Die getestete Leichtausrüstung dieses Specials liefert dir die optimale Mischung aus niedrigem Gewicht und top Performance. In diesem Artikel findet ihr die zehn Leichtgewichts-Highlights, die in unserem Test herausragend waren und daher auch das Testurteil "Überragend" erhielten. Schuhe und Bekleidung für Tages- und Mehrtagestouren – plus Ausrüstung für Zelttouren.
Top-10: Bestes Leicht-Equipment 2023

Hilleberg Anjan 3
Dauert nur zwei Minuten, dann steht das Hilleberg Anjan 3, bei dem Innen- und Außenhaut gekoppelt sind. Im Innenraum des wetterfesten Zweibogenzelts kommen zwei bis drei Personen unter, am Eingang kann man sitzen und die Apsis bietet ausreichend Platz fürs Gepäck und als Kochstelle. In warmen Nächten lässt sich die Außenhaut am Heck ganz aufrollen, um für Durchzug zu sorgen. Typisch Hilleberg: sehr robuste Materialien und die Abspannschlaufen mit Metallschnallen. Preis: 965 €, 2-3-Personentunnel, Gewicht: 1910 g

Vaude Space Seamless 2-3P
Beim Vaude Space 2-3P verbinden Klettstreifen Innen- und Außenzelt. So kann man beides in einem Rutsch regenfest aufbauen (Dauer mit etwas Übung: 3 Min) und danach ebenso flott die Außenhaut vom großzügigen Innenraum abkletten – etwa in lauen Nächten oder zum Sternegucken. Einzigartig: Das verschweißte Außenzelt aus reißfestem Silikonnylon kommt ohne Nähte aus und dehnt sich bei Nässe kaum. Auch der Boden besitzt eine Silikonbeschichtung, die ihn stabiler macht. Gewicht: 2,2 kg. Das Zelt gibt es auch als 1-2 Personen-Variante (1,6 kg) - hier gerade im Angebot.

Therm-a-Rest Neoair XTherm
Seit ihrer Markteinführung im Jahr 2010 setzt die Therm-a-Rest Neoair Maßstäbe: Keine andere Matte isoliert bei einem vergleichbaren Gewicht besser. Einzig das laute Knistern störte. Doch das ist seit der neuesten Überarbeitung Geschichte. Die Neoair bietet eine festere, dennoch sehr bequeme und weniger wabbelige Liegefläche als Modelle mit Längskammern und ist in mehreren Formen und Längen erhältlich. Unterm Strich die beste Vierjahreszeiten-Leichtmatte auf dem Markt. Preis: ab 290 Euro, Gewicht/Packmaß: 440 g/1,6 l

Rab Mythic Ultra 180
TILT – Thermo Ionic Lining Technology – nennt Rab seine Technik. Mit ihr entsteht ein Stoff, der die Wärmestrahlung des Körpers reflektiert; man kennt das von knisternden Rettungsfolien. Doch beim Daunenschlafsack Mythic Ultra raschelt nichts, hier liegt der silberne, sieben Denier dünne Innenstoff seidig- weich auf der Haut. Mit der Füllung aus 180 Gramm nässeabweisend imprägnierter, RDS-zertifizierter Daune (Fillpower: 900 cuin) wärmt der auf Kokosnussgröße komprimierbare Schlafsack nach unserer Erfahrung bis drei Grad. Dabei bringt er nur 420 Gramm auf die Waage – was auch am zarten, kurzen Seitenzipper (3er-YKK) liegt. Die Leistungsschau hat aber ihren Preis: 550 Euro kostet die in Europa gefertigte High-End-Mümmeltüte.

Blue Ice Stache 60
Ursprünglich als Expeditionsrucksack fürs anspruchsvollste Bergsteigen entwickelt, begeistert der Blue Ice Stache 60 auch auf Zelttouren. Er sitzt wie festgeklebt, engt aber durch den flexiblen Rahmen und die schmalen, sehr bequemen Hüftflossen nicht ein. Das Gewicht wird größtenteils auf den Lendenbereich und Rücken übertragen, liegt damit nah am Körperschwerpunkt und ermöglicht so einen kräfteschonenden Gepäcktransport. Auch stark: das enorm strapazierfähige Material. Preis: 230 Euro.

Berghaus Mountain Guide Hyper LT
Bei Dreilagenmaterialien sind der Außenstoff, die wasserdichte, atmungsaktive Membran und ein dünnes Futter miteinander verklebt. Weil sie sich gegenseitig verstärken, lassen sich mit hauchdünnen Stoffen noch recht haltbare Laminate fertigen. Unser neuer Favorit: die Berghaus MTN Guide Hyper LT (280 €, 120 g). Sie ist die leichteste Dreilagenjacke der Welt, trägt sich komfortabel und glänzt mit top Atmungsaktivität: Selbst auf deftigen Anstiegen läuft man nicht heiß, obwohl es keine Belüftungen gibt. Auch Starkregen hält sie ab, die minimalistische Ausstattung passt zum Konzept. Bestellbar bei Amazon

Nordisk Y Alto
Die kuschelig warme Daunenweste Nordisk Y Alto wiegt nur 120 Gramm (Packmaß: 0,5 l) und reicht als Wärmeschutz im Sommer aus. Dass sie besser isoliert als viele doppelt so schwere Modelle, liegt auch an der Machart: Die Hülle aus ultraleichtem, aber haltbarem Stoff besitzt nur die Hälfte der sonst üblichen, die Isolation schwächenden Absteppungen. So kann sich die edle Daune (900 cuin) voll entfalten. Ein anschmiegsamer Kragen und der körpernahe, nicht einengende Schnitt halten die warme Luft im Innern. Ausstattung: zwei hochgesetzte, isolierte Ziptaschen. Preis: 300 €.

Asolo Tahoe GTX
Einsteigen, zuschnüren – sitzt. Und wie: Der Asolo Tahoe (173 €) schmiegt sich nahtlos an. Auch sonst trifft der Low-Cut-Schuh voll ins Schwarze, glänzt mit einer perfekten Mixtur aus Komfort, Stabilität und geringem Gewicht (700 g/Paar in Gr. 42,5). Seine torsionsfeste, präzise Sohle bietet genug Gespür für den Untergrund, führt sauber und meistert dank souveränem Grip und straffer, aber nicht zu harter Dämpfung jedes Gelände. Spazieren, Wandern, Trailrunning – alles kein Problem. Die wasserdichte, atmungsaktive Gore-Tex-Membran hält die Füße trocken.

Lowa Amplux
Seit diesem Jahr hat Lowa Trailrunning-Schuhe im Programm. Das vielseitigste Modell, der Amplux (170 €, 580 g/Paar in Gr. 42,5), legt im Test einen fulminanten Auftritt hin und macht auch auf Wanderungen mit flottem Tempo mächtig Spaß: Die stabile, eher straff gedämpfte Sohle mit Carbon-Einlage wandelt die Aufprallenergie effektiv in Vortrieb und animiert zu einem fliegenden Lauf- und Gehstil. Der dünn gepolsterte, bequeme Schaft sitzt wie eine zweite Haut und sorgt für Trittsicherheit. Nässe geht durchs Material, läuft aber auch schnell wieder aus dem Schuh raus.

Kahtoola Renagaiter
Die von vielen Leichtwanderern bevorzugten Low-Cutschuhe haben einen Schwachpunkt: Aufgewirbelter Sand und Steinchen rutschen über den niedrigen Schaft schnell ins Innere. Abhilfe schaffen Gamaschen. Die mit kurzem (Low) und höherem Schaft (Mid) erhältliche Renagaiter von Kahtoola (50/60 €, 80/100 g Low/Mid in Gr. L/XL) gefällt uns richtig gut: Aus robustem, wasserabweisendem und höchst atmungsaktivem Stretchnylon gefertigt, löst sie sich auch in Geröllfeldern nicht in Fetzen auf, der stabile Kunststoffsohlenbügel lässt sich tauschen. Weiteres Plus: der leichtgängige Zip.
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Geht das auch günstiger?
Hier findest du ein leistungsstarkes Leichtwanderset zum Sparpreis – für Sommertouren:

Montane Featherlite Windjacke
Im Vergleich zu dünnen Sommersoftshells wiegt eine Windjacke aus Nylon weniger als die Hälfte und passt sogar in die Hosentasche. Unser Spartipp: das körpernah geschnittene Montane Featherlight Jacket. Es lockt mit niedrigem Preis (ab 89€) und weichem, stark wasserabweisendem Material. Auch das minimale Gewicht und Packmaß begeistern (100 g, 0,3 l). Die Atmungsaktivität ist gut, erreicht aber nicht ganz das Niveau der Topmodelle. Die Version mit Kapuze kostet ca. 135€.

Maier Sports Fortunit Short
Keine Wanderhose trägt sich so geschmeidig wie eine Shorts. Durch die geringere Reibung fällt einem das Heben der Beine leichter. Ihr elastisches Polyestermaterial liegt weich auf der Haut, nimmt Feuchtigkeit gut auf und trocknet schnell – praktisch nach Schauern oder wenn man zur Abkühlung in einen kristallklaren Bergsee springt. Außerdem eignet sich die Fortunit Short durch ihr geringes Gewicht und Packmaß (135 g, 0,35 l) hervorragend als Zweithose für Hütten- und Zelttouren. Erfreuliches Extra: Maier Sports gibt fünf Jahre Garantie auf Material und Verarbeitung. Preis ca. 75€

Columbia Peakfreak II
Mit dem Peakfreak II liefert Columbia einen vielseitig einsetzbaren Leichtwanderschuh für den Sommer. Über den Schaft aus luftigem Mesh strömt kühlende Luft ein, und dank der recht verwindungsfesten, gut gedämpften und griffigen Sohle kommt man in rauerem Gelände nicht aus dem Tritt. Das Gewicht von 815 Gramm (Paar in Gr. 45) geht in Ordnung. Derzeit gibt es den Peakfreak im Sale schon ab 79,90 Euro (z.B. bei Amazon s.u.) – da sollte man zugreifen. Regulärer Preis: 140€.

Vaude Uphill 18L
Innovativ: Im Material des Vaude-Leichtrucksacks steckt aus Altreifen mittels chemischen Recyclings gewonnenes Polyamid. Diese Technik steckt noch in den Kinderschuhen, ist in Zukunft aber auch ganz entscheidend für die Wiederverwertung von Textilien. Der Uphill bietet Platz für Regen- und Wärmekleidung, sowie Essen und Trinkblase. Außerdem schmiegt sich selbst bei flottem Tempo sicher an. Preis: ca. 120€ - im Netz teilweise auch günstiger:

Lowe Alpine Mesa 6L
Auf Wanderungen mit minimalem Gepäck lässt eine Hüfttasche jeden Rucksack alt aussehen: Der Rücken dampft besser ab, Schultern und Hüften können freier schwingen – beides erhält die Leistungsfähigkeit. Die Mesa 6L sitzt satt am Körper, der 38 Millimeter breite Hüftriemen ist sehr bequem – im Gegensatz zu den häufig verwendeten schmäleren, die einschneiden. Das fünf Liter fassende Hauptfach bietet genügend Stauraum für Trinkflasche, Riegel und Wetterschutzkleidung, in zwei Zipfächern lassen sich Schlüssel, Handy und ein Geldbeutel sicher verstauen. Und mit dem Flap auf der Vorderseite kannst du eine dickere Jacke fixieren.

Top-5: Leichtes Trekking-Zubehör
Mit diesen coolen Teilen fürs Trekking/Biwak purzeln die Pfunde im Rucksack:

Arbeitstier
Stabil ist gleich schwer? Von wegen! Beim Black Series Carbon kombiniert Leki Alu- und Carbonrohre zu einem stabilen, 470 Gramm leichten Stockpaar mit Außenklemmung, das selbst bei kräftigen Outdoorern nicht in die Knie geht. Ebenfalls gut: der ergonomisch geformte Griff aus Naturkork (um 140 €).

Unterschlupf
Ein Tarp wiegt weniger als ein Zelt und schützt auch vor Regen. Das Wing M aus der Zero-G-Line von Wechsel lässt sich mit ein bis zwei Trekkingstöcken oder Ästen zu einer heimeligen Schlafstätte aufspannen, die bis zu zwei Personen vor Regen, Wind und Sonnenlicht schützt (0,96 kg, 300x325x225cm, 100 €).

Wärmepackung
Mit dem Spark SpI liefert Sea To Summit den ultimativen Leichtschlafsack für relativ wenig Geld. Seine hochwertige, wasserabweisend ausgerüstete und RDS-zertifizierte Daunenfüllung (850+ cuin) und die ausgeklügelte Kammerkonstruktion versprechen mollig warme Nächte bis 5° Celsius (340 g, um 300 €).

Leichte Küche
Du suchst eine Kocher-Topf-Kombi, die wenig wiegt und sich winzig verpacken lässt? Dann liegst du beim Jetboil Stash richtig. Der Gasbrenner schlägt samt 0,8-Liter-Topf mit nur 200 Gramm zu Buche und lässt sich kompakt verstauen. Dank Wärmetauscher brodelt der halbe Liter schon in 2,5 Minuten (um 160 €).

Hängematte
Verpackt hat diese Ultraleicht-Hängematte (235 g) die Form und Größe einer Banane! Mit den serienmäßigen Karabinern lässt sich die Ticket to the Moon Lightest Hammock über Leiterbänder so einfach wie zuverlässig anbringen und in mehreren Stufen spannen. Die Maße der Liegefläche können sich sehen lassen: 320x140 cm), ebenso die Traglast von 150 Kilo. Preis um 79,95 €