Bodensee Urlaub: Wandertipps und Outdoor Aktivitäten

Komplett um den Bodensee herum verläuft der 270 Kilometer lange Bodensee-Rundweg. Er führt immer am Ufer entlang und bietet doch abwechslungsreiche Ausblicke auf die umliegenden Berge und Landschaften. In elf Etappen sammeln Weitwanderer dabei über 3700 Höhenmeter, der höchste Punkt liegt jedoch nur auf 570 Metern über Null.

Der Ende 2014 eröffnete Weitwanderweg Seegang verbindet die Städte Konstanz und Überlingen. Auf 54 Kilometern in vier Etappen führt er durch Wälder, Hügel, Streuobstwiesen, Dörfer und ans Ufer des Bodensees. Rund 1400 Höhenmeter im Auf- und Abstieg kommen zusammen, die Wege sind gepflegt – für geübte Wanderer eine Genusstour. Genuss versprechen auch die Einkehrmöglichkeiten an der Strecke, zum Beispiel der Biergarten St. Katharina, den man nur nicht-motorisiert erreicht. Kleiner Wermutstropfen: Die Marienschlucht ist manchmal gesperrt, man umgeht sie auf einer Alternativroute.

Tolle Ausblicke über den Bodensee gibt es oberhalb von Markdorf. Auf dem Rundweg Guckinsland wird der Gehrenbergturm bestiegen, der eine fantastische Fernsicht über den See sowie die bayerischen, österreichischen und Schweizer Alpengipfel bietet. Beim Wandern durch Wälder, über Lichtungen und eine Holzbrücke sind die Alpen immer wieder zu sehen, in Richtung Norden schweift der Blick über das Hügelland des Deggenhausertals. Schöne Rastplätze laden zum Verweilen und Genießen ein. Nach fast 15 Kilometern und 320 Höhenmetern gelangt man wieder zum Ausgangspunkt zurück.

Auf dem rund 260 Kilometer langen Bodenseeradweg lässt sich der mit 540 Quadratkilometer größte See Deutschlands in drei Tagen umrunden. Er gilt als einer der beliebtesten Radwege Europas und zum größten Teil eben. So ist er einfach zu fahren und dank der vielen Fähren auch abkürzbar. Wer sich etwas mehr Zeit nimmt und den Radweg in acht Etappen fährt, kann auch Sehenswürdigkeiten wie den mittelalterlichen Stadtkern von Konstanz, die Wallfahrtskirche Birnau oder die Blumeninsel Mainau besuchen.

Ganze 13 Inseln gibt es auf dem Bodensee, fünf davon sind bewohnt. Die Inseln Mainau, Lindau und Reichenau sind wohl die bekanntesten. Zu ihnen verkehren regelmäßig Fähren, sie sind aber auch über Brücken erreichbar. Für eine Boat and Bike Tour bietet es sich an, ab Friedrichshafen den unteren Teil des Bodensees zu umrunden. Die rund 90 Kilometer lange Fahrradtour führt über die Insel Lindau, am Rheindelta vorbei nach Romanshorn, wo es mit der Fähre zurück zum Ausgangspunkt geht.

Wer lieber geräuschlos über den Bodensee gleiten möchte, kann eine Kajaktour auf dem Bodensee angehen. Dank zahlreicher Verleihstationen ist das Ausleihen kein Problem, die Technik ist auch schnell erlernt. Über Stege und Rampen ist das Ein- und Aussteigen auch nicht schwer. Als kleine Einsteigertour eignet sich eine Fahrt ab dem Campingplatz Mexiko zur Bregenzer Ach und dem Rheindelta (ca. 9,5 km). Intensiv erlebt man den Bodensee auf einer fünftägigen Paddeltour über den Obersee. Auf dem Weg können unter anderem die Burg Meersburg, die Insel Lindau und das Naturschutzgebiet Rohrspitz besichtigt werden. Unterkünfte und Campingplätze direkt am Ufer gibt es zuhauf

Innerhalb von drei Wandertagen gelangt man von Rheineck am Bodensee zum beeindruckenden Alpsteinmassiv in der Schweiz und erlebt dabei verschiedene Höhepunkte der Appenzeller Kultur. Die 51 Kilometer lange Kulturspur Appenzellerland führt unter anderem am „Lost Place" Vereinsacker, der Burgruine Rosenburg und dem Höchen Wasserfall vorbei. Technisch ist die Tour nicht übermäßig anspruchsvoll und darum auch für Kinder geeignet. Eine andere lohnenswerte Mehrtagestour in dieser Region ist der Appenzeller Weg. In drei Etappen führt er auf 54 Kilometern über alte Pilgerwege von Rankweil in Österreich nach St. Peterzell. Alpstein und Brülisau sind mit dem Auto von Romanshorn oder Bregenz in gut einer Stunde zu erreichen. Von Konstanz aus in knapp 1,5 Stunden.