Besitzt Du einen Sommerschlafsack? Wer diese Frage mit Nein beantwortet, sollten sich den Kauf ernsthaft überlegen, schließlich bieten sie in lauen Nächten im Vergleich zu den stärker gefüllten, wärmeren Dreijahreszeitenschlafsäcken mehr Komfort. Außerdem sind Sommerschlafsäcke sehr leicht und lassen sich klein verpacken. Eine Auswahl guter und v.a. leichter Schlafsack-Modelle für warme Sommertage und -Nächte findet ihr hier. Der ein oder andere lässt sich auch als Decke für eine Hüttenübernachtung einsetzen.
Sommerschlafsack Test 2023
So haben wir getestet
Temperaturangaben: Herstellerwerte eignen sich nur zur groben Orientierung. Genauer sind unsere Angaben. Zu Beginn prüfen wir mit einer Hochleistungswärmebildkamera die Isolation. Dunkle Stellen bedeuten eine starke Dämmung, an helleren Bereichen entweicht mehr Wärme aus dem Innern. Die Messungen gleichen wir dann mit den Erfahrungen der Tester ab: Nur sie spüren, ob es am Zip zieht oder Kälte über locker sitzende Kapuzen oder schwach gefüllte Kammern in den Schlafsack kriecht. Anhand beider Ergebnisse bestimmen wir für jedes Testmodell die unteren Temperaturgrenzen, bis zu denen es wärmt. Für verfrorene Personen gilt die obere Komfortangabe (dunkler Balken), für kälteresistente Schläfer der untere Limitwert (heller Balken).
Schlafkomfort: Neben den Materialien, dem Sitz von Kapuze und Wärmekragen ist der Schnitt wichtig. Manche brauchen Platz, andere mögen es eng, weil nicht so viel Luft aufgewärmt werden muss. Der Schlafsack muss aber so geräumig sein, dass die Füllung nicht komprimiert wird – das reduziert die Wärmeleistung enorm.
Ausstattung: Nässeunempfindliche Kunstfasermodelle schneiden im Kriterium Ausstattung besser ab als die mit Daune, weil man sie weniger lüften muss.
Wärme zu Gewicht: Wir bewerten die Isolation im Verhältnis zum Gewicht und Packmaß– das zeigt die wahre Leistungsfähigkeit eines Schlafsacks.
Qualität: Hier fließt die Langlebigkeit und Nachhaltigkeit mit ein. Der Cuin-Wert der Daune zeigt, wie viel Luft eine Unze (28,35 g) speichert. In der Regel ist Daune mit höheren Cuin-Werten auch langlebiger.
Vier empfehlenswerte Camping-Matten

Traumpartner: Sea to Summit Comfort Deluxe
Dank horizontal verlaufender, trapezförmiger Aussparungen im Schaum bietet die Sea to Summit Comfort Deluxe SelfInflating Mat (Dicke: 10 cm) noch mehr Komfort als die gleich dicke Konkurrenz. Auch das Packmaß schrumpft. Größen:
- Regular (183 x 63 cm, 1995 g, 230 €)
- Large (201 x 76 cm, 2645 g, 270 €)
- Double (201 x 132 cm, 4445 g, 350 €)

Temperaturregler: Outwell Dreamboat
Genial: Durch unterschiedlich stark isolierende Seiten kann man die Outwell Dreamboat an die Witterung und das Temperaturempfinden anpassen. Schon auf der dünnen Version (7,5 cm) liegt man bequem, fürstlich wird es auf der mit 12 Zentimetern. Je zwei Größen:
- Single (200 x 77 cm, ab 214 € und 2200 g)
- Double (200 x 140 cm, ab 306 € und 3900 g)

Das Luxusbett: Exped Megamat Max 15 (Duo)
Mit satten 15 Zentimetern Dicke macht die Exped Megamat Max sogar den Matratzen zu Hause Konkurrenz. Die Oberseite besteht aus weichem Stretchpolyester, die Unterseite aus einem rund 30 Prozent dickeren, stabileren Material. Erhältliche Versionen:
- Einzelmatte (197 x 77 cm, 3355 g, 360€)
- Doppelmatte (197 x 132 cm, 5970 g, 500€)
Alles was man über Sommerschlafsäcke wissen muss
Welche Schlafsäcke für den Sommer sind am besten?
"Der ideale Schlafsack ist so warm wie nötig und so leicht wie möglich – in einem zu dicken schmort man in lauen Nächten schnell im eigenen Saft und schleppt tagsüber unnötigen Ballast im Rucksack", sagt Ausrüstungsredakteur Boris Gnielka. Schläft man häufig bei Temperaturen über zehn Grad draußen, empfiehlt sich ein Sommerschlafsack. Er bietet am meisten Komfort, wiegt wenig und lässt sich klein verpacken.
Welche Arten von Sommerschlafsäcken gibt es?
Unterschieden wird zwischen Mumienschlafsäcke, eiförmigen Schlafsäcken und Deckenschlafsäcke. Erstere liegen eng am Körper an und bieten eine gute Wärmeleistung an, können aber die Bewegungsfreiheit einschränken und je nach Region eventuell zu warm sein. Einen guten Schlafkomfort bieten die an den Hüften und Knien etwas breiter geschnittenen, eiförmigen Schlafsäcke. Deckenschlafsäcke bieten im Sommer vor allem den Vorteil, dass sie sich mithilfe eines Reißverschlusses komplett öffnen lassen und schnell zur Decke umfunktioniert sind.
Bis zu welchen Temperaturen halten leichte Sommerschlafsäcke warm?
Grundsätzlich werden Sommerschlafsäcke ab Komfort-Temperaturen von rund 6 Grad Celcius eingesetzt.
Was muss man beim Kauf von Sommerschlafsäcken fürs Camping beachten?
Besonders im Blick sollte man die Temperaturen haben und ob sich ein Sommerschlafsack für die Gegebenheiten eignet. Zudem spielt das Material eine große Rolle: möchte man lieber auf Daune oder Kunstfaser setzen? Auch zusätzliche Funktionen am Schlafsack wie eventuell integrierte Kopfkissen oder fehlende Kapuzen sind je nach persönlichen Vorlieben kaufentscheidend. Zudem können Schlafsäcke mit integrierter Matratze besonders beim Campen und Biwakieren von Vorteil sein. Auch das Gewicht ist zu beachten. Schleppt man bereits ein Zelt und eine Isomatte mit sollte der Sommerschlafsack nicht mehr allzu schwer sein.
Welche Marken bieten gute Sommerschlafsäcke an?
Besonders gut schnitten in vergangenen outdoor-Tests die Modelle von Carinthia, Lestra, Cocoon, Vaude und Deuter ab. Auch Jack Wolfskin, Mammut, Mountain Equipment oder Grüezi Bag stellen top Sommerschlafsäcke her.
Aus welchen Materialien gibt es Sommerschlafsäcke?
Modelle aus Daune und Kunstfaser sind gleichermaßen für Sommerschlafsäcke geeignet. Jedoch unterscheiden sich die Modelle oftmals deutlich in puncto Gewicht, Packmaß und Preis. Ausnahmen bilden regenreiche Regionen und Länder oder Gebiete mit hoher Luftfeuchtigkeit. Hier sollte man auf die unempfindlicheren Modelle aus Kunstfaser setzen.
Wann sollte man einen Sommerschlafsack beim Wandern mitnehmen?
Wer vorab weiß, dass er mehrere Tage unterwegs sein wird, braucht einen Schlafsack. Sind dabei die gegebenen Temperaturen auf der Wanderroute hoch, sollte ein Sommerschlafsack mitgenommen werden. Außerdem empfehlen sich die Modelle für Übernachtungen in Hütten unterwegs.
Wo kann man Sommerschlafsäcke kaufen?
Sommerschlafsäcke kann man online oder vor Ort in einem Fachgeschäft kaufen. Grundsätzlich empfiehlt es sich, vor allem beim Erstkauf eines Sommerschlafsacks, sich von einem Fachmann beraten zu lassen und erste Liegetests vor Ort auszuprobieren.
Wie teuer ist ein leichter Schlafsack für den Sommer?
Die Preise von Sommerschlafsäcken variieren je nach persönlichen Vorlieben, Material, Hersteller und Produktreihe. Die günstigsten Modelle aus unseren Tests wie der Grüezi Bag Cloud Mumie liegen bei rund 100 Euro. Die meisten Modelle pendeln sich jedoch zwischen 200 und 350 Euro ein.
Welche Vorteile bietet ein Sommerschlafsack gegenüber einem Ganzjahresschlafsack?
Sommerschlafsäcke sind in der Regel deutlich leichter und haben ein kleineres Packmaß als Ganzjahresschlafsäcke. Somit lassen sie sich besser in Rucksäcken transportieren und verstauen. Zudem kann ein Ganzjahresschlafsack je nach Region besonders für kälteunempfindliche Schläfer zu warm sein.
Sind ein Sommerschlafsack und ein Hüttenschlafsack das gleiche?
Nein. Hüttenschlafsäcke bieten in der Regel keine Isolierung und bestehen meistens aus Materialien wie Seide, Microfaser oder Baumwolle. Ein Sommerschlafsack ist hingegen immer isoliert und wird auch außerhalb der Hütten bei warmen Temperaturen eingesetzt.
Wozu braucht man einen Innenschlafsack?
Mit einem so genannten Inlett verlängert sich neben der Lebensdauer auch die Haltbarkeit des eigentlichen Schlafsacks. Außerdem wird mit einem Innenschlafsack die Isolationsfähigkeit und die Hygiene verbessert, da Schmutz und Schweiß nicht unmittelbar an den Hauptschlafsack gelangen und das Inlett schnell und problemlos gewaschen werden kann.