Die beiden Bloggerinnen "Ulligunde" und "Fräulein Draußen" zieht es sonst eher in sportliche Abenteuer. Sie können aber auch ganz anders.
Packraft-Tour auf der Altmühl
Vom Bahnhof in Treuchtlingen ist es nur ein kurzer Fußmarsch bis zum offiziellen Bootseinstieg am Ufer der Altmühl. Die Boote waren in wenigen Minuten einsatzbereit, das Verstauen des Gepäcks dauerte ähnlich kurz, und schon konnte es losgehen. Das kipplige Gefühl beim Einsteigen ist womöglich der heikelste Moment des Tages, aber auch das hat man bei all den Wehren und Biergärten bald perfektioniert, und so schippern wir nun durch den Naturpark Altmühltal, der vielen ein Begriff ist. Die Radfahrenden assoziieren die Region mit dem berühmten Radweg, die Kletterfraktion mit Dollnstein und Essing, wo mit den Routen "The Face" und "Kanal im Rücken" in den 80ern Geschichte geschrieben wurde – nirgends auf der Welt gab es zu dieser Zeit schwerere Routen. Den meisten wird aber wohl das Wort Archaeopteryx in den Sinn kommen. Der fränkische Jura ist der einzige Fundort des fliegenden Urtieres, welches das Bindeglied zwischen Dinosaurier und den Vögeln bildet.
Kompletter Artikel zur "Packraft-Tour Altmühl" zum Download
Sieben Packrafting-Touren in Deutschland
Die Altmühl
Drei Tage Naturgenuss im Packraft genießt ihr auf der Strecke von Treuchtlingen nach Eichstätt: Die Etappen haben 15 Kilometer – für Neulinge gut machbar. Vom Wehr am Lidl in Treuchtlingen schippert ihr nach Solnhofen (dort lockt eine Wanderung zu den Felsen "12 Apostel"). Am nächsten Tag nach Breitenfurt und zuletzt nach Eichstätt, wo sich der Ausstieg in der Nähe des Bahnhofs befindet.
Die Wupper
Knapp 17 km misst diese gemütliche Tour von Wuppertal nach Müngsten. Dabei wandert ihr vom Bahnhof Wuppertal-Steinbeck circa 6 km zur Einstiegsstelle Wupperbrücke am Rutenbecker Weg. Von hier 11 km bis zum Parkplatz Müngstener Brücke paddeln und zu Fuß zum Bahnhof Schaberg. Die Tour eignet sich auch für Neulinge. Den Wasserstand der Wupper (und aller deutschen Flüsse) findet ihr auf: kanu.de
Die Sieg
Hier kommt zuerst das Paddelvergnügen: Ihr startet in Eitorf an der Brücke in der Nähe des Siegtal-Gymnasiums und gelangt nach zweieinhalb Stunden auf dem Wasser bis zur Ausstiegsstelle an der Straßen-Brücke K36 bei Oberauel. Vor der Wanderung nach Hennef gönnt ihr euch auf dem Bauernhof Haus Attenbach noch ein Eis. Ist der Pegelstand nicht zu hoch, können auch Anfänger diese Tour paddeln.
Die Ammer
Ab in die Schlucht: Vom Parkplatz links der Echelsbacher Brücke wandert ihr 8 Kilometer zur Einstiegsstelle am Kraftwerk Kammerl. Hier die Boote unterhalb des Ammerstegs einsetzen und nun die Strecke zurückpaddeln. Der Ausstieg befindet sich links nach einer Kurve 500 m vor der Echelsbacher Brücke. Die Tour ist nur für Fortgeschrittene geeignet und darf nur von Mai bis Oktober gefahren werden.
Die Müggelspree
Eigentlich hat die Märkische Umfahrt 170 Kilometer. Doch für den Anfang reichen auch die 14 von Fürstenwalde zum Hangelsberg. Am Wehr "Große Tränke" könnt ihr eure Boote einsetzen. Von hier aus paddelt ihr zum Imbiss "Spree-Curry" in Hangelsberg und wandert zuletzt den 66-Seen-Weg am Fluss entlang zurück. Auf der recht einfachen Strecke kann die Spree je nach Wasserstand recht schmal sein.
Der Regen
Alles ganz einfach: Gerade einmal 6o Minuten sitzt man auf dieser anfängergeeigneten Tour im Packraft. Ihr startet mit Paddeln vom Pielmühler Wehr in Zeitlarn zu einem der Strände an der Regenbrücke. Bevor ihr euch auf den Heimweg begebt, könnt ihr eine Pause beim Auerbräu in der Nähe einlegen und ein Kneitinger Bier vom Fass genießen. Zurück zum Wehr wandert ihr in rund einer Stunde.
Die Loisach
Jede Menge Alpenflair: Vom Wanderparkplatz Oberau geht es in traumhafter Bergkulisse in Richtung Garmisch-Partenkirchen bis zum Bootseinstieg direkt an der Mündung der Partnach. Nun auf der Loisach zurück: 9 km bis zum Ausstieg direkt hinter der Loisachbrücke vor dem Parkplatz Oberau auf der linken Seite. Die Strecke besitzt einen Blockschwall und ein Stauwehr und eignet sich nur für Könner.