weit: Die Hütte ist schon in Sicht und verspricht urige Gemütlichkeit – und einen entspannten Feierabend: Kein Zelt, das aufgebaut werden muss, und statt jetzt noch Nudeln zu kochen, gibt es deftige Hüttenkost. So können die Wanderer nach dem anstrengenden Tag in aller Ruhe das Schauspiel betrachten, das die Sonne in der Bergwelt allabendlich aufführt.
Das ist das Schöne an Hüttentouren: Mit wenig Gepäck und relativ komfortabel kann man die Alpen durchstreifen, ohne am Abend ins Tal absteigen zu müssen. Schon eine Wochenendtour wird so zum kleinen Urlaub von Alltag und Zivilisation.
Generell bietet sich eine Hüttenbuchung weit im Vorfeld der Tour direkt bei der Berghütte (Homepage/facebook, Telefon) an. Der Deutsche Alpenverein bietet für mehr als 50 DAV-Hütten eine Online-Schlafplatz-Reservierung an!
Das Online Reservierungssystem für Alpenvereinshütten ist seit Sommer 2016 im Einsatz. Das System basiert auf dem bisherigen Reservierungssystem des Schweizer Alpenclubs (SAC) und ist ein länderübergreifendes Projekt zwischen AVS, DAV, ÖAV und SAC.
Hütte mieten? – Auch kein Problem. Auf www.huetten.com etwa gibt es 300 Häuser mit zwei bis 30 Schlafplätzen im gesamten Alpenraum. Wer speziell in Tirol, Steiermark und Südtirol sucht, wird vielleicht bei den etwa 100 Hütten von www.almliesl.com fündig.
Weitere, Corona-bedingte Maßnahmen in der Fotostrecke ganz oben im Artikel – hört euch dazu auch unsere Podcast Episode an:
Neben dem Basisset für Wanderer, das elementare Dinge wie Jacke, Wanderstiefel oder Erste-Hilfe-Set beinhaltet, sollte bei keiner Hüttentour folgendes fehlen:
Vorab sollten Wanderer auch noch das hier rechtzeitig überprüfen:
Es muss nicht unbedingt gleich der Jahresurlaub sein. Wir stellen euch hier noch drei Traumhüttentouren fürs Wochenende vor. Wer zum Beispiel in den Stubaier Alpen durch Wälder, Weiden, Geröll- und Schneewüsten zur Hochstubaihütte aufsteigt und am nächsten Tag über den spaltenarmen Sulztalferner zur Amberger Hütte wandert, erlebt an zwei Tagen das ganze Spektrum alpiner Vegetationszonen. Nicht minder kontrastreich gestaltet sich die Panoramaquerung vom Friesenberghaus zur Gamshütte: Mit Blick auf die vergletscherten Felszinnen der Zillertaler Alpen führt der Weg über blumenübersäte Almhänge und lässt echtes Hochgebirgsfeeling aufkommen. Schroff und einsam wartet das Karwendel auf Wanderer: Hier gibt es kaum dauerhafte Besiedlung. Eine der schönsten Wanderungen ist die ruhige und aussichtsreiche Tour über die Lamsenjochütte.
Von Sölden wandert man zunächst auf einem lieblichen Weg, dann auf einem mühsamen Steig in rund 6 Stunden zur Hochstubaihütte (3174 m, Tel. 0043(0)720920305, geöffnet von Ende Juni bis Mitte September). Die Überschreitung zur Amberger Hütte (2135 m, Tel. 0043(0)6769523426) kann Gletscherausrüstung erfordern und dauert etwa 3,5 Stunden. Von dort Abstieg nach Gries (etwa 2 Stunden).
Am ersten Tag Aufstieg (ca. 2 Std.) vom Schlegeisstausee zum Friesenberghaus (2477 m, Tel. 0043/6767497550, geöffnet 16. Juni-16. September). Die Panoramawanderung zur Gamshütte (1921 m, +43(664)4282969, geöffnet Juni bis Ende September) am Tag darauf folgt einem Abschnitt des teils hochalpinen Berliner Höhenwegs (ca. 7 Stunden). Für den Abstieg nach Mayrhofen braucht man 3,5 Stunden.
Weit über 100 Jahre hat sie auf dem Buckel, die Zittauer Hütte im Wildgerlostal (Tel. 0043/664/8732205, geöffnet von Anfang Juni bis Mitte Oktober, siehe Bild ganz oben), dem westlichsten Tauerntal des Nationalparks Hohe Tauern. Die dreieinhalbstündige Tour hinauf startet am Alpengasthof Finkau in Oberkrimml und führt durch die Leitenkammerklamm bis zur Trisselalm. Ab der Materialseilbahn leitet der Weg steil an einem Moränenrücken entlang zur Hütte. Eine Tour zur benachbarten Richterhütte (4 h) bringt Wanderer am schönen unteren Gerlossee vorbei. Von dort zum oberen Gerlossee und über die Rosskarscharte. Vor ihr lohnt ein Gipfelabstecher auf den Rosskopf. Nun weiter in das Rosskar, runter zum Keesboden und hoch zur Richterhütte.
Lange Täler führen hier zu Hochalmen, die spektakulär unter 800 bis 1000 Meter hohen Felswänden liegen. Man wandert in zweieinhalb Tagen durch eins der größten Naturschutzgebiete der Alpen von Scharnitz (964 m) über das Karwendelhaus (1771 m, Tel. +43720983554, geöffnet von Anfang Juni bis Anfang Oktober), drei Pässe und die Lamsenjochhütte (1953 m, +43524462063, geöffnet von Mitte Juni bis ca. Mitte Oktober) nach Stans im Inntal (zurück per Bahn).
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