In Bayerns Norden, zwischen Bamberg und Schweinfurt, liegt der Mittelgebirgszug der Haßberge mit dem gleichnamigen, 860 Quadratkilometer großen Naturpark. Mischwälder, Wiesentäler und Streuobstwiesen kennzeichnen die Region ebenso wie idyllische Fachwerkorte. Der Weinbautradition und der hügeligen Landschaft – als maximale Erhebung bringt es die Nassacher Höhe auf 512 Meter – verdankt die Region den Beinamen "Fränkische Toskana" . Wie das italienische Original eignet sie sich auch bestens zum Fahrradfahren. Da den Haßbergen aber kein Weltruhm vorauseilt, geht es hier noch ganz gemütlich zu. Und während in Italien das Rennrad dominiert, hat in Franken vor ein paar Jahren das Gravelbike seinen Siegeszug angetreten. Gravelbikes ähneln vom Rahmen und Lenker Rennrädern, eignen sich aber von Waldboden über Feldwege bis Schotter für jedes Terrain – Asphalt natürlich auch. Und wer statt einem Gravelbike ein sportliches Trekkingrad oder ein (E-)Mountainbike fährt, wird bei unserer Tourenauswahl in den Haßbergen ebenfalls fündig.
Fachwerkidyll & Badeseen
Mit Start und Ziel in Hofheim geht es durch die Hügellandschaft und die schattigen Wälder des Haßbergkamms. Dabei folgt ein Fachwerkidyll auf das nächste. An einem von immerhin drei Badeseen entlang der Route kann man sich unterwegs wunderbar abkühlen.
54,3 km, 620 Hm, 4 Std., mittel
Grenzenloser Gravel-Spaß
Die Tour durch das Grabfeld, wie der nördliche Bereich zwischen den Haßbergen und der Rhön genannt wird, führt auf Schotterpisten, Wald- und asphaltierten Radwegen an die ehemalige Grenze und das Grüne Band: den einstigen Todesstreifen zwischen DDR und BRD. Am Weg erinnern Statuen und Mahnmale an diese vergangene Zeit. Start und Ziel: Bad Königshofen.
48,5 km, 450 Hm, 3,5 Std, leicht

Burgen, Bikes und Bier
Stolze sechs Burgen, Burgruinen und Burgställe verbindet diese aussichtsreiche Runde mit Ebern als Ausgangsort. Sie verläuft auf stillen Forst- und Waldwegen, feinem Schotter und kleinen Verbindungsstraßen. Zwischendurch fordern knackige Anstiege die Waden – und liefern einen guten Grund für Biergartenpausen wie in Pfaffendorf oder Pettstadt.
61,9 km, 1000 Hm, 5 Std., schwer
Abt-Degen-Weintal
Die Abt-Degen-Weintal-Runde präsentiert Radfahrern auf sportlichen 79 Kilometern das älteste Anbaugebiet von Frankens bekanntester Rebsorte: dem Silvaner. In Sachen Untergrund ist in der abwechslungsreichen Landschaft alles dabei, was ein Gravel-Biker auf einer ordentlichen Ausfahrt unter die Räder bekommen möchte – bis hin zum gnadenlosen Kopfsteinpflaster.
79,4 km, 870 Hm, 6,5 Std., schwer
Die gedruckte Story lest ihr in diesem Heft
Mehr über den "Gravel"-Trend in unserem Podcast
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