Wandern rund um Schleching im Chiemgau

Geigelstein & Achental
Wandern rund um Schleching im Chiemgau

Zuletzt aktualisiert am 30.06.2023

Lage & Charakter der Region

Eine wunderschöne Bergregion, eingebettet zwischen Chiemgauer Alpen und Chiemsee. Die meisten Wanderungen starten in Schleching, aber auch die anderen Achentaler Urlaubsorte Unterwössen, Oberwössen, Marquartstein und Staudach-Egerndach bieten eine ideale Kombination aus Aktivität und Erholung. Was hier im Bergsommer überall ins Auge sticht: Die unglaubliche Blumenpracht auf den Wiesen! Biologen dokumentierten über 700 Farn- und Blütenpflanzen rund um den Geigelstein, den viele liebevoll als den "Chiemgauer Blumenberg" bezeichnen. Die Artenvielfalt resultiert aus den vielfältigen Lebensräumen in verschiedenen Höhenlagen: Bergwälder, Bäche, Almen, Latschengürtel und felsige Bereiche. Seit 1991 – nach einem jahrzehntelangen Konflikt zwischen Almbauern, Naturschützern und Behörden – steht das Gebiet unter Naturschutz. Der 1808 Meter hohe Geigelstein bildet den Hauptgipfel im 3132 Hektar großen Schutzgebiet, das im Westen bis hinunter ins Priental, im Osten bis ins Achental reicht. Im gipfelgesäumten Almengebiet locken trotzdem noch zahlreiche Wanderwege mit tollem Blick auf die Alpen und bis zum Chiemsee. Als zertifizierte Bergsteigerdörfer engagieren sich sowohl Schleching auf der Ostseite als auch Sachrang auf der Westseite für einen nachhaltigen Tourismus, bei dem der Schutz der alpinen Landschaft und heimischen Traditionen im Vordergrund steht.

Wie komme ich ins Achental und bewege mich vor Ort fort?

Mit dem Auto auf der A8 Richtung Salzburg bis zur Ausfahrt Bernau am Chiemsee, dann weiter über die B 308 ins Achental. Mit dem Zug: Zuerst nach Übersee, Bernau oder Prien, dann weiter per Bus nach Schleching. Mit der Gästekarte können die Linienbusse nach Reit im Winkl, Prien und Traunstein sowie die Achental-Linie kostenlos genutzt werden. rvo-bus.de

Wo kann ich mich informieren?

Auf achental.com und chiemseechiemgau.info gibt es jede Menge Infos zu Aktivitäten, Events und Unterkünften. Auch die Touristen-Information in Schleching (Schulstraße 4, schleching.de) hilft bei Fragen immer gerne.

Unsere Tourentipps rund um Schleching

Empfohlener redaktioneller Inhalt

1. Geigelstein (1808 m)

Die Runde beginnt am Geigelstein-Parkplatz in Ettenhausen (611 m) bei Schleching: zunächst auf der Forststraße zur Haidenholzalm (1340 m), dann auf Weg Nr. 8 zum Rossalm-Plateau (1683 m). Wer möchte, nimmt den nahen Gipfel des Weitlahnerkopfs mit. Von der Rossalm weiter nach Süden über den Geigelsteinsattel zum Gipfelaufbau. Der Abstieg erfolgt über den teils steilen Südhang zur Wirtsalm (1421 m), von dort auf einer Forststraße runter ins Wuhrstein-Almengebiet und auf Weg Nr. 8 wieder zurück.

2. Weitlahnerkopf (1615 m)

Auf dem Weitlahner herrscht weniger Betrieb als auf dem Geigelstein, der Ausblick ist genauso schön. Vom Parkplatz in Mühlau bei Schleching auf der Forststraße ins Dalsenalm-Gebiet hoch starten. Weiter wandert man auf einem Steig in Richtung Süden zum Weitlahnerkopf (Seilversicherung an kurzer, felsiger Steilstufe). Der Abstieg erfolgt auf gleicher Route oder nach Südwesten bis zum Rossalm-Abzweig bzw. zur Haidenholzalm. Via Weg Nr. 8 und Forststraße hinunter zum Parkplatz Schleching. Von dort zurück nach Mühlau.

3. Breitenstein (1661 m)

Die panoramareiche Gipfelrundtour startet am Parkplatz Ettenhausen: auf dem Forstweg Richtung Rudersburg, dann auf einem Steig Richtung Grießelberg (Gamsweg) abbiegen. Über das Karl-Almgebiet mit vielen Murmeltieren und interessanter Flora führt der Steig zum Breitenstein-Gipfel. Zurück über das Käferl Schneid zur Wirtsalm (1421 m) und ins Wuhrstein-Gebiet. Eine Forststraße führt zum Startpunkt.

4. Achental-Querung

Für die anspruchsvolle Überschreitung von Grassau (Priental) bis nach Schleching (Achental) sollte man früh starten – sehr gute Kondition vorausgesetzt. Mit einer Übernachtung auf der Sonnenalm oder in der Priener Hütte lässt sich die Strecke zu einer Zweitagestour entzerren. Vom Wanderparkplatz Grassau geht es zur Bergstation der Hochplattenbahn und zur Staffn-Alm. Weiter über einen Sattel zur Piesenhausener Hochalm, vorbei am Hochalpenkopf, in Richtung Kampenwand. Der Gipfel erfordert Kraxelkenntnisse. Von dort über die Sonnenalm nach Süden zum Weitlahnerkopf und Geigelstein. Der Abstieg von dort nach Ettenhausen erfolgt wie in Tour (1).

Wie kann ich mich im Achental orientieren?

Chiemgau Tourismus und Achental Tourismus bieten auf ihren Webseiten chiemsee-chiemgau.info und achental.com detaillierte Toureninfos inklusive GPX-Daten zum Download an. Auf der Alpenvereinskarte "Chiemgauer Alpen West – Hochries, Geigelstein" (Maßstab 1:25 000, 11,50 €, Blatt BY 7) kann man die Routen der vorgestellten Gipfeltouren gut nachvollziehen.

Wann ist die beste Reisezeit?

Die beste Zeit für Wanderungen im Achental beginnt Mitte Mai und reicht oft bis in den Oktober hinein. Besonders im Frühjahr, nachdem die letzten Schneereste auf den Gipfeln und Hängen geschmolzen sind, blühen zahlreiche Alpenblumen auf den Almwiesen.

Wo kann ich im Achental übernachten?

  • Zelten am See: Der Campingplatz Zellersee liegt im Schlechinger Ortsteil Mettenham, direkt am gleichnamigen See. Egal ob Baden, Klettern, Wandern oder Radfahren – in direkter Umgebung locken viele Abenteuer. Stellplatz ab 10 €, Zeltplatz ab 8 €, zzgl. Kurtaxe 1,50 €.
  • Traditionell komfortabel: Der Landgasthof zur Post in Schleching verfügt über ein Restaurant mit Biergarten und bayerischen Schmankerln und eine E-Bike Ladestation. Die 29 gemütlichen Zimmer im Landhausstil bieten teils Bergblick vom Balkon. Zimmer ab 80,10 €. Tel. 0 86 49/12 14, l
  • Auf der Hütte: Die gut besuchte Priener Hütte befindet sich zwar auf der Prientaler Seite des Geigelsteins, stellt aber ein lohnendes Etappenziel bei mehrtägigen Touren in den Chiemgauer Alpen, wie der Überschreitung vom Prien- ins Achental, dar. Außerdem gibt's hier Kaiserschmarrn mit Blick auf das Kaisergebirge. Preise p. P.: Zimmer 30 € (AV-Mitglied 15 €), Lager 22 € (AV-Mitglied 11 €).
Chiemgau
Wolfgang Ehn

Wo gibt es die besten Einkehrmöglichkeiten rund um Schleching?

  • Unter Denkmalschutz: Der Gasthof Zellerwand befindet sich in einem denkmalgeschützten Gebäude im Schlechinger Ortsteil Mettenham. Die regionale, alpenländische Küche des Familienbetriebs erhielt schon mehrere Auszeichnungen.
  • Ausgezeichnet bayrisch: Beim Rait'ner Wirt im Schlechinger Ortsteil Raiten stehen vor allem bayerische Gerichte auf der Speisekarte. Die traditionellen Speisen interpretiert Sternekoch Martin Rehmann immer wieder neu und überraschend.
  • Tausendjährige Tradition: Der Hofwirth zur Post in Alt-Marquartstein wurde im 11. Jahrhundert erstmals erwähnt und gilt dadurch als eines der ältesten Wirtshäuser im Chiemgau. In der Gaststube oder im Biergarten unter Kastanien kommt bayerische und mediterrane Küche auf den Tisch. Dabei werden möglichst regionale Zutaten verwendet.

1. Geigelstein (1808 m)

2. Weitlahnerkopf (1615 m)

3. Breitenstein (1661 m)

4. Achental-Querung

... den kompletten Artikel inklusive aller Tourentipps gibt es hier als PDF zum Download:

Weitere Tourentipps