Äxte: Welches Modell für welchen Einsatz?

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Worauf es bei einer guten Axt ankommt

Zuletzt aktualisiert am 01.02.2025

Äxte und Beile haben prinzipiell den gleichen Aufbau, sprich, sie setzen sich aus diesen beiden Bestandteilen zusammen:

  • dem Stiel, oft auch Schaft genannt, meist aus Holz oder Kunststoff
  • und einem Keil mit Kopf und beidseitig geschliffener Klinge

Was ist der Unterschied zwischen einer Axt und einem Beil?

Der Hauptunterschied liegt in der Größe, dem Verwendungszweck und der Form des Tools:

Ein Beil ist kleiner und hat einen kurzen Stiel, ist dadurch handlicher und besser für Detail- und Präzisionsarbeiten sowie das Schneiden von Ästen. Im Gegensatz zu einer Axt wird es nur einhändig geführt (siehe Bild unten).

Fiskars Äxte und Beile
Fiskars

Eine Axt ist größer und hat einen längeren Stiel. Sie ist also eher etwas für das Fällen von Bäumen oder das Spalten von dicken Stämmen oder Holzscheiten. Die Form unterscheidet sich vor allem auch in Klinge und Länge des Stiels: Die Klinge einer Axt ist meist etwas breiter und schwerer. Dazu ist die Schneide einer Axt schärfer und stärker, um mit dickeren Materialien klarzukommen. Es gibt verschiedene Arten von Äxten, je nachdem, ob sie für die Arbeit in Wald und Natur (hier v.a. Fäll- und Spaltäxte) oder für andere Zwecke gedacht sind (Universaläxte, Wurfäxte etc.)

Wie wähle ich die richtige Axt aus?

  1. Längentest: Greife dazu die Axt direkt hinter dem Kopf am Stiel. Bring die Axt in die Waagerechte und halte sie mit ausgestrecktem Arm. Die Axt hat die richtige Länge, wenn der Stiel bis an deine Achsel reicht.
  2. Gewichtstest: Greife die Axt am Ende des Stiels und lass den Axtkopf nach unten hängen. Halte deinen Oberarm auf dieser Position und versuche, die Axt aus einer Handgelenksbewegung heraus anzuheben. Die Axt hat das richtige Gewicht, wenn du sie leicht anheben kannst (siehe Video unten)
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Welches Modell für welchen Einsatz?

Für den Einsatz auf Tour – insbesondere Trekkingtouren, bei denen ein niedriges Gewicht und das Platzangebot im Rucksack die entscheidenende Rolle spielt, bietet sich ein leichtes Camping- oder Freizeitbeil an. Gute Modelle wiegen hier nur um die 500 bis 600 Gramm und gibt es im Fachhandel schon ab ca. 50 Euro.

Fiskars X-Series Äxte und Freizeitbeile
Fiskars

Um Feuerholz fürs Lagerfeuer zu schlagen, reicht ein derartiges Beil völlig aus – vorausgesetzt, die Klinge ist gut geschärft! Es lohnt sich auch, die kleinen Späne und abgelöste Rinde aufzubewahren, da sich beides hervorragend zum Anzünden eignet. Eine Schutzkappe für die Klinge ist ebenfalls empfehlenswert, um Schäden am Gepäck oder Verletzungen beim Transport zu vermeiden.

Für intensivere, längere Holzarbeiten in Wald oder Garten greifst du besser zu einer größeren Axt, wie etwa zur Spaltaxt X32 von Fiskars, die mit ergonomischem Griff und doppelt gehärteter Edelstahl-Klinge erhältlich ist. Ähnlich robuste Modelle liegen preislich zwischen 80 und 200 Euro und wiegen zwischen 1,5 und 3 Kilogramm (je nach Länge und Klingengröße). Mit solchen Äxten lassen sich dann auch Bäume fällen, Baumstämme spalten oder das Brennholz für den Winter vorbereiten.

Drei Tipps zum Holz spalten

  1. Lerne, Holz zu lesen und zu erkennen, wie die kleinen Risse im Holz verlaufen, diese geben die Bruchlinie vor. Ein gezielter Schlag auf diese, reicht meist aus, um das Holz zu spalten.
  2. Dickere Stämme lassen sich leichter spalten, wenn du mit der Axt auf die Kante des Stammes schlägst. Frisches Holz spaltet sich leichter als völlig trockenes Holz.
  3. Hände und Rücken ermüden leicht beim Hacken von Stämmen. Wenn du eine Sappie verwendest (eine Art "Spitzhacke" für Holzarbeiten, um die Stämme auf die Hackebene zu heben), erspart dir das unnötige Anstrengung und Belastung.