Im Video oben: Beispiele für dynamisches Bouldern, frisch gebaut und getestet vom Beta-Routsetting-Team. Sprünge und schwungvolle Bewegungen sind allerdings nicht nur bei Wettkampf-Bouldern nötig, auch beim ganz regulären Bouldern hilft es, Schwung und Dynamik zu beherrschen. Hier gibt's die wichtigsten Tipps von den Profis für mehr Dynamik.
Dynamisch Klettern – Video-Tutorials
Boulderin Jule Wurm und Ninja Warrior Alex Wurm erklären Dynos
Dynamisch Klettern für Anfänger – Tipps
- Anfangs kleine Schwungmomente einbauen: mit beiden Händen gleichzeitig weitergreifen (sozusagen als Doppeldyno), vielleicht dazwischen klatschen
- Die Schwungbewegung geht als Welle durch den Körper: Druck auf den Füßen, die Körpermitte zur Wand, Blick fixiert auf den Zielgriff
- Bonus-Tipp von Jule: vom Gefühl her „in die Wand hineinspringen“ um die Hüfte in die optimale Position zu bringen
- möglichst mit gebeugten Armen am Zielgriff landen, damit die Muskelkraft den Schwung bremsen kann und nicht das Schultergelenk
Dyno-King Louis Parkinson aka Captain Footloose erklärt dynamisches Klettern
Übung: Lasse eins deiner Gliedmaße weg (zum Beispiel einen Arm)
Dadurch muss der Körper automatisch mit Schwung arbeiten. So lässt sich schwungvolles Klettern auf fast jedem Niveau üben. Louis erklärt im Video: Die Übung sollte möglichst am Ende des Aufwärmens eingebaut werden. Man ist also schon relativ warm, aber noch nicht ganz bereit für harte Züge. Die Schwierigkeit sollte so gewählt werden, dass man schon ein bisschen Mühe hat, aber doch nicht chancenlos ist. Er schlägt Abstufungen vor: Erst darf der nichtbenutzte Arm immerhin die Wand berühren. Dann darf er zwar nicht mehr die Wand berühren, aber immerhin noch Schwung holen. Und die schwierigste Variante ist, der Arm darf gar nichts mehr machen, sondern bleibt fest am Körper.
Tipp: Ein Bein weglassen ist im plattigen oder geneigten Gelände sehr schwer, einen Arm weglassen im Überhängenden. Bei der Übung geht es nicht um absolute Schwierigkeit, sondern, wie Louis es ausdrückt, darum, dass es sich gut anfühlt.