Trekking in Deutschland? - Dann ab in die Pfalz

Trekking in Deutschland
4 Tage mit Zelt durch den Pfälzerwald

Zuletzt aktualisiert am 12.09.2023

Wie komme ich in den Pfälzerwald?

Die Pfälzer Wanderdörfer sind mit Regionalzügen ab Landau (Pfalz) meist gut angebunden. Für Anreisen mit PKW gibt es Wanderparkplätze oder Parkplätze an den Bahnhöfen. Das erleichtert auch das Zurückkommen bei Touren von A nach B. So ist eine Rückfahrt mit den Öffis die elegante Lösung.

Wie bewege ich mich vor Ort fort?

Ein dichtes Wegenetz durchzieht die Gegend der südlichen Weinstraße, für Trekker ist das Herumkommen primär per pedes. Busse und Regionalzüge verbinden die einzelnen Ortschaften, spezielle Wanderbusse fahren darüber hinaus auf neun Linien: suedlicheweinstrasse.de/wanderbusse

Trekkingtouren im Pfälzerwald – Vier Tourentipps

Empfohlener redaktioneller Inhalt

1. Rund um Hauenstein

Ab dem Bahnhof Hauenstein Mitte sind es rund 4 Kilometer bis zum Campplatz 15 bei Hauenstein. Entlang des Schusterpfads und über das Rauschloch geht es Richtung Süden in den Wald. Variante: Wer bei der Anreise mehr Zeit hat, kann über den Paddelweiher und den Pfälzer Waldpfad das bewirtete Wanderheim Dicke Eiche aufsuchen, ehe er den Campplatz ansteuert. So läuft man knapp 9 Kilometer und 280 Hm am ersten Tag.

2. Nach Eusserthal

Zunächst auf identischem Weg zurück bis Hauenstein, dann weiter bis Wilgartswiesen. Von dort nach moderatem Aufstieg am Freischbach entlang durch Waldgebiet. So erreicht man das Wellbachtal, quert dort die Bundesstraße und macht sich an den Aufstieg zum Almersberg. Nach einer weiteren Schleife Richtung Armbrunnenkopf schlängelt sich der Weg bis Eußerthal wieder nach Südosten. Der Campplatz Fünf liegt etwas oberhalb von Eußerthal im Wald.

3. Nach Leinsweiler

Zurück in Eußerthal leitet die Route südwestlich Richtung Kehrenkopf. Von dort im Wald weiter via Schinderkopf am Großen Adelberg vorbei (568 m). Der Abstieg nach Annweiler erfolgt in leichten Serpentinen, das Dorf quert man von Nord nach Süd. An der Burgstraße steigt der Weg an bis hoch zur Burg Trifels. Nach dem Abstecher zur Burg ein Stück weiter Richtung Süden, dann nach Osten orientieren und über Waldwege sanft bergab wandern. Nicht weit entfernt befindet sich im Wald rund um den Föhrlenberg der Campplatz Drei bei Leinsweiler.

4. Zurück in die Zivilisation

Vom Campplatz durch den Wald Richtung Osten bis zur Wegekreuzung Zollstock. Dort an den Waldweg nach Ranschbach halten und aus dem Wald durch ein Weingebiet Richtung Dorf. Bei Ranschbach links abbiegen nach Birkweiler, durch den Ort und weiter über die B10 bis zum dortigen Bahnhof.

Wo kann ich mich informieren?

Allgemeine touristische Auskünfte, Veranstaltungshinweise und einen Überblick zu Unterkünften abseits der Trekkingcamps finden sich auf der Website pfalz.de

Wie kann ich mich im Pfälzerwald orientieren?

Eine Übersicht der Trekkingcamp-Plätze bietet trekking-pfalz.de, weiters auch wichtige Infos zu Waldbrandgefahr, Unwetterwarnungen und Packliste. Mit der Südliche-Weinstraße- App klappt die Tourenplanung darüber hinaus am Smartphone. Die Wanderkarte Hauenstein und Trifelsland vom Pietruska Verlag deckt das Gebiet ab (1:25 000, 9,90 €).

Wann ist die beste Reisezeit für eine Trekkingtour?

Je nach Witterung sind die Trekkingcamp- Plätze ab Ende April buchbar. Wer ab Mai auf Tour geht, erlebt den Wald in frühlingshaftem Grün, Richtung Sommer erweisen sich die Plätze oft als stark ausgebucht, gelegentlich herrscht auch Waldbrandgefahr. Stattdessen dann lieber im September oder Oktober losziehen.

Trekkingtour Pfalz
Daniel Geiger

Wo kann ich im Pfälzerwald übernachten?

Die Trekkingcamps: Unter trekking-pfalz.de kann man seine Zeltplätze buchen und Touren entsprechend der Etappen zusammenstellen. In der Regel befinden sich die Camps in der Nähe von Ortschaften, der Weg zum ersten Zeltplatz fällt also meist kurz aus. Pro Nacht werden 15 € fällig. Je Camp gibt es vier Zeltplätze (à max. 3 Personen), früh buchen lohnt sich also auf jeden Fall!

Wo lässt es sich am besten einkehren?

  • Wanderheim Dicke Eiche: Im Wald rund vier Kilometer südlich von Hauenstein liegt die traditionsreiche Wanderhütte mit sonnigem Biergarten und regionalen Speisen. Tipp: eine Weinschorle und die Kombi »Vun allem Äbbes« (von allem etwas) sorgen für Pfalzstimmung auf dem Teller. Wie in einigen anderen Wanderhütten des Pfälzer Waldvereins gibt es auch Schlafplätze im Haus, sie kosten in der Dicken Eiche 15–18 € p.P. im Mehrbettzimmer. pwv-hauenstein.de/wanderheim
  • Birkenthaler Hof: Am Dorfrand von Eußerthal gelegen, bietet der Birkenthaler Hof gut bürgerliche Küche und eine bunte Mischung regionaler Speisen. Die Forellen aus eigener Zucht und das Wild der ansässigen Jäger sind eine sehr willkommene Abwechslung zur Lagerfeuer-Kost. Mittlerweile kann man im Birkenthaler Hof in aufbereiteten Weinfässern und einem renovierten Sandsteinturm auch komfortabel übernachten. Für 2 Personen ab 85€/Nacht. birkenthalerhof.de

Wie sieht es mit meinem ökologischen Fußabdruck während der Reise aus?

Laut CO₂-Rechner unseres Umweltpartners Wilderness International verursacht diese Reise mit allen vorgestellten Touren für zwei Personen ab Frankfurt folgenden CO₂- Ausstoß: etwa 219 kg bei Anreise mit dem Auto und etwa 144 kg bei Anreise mit dem Zug. Das kannst du schon ab 3,65 € bzw. 2,39 € in unserem outdoor-Wald-Projekt kompensieren. Mach mit unter: outdoor-magazin.com/wald

1. Rund um Hauenstein

2. Nach Eusserthal

3. Nach Leinsweiler

4. Zurück in die Zivilisation

... den kompletten Artikel inklusive aller Tourentipps gibt es hier als PDF zum Download:

Weitere Tourentipps