Test-Bestenliste 1P-Zelte
Das macht ein Leichtzelt aus
Kräftig Gewicht schinden kann man vor allem beim Zelt. Jedes Jahr kommen neue Leichtzelte auf den Markt, die ein bis zwei Kilo weniger auf die Waage bringen als herkömmliche Trekkingzelte. Die Erfahrung der outdoor-Tests zeigt allerdings, dass nicht alle die für den Tourenalltag nötigen Anforderungen erfüllen. Viele "Ultraleichtzelte" gehen entweder bei der ersten kräftigen Windböe zu Boden, oder es entsteht im Innenzelt so viel Kondenswasser, dass die ganze Ausrüstung feucht wird! Unsere Auswahl leichter Trekkingzelte auf dieser Seite überzeugte im Test auf der ganzen Linie und trotzte tagelangem Regen ebenso wie kräftigem Wind. Einige hielten bei einem Wintereinbruch sogar nassem, schwerem Schnee Stand – ohne dass die Gestänge brachen.
Ab wann zählt ein Zelt als Ultraleichtzelt?
Eine festgeschriebene Norm oder Definition gibt es für Ultraleichtzelte nicht. Allerdings hat sich bei vielen Fans der Leichtausrüstung inzwischen ein maximales Gewicht von 1000 Gramm für ein Zelt eingebürgert. Und dank modernen Materialien und durchdachtem Design bieten Ultraleicht Zelte auch genügend Schutz und Komfort selbst bei geringem Gewicht.
Wie groß darf ein Ultraleicht Zelt sein?
In der Regel werden Ultraleicht Zelte für ein bis zwei Personen entwickelt und sind in ihrer Größe, aufgrund der Einsparung des Gewichts, reduziert. Empfehlenswert sind daher Zelte mit Sitzhöhe, falls man einige Stunden im Zelt verbringen muss. Außerdem sind Ultraleichtzelte mit Apsiden von Vorteil, in welchen Rucksack, Schuhe und Co. verstaut werden können.
Was kosten Ultraleicht-Zelte?
Je nach Gewicht, Größe und Art des Zelts variieren die Preise. Günstige Ultraleicht-Zelte lassen sich für 150 bis 300 Euro finden. Viele Zelte liegen im mittleren Preissegment zwischen 300 und 600 Euro. Aber auch mehr als 1000 Euro können für die Fliegengewichte ausgegeben werden.
Was muss man beim Kauf von Ultraleichtzelten beachten?
Um Gewicht einzusparen, verzichten viele Hersteller auf zusätzliche Features wie Innentaschen, Moskitonetze und Co. Deshalb sollte man sich vorab überlegen, auf welche Ausstattung man wirklich verzichten kann bzw. gegebenenfalls nachrüsten möchte. Auch Einsatzzweck bzw. der Ort ist für einen Zeltkauf entscheidend.
Welche Marken stellen gute Ultraleicht-Zelte her?
Inzwischen stellen fast alle Zelthersteller Ultraleicht-Versionen her. In unseren Tests haben sich besonders die Zelte von Tatonka, Sea to Summit und Nordisk bewährt. Aber auch Wechsel, Hilleberg und Big Agnes konnten regelmäßig mit ihren Ultraleicht-Zelten punkten.
Wichtige Zeltbegriffe schnell erklärt
- Apsis Zwischen Innenzelt- und Außenzelteingang lassen viele Zelte Platz zum Abstellen des Rucksacks und der Schuhe. Gibt es statt nur einer Apsis zwei Apsiden, kann bei Wind zumindest eine geöffnet bleiben.
- Eloxierung Die elektrolytische Oxidation verleiht Aluminiumgestängen und -heringen eine farbige, sehr glatte, harte und korrosionsbeständige Oberfläche.
- Dyneema Eine reißfeste, leichte und farblose Polyethylenfaser aus dem Bergsport. Sie macht Sturmleinen stabiler und wird bei Ultraleichtzelten (etwa von Big Agnes oder Samaya) auch als Außenzeltstoff eingesetzt.
- Gestänge Die Zeltstangen bestehen nur bei Billigmodellen aus schwerem Fiberglas, sonst aus Alu (selten Carbon). Je dicker die Stangen, desto stabiler steht das Zelt. Top Qualitäten liefern DAC, Easton Alloy und Yunan.
- Kondenswasser Es entsteht durch das Temperaturgefälle zwischen Innenzelt und Außenluft und schlägt sich innen am Überzelt nieder: vor allem bei Flaute, vielen Personen im Zelt und wenig effektiven Lüftern. Besteht die Schlafkabine nur aus Mesh, tropft es bis auf die Schlafsäcke. Manche Hersteller legen einen Schwamm bei, damit man die Nässe vor dem Zeltabbau abwischen kann.
- Wassersäule Sie gibt den maximalen Wasserdruck in Millimeter an, dem ein Gewebe standhält. Wichtig ist die Wassersäule nur bei der Bodenwanne, die mindestens 3000 mm aushalten sollte. Beim Außenzeltstoff hat die Wassersäule keine Relevanz.
Podcast zum Thema Leichtausrüstung
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FAQs zum Thema Ultraleichtzelte
Ist die Wassersäule bei Ultraleichtzelten genauso gut, wie bei anderen Zelten?
Wie bei allen anderen Zelten unterscheiden sich auch bei Ultraleicht-Modellen die Wassersäulen von Produkt zu Produkt. Grundsätzlich sind sie aber nicht schlechter als bei Trekkingzelten. Wichtig ist, dass die Wassersäule bei der Bodenwanne mindestens 3000 mm aushalten sollte.
Gibt es freistehende Ultraleicht Zelte?
Ja. Je nach Hersteller lassen sich freistehende Ultraleicht Zelte im Repertoire finden.
Braucht man für Ultraleichtzelte zwangsläufig einen Footprint?
Einen Footprint braucht man bei Ultraleicht Zelten nicht zwingend. Allerdings muss besonders der Boden äußerst robust und widerstandsfähig sein, um spitzen Gegenständen, Unebenheiten im Boden und/oder den Wetterbedingungen standhalten zu können. Abtrennbare Böden eignen sich deshalb besonders: Bei gutem Wetter kann der Footprint zuhause gelassen werden und ansonsten miteingepackt werden.
Wann lohnt sich die Anschaffung eines Ultraleicht-Zeltes?
Ein Ultraleicht Zelt eignet sich für alle, die gerne auf Mehrtagestouren unterwegs sind und dementsprechend bei Gewicht und Packmaß sparen möchten. Auch für Fernreisen mit dem Fahrrad, Backpacking-Reisen und Klettertouren eignen sich die leichten Zelte.
Welches Zelt eignet sich am besten zum Wandern / für eine Trekkingtour?
Die beste Kombination aus geringem Gewicht, Robustheit, Komfort und Wetterschutz im Bereich der 2-Personen-Trekkingzelte bietet das Tunnelzelt Helags 2 von Hilleberg. Kaum schlechter präsentiert sich das ebenfalls von Hilleberg stammende Kuppelzelt Rogen 2. Seit mehr als 20 Jahren im Programm und immer wieder auf’s Neue begeistert außerdem das Exped Venus 2 Extreme. Ein Preis-Tipp versteckt sich hinter dem Wechsel Charger, welches mit seiner guten Belüftung, der Geräumigkeit und der Wetterbeständigkeit punktet.