Weit über 100 LED-Stirnlampen haben wir in den letzten Jahren getestet. Das sind die besten ...
Weit über 100 LED-Stirnlampen haben wir in den letzten Jahren getestet. Das sind die besten ...
LED-Stirnlampen werden von Jahr zu Jahr heller und sparsamer, wie die OUTDOOR-Tests zeigen. Hier die besten Stirnlampen-Modelle aus den Tests der letzten drei Jahre im Überblick:
In der Fotostrecke seht ihr außerdem alle gestesteten Stirnlampen aus unserem letzten Test im Detail – inklusive Leuchtbilder im Wald.
Lupine fertigt in Deutschland, selbst der günstigste Strahler, die Penta, stammt aus Bayern. Für den Test 2020 lag uns ein Vorserienmodell mit gedrosselter Leistung vor, doch schon das überzeugte voll: Kurzzeitig strahlt die neue Lupine-Stirnlampe 95 Meter, sonst bis fast 80 Meter weit, und das über eine große Fläche, mit angenehmer Lichtfarbe. Im verschraubten, upgradefähigen Gehäuse stecken ein Haupt-, Flut- und Rotlicht, zwei Taster für flottes Handling (auch mit Handschuhen), Tastensperre, Kapazitätsanzeige und USB-C-Ladeport – perfekt!
Die neueste Version des Lampenklassikers Black Diamond Storm punktet mit breiter, weit reichender Ausleuchtung und vier Lichtquellen, die alle stufenlos dimmbar sind: Spot- und Flutlicht (auch zusammen aktivierbar) sowie eine rot, blau und grün leuchtende LED. Es gibt eine Tastensperre und Kapazitätsanzeige, das Handling mittels Doppeltaster klappt super. Einen Akku hat die günstige, wasserdichte (IPx8) Storm nicht, sie benötigt herkömmliche AAA-Zellen – womit sie sich vor allem für Fernreisen und Touren ohne Lademöglichkeit empfiehlt.
Die Lichtquellen werden bei der Petzl Swift RL, über einen Sensor automatisch gesteuert, und zwar in Abhängigkeit zur Entfernung und zum Umgebungslicht. Ein Blick auf die Uhr oder Topokarte? Die Petzl Swift RL regelt blitzartig herunter, sodass es nicht blendet. Schaut man (wieder) in die Ferne, fährt im Nu ein Spotlicht hoch, das im Labor bis zu 120 Meter weit strahlte. Wird die Automatik gestört, etwa durch Schneefall oder vor den Sensor steigenden Atemhauch, schaltet man sie ab und regelt die Lichtleistung manuell. Dazu überzeugt sie mit starkem Akku und einem bequemen Sitz.
Trekking- und Wildnisfans sollten sich die Black Diamond Revolt ansehen, die als einzige Stirnlampe in unserem Vergleichstest von 2019 absolut tauchwasserdicht ist (IPX8). Außerdem erfüllt die Black Diamond Revolt jeden Lichtwunsch, egal ob breit gefächert oder punktuell. Außerdem leuchtet die Black Diamond Revolt bis zu 150 Stunden am Stück und nimmt sogar Einweg-Batterien auf.
Die Fenix HL40R ist eine einfach bedienbare, sauber verarbeitete Stirnlampe mit großer Ausdauer und starkem, schnellladefähigem Akku – ideal für Berg- und lange Zelttouren. Wie auch die Ledlenser hat die Fenix nur eine fokussierbare Lichtquelle. Sie schaffte im Labor 150 Meter, strahlt aber mehr zu den Seiten als Ledlenser.
Auch der deutsche Hersteller Ledlenser setzt bei der MH11 auf Sensorsteuerung – die in unseren Tests aber recht träge reagierte. Dazu kommt, dass die MH11 mit nur einer LED auskommen muss, doch die lässt sich dafür stufenlos fokussieren: Zoomt man den Lichtkegel punktklein, strahlt die Lampe sensationelle 300 Meter weit. Den Saft dafür liefert ein mächtiger Lithium-Ionen-Akku, dessen Kapazität von 11,5 Wattstunden Maßstäbe setzt. Er ist nicht wie bei den meisten Lampen fest verbaut, sondern lässt sich wie eine Batterie wechseln. Durch den dicken Akku wiegt die Lampe aber 180 Gramm, was den Tragekomfort einschränkt.
Nimmt man die Nitecore HC65 Stirnlampe in die Hand, fällt zuerst das hohe Gewicht des edlen Metallgehäuses auf. Es macht die Leuchte nicht nur robuster, sondern leitet auch die Wärme der Power-LED ab. Die brennt – vierstufig dimmbar – tiefe und angenehm große Lichtkegel in die Nacht. Zur Seite steht ihr eine breit streuende Flutlicht-LED mit natürlicher (weniger blauen) Farbwiedergabe zum Lesen, Packen, Zeltaufbauen. Auch ein Rotlicht ist bei dieser Nitecore-Stirnlampe an Bord. Praktisch: der wechselbare 18650-Universalakku der Nitecore HC65.
Unkomplizierter geht es nicht: Keine andere Stirnlampe in unseren Tests ließ sich so logisch und einfach handhaben wie die Petzl Actik Core. Die Petzl-Stirnlampe besitzt drei Leuchtstufen: zum Lesen, Wandern und Orientieren, wobei sie zur Gewöhnung an das Licht mit der schwächsten startet. Auch ein Rotlicht (mit Blinkfunktion) bietet die Petzl Actik Core – mehr aber nicht. Dafür sitzt die Stirnlampe superbequem, wiegt sehr wenig und strahlt gleichzeitig weit und breit gefächert zu den Seiten, so wie man es beim Wandern mag.
Für flotte Sportarten braucht man einen kräftigen Scheinwerfer, dessen Lichtkegel sich am besten auch noch stufenlos an die Wegbreite anpassen lässt. Genau das bietet die brandneue Ledlenser Neo 10R – und noch mehr. Etwa das rote Rücklicht oder den wechselbaren 18650-Universalakku, den es im Fachhandel ab 10 Euro gibt – falls man ein Backup braucht. Gut bei Kälte: der Akku der Ledlenser Neo 10R Stirnlampe lässt sich abnehmen und mittels serienmäßigem Verlängerungskabel in der (warmen) Tasche tragen.
Unsere Testredakteure waren auch von der Petzl Nao+Stirnlampe begeistert! Sie sitzt 1A, lässt sich selbst mit Fäustlingen steuern und an jedem USB-Port laden. Ihre Leuchtleistung beeindruckt: Je nach Modus strahlt sie breit gefächert, fokussiert oder beides. Und das bis 133 Meter weit und 30 Stunden lang. Die Stirnlampe regelt auf Wunsch auch die Lichtleistung selbst – je nachdem, wohin man schaut.
Außerdem kann man die Stirnlampe Petzl Nao+ (ca. 140 Euro) via Bluetooth mit dem Smartphone koppeln und sich die Restlaufzeit des Akkus via App minutengenau anzeigen lassen. Reicht sie nicht, stellt man die benötige Leuchtdauer einfach ein – die Petzl-Stirnlampe passt dann ihre Leistung an. Darüber hinaus lassen sich in der App für diverse Outdoor-Aktivitäten optimierte Ausleuchtungen vorgeben. Auch ein Textfeld für Hilferufe, die dann in Morsezeichen abgefeuert werden, bietet diese Petzl-App.
Egal ob Nachtwanderung, Joggingrunde, Rad- oder Bergtour: Die Power-Stirnlampe Lupine Piko X4 sitzt bequem, lässt sich einfach bedienen und leuchtet fast so hell wie ein Autoscheinwerfer – und das mit 2000 Lux (Distanz: 2 Meter).
Außerdem strahlte die Lupine Piko in unserem Praxistest 150 Meter weit, mit einem perfekten Leuchtkegel. Dank des starken Li-Ion-Akkus mit Kapazitätsanzeige und integriertem Rücklicht bleibt die Lichtleistung der Lupine Piko X4 zwei Stunden lang konstant, maximal gedimmt leuchtet die Stirnlampe 58 Stunden. Einziges Manko: der saftige Preis von rund 300 Euro. Hier gibt es die Piko X4 günstiger
Schalter/Taster
Der Schalter der Stirnlampe sollte einen spürbaren Druckpunkt besitzen und auch mit Handschuhen fühlbar sein. Im Idealfall kann man den Schalter gegen versehentliches Aktivieren während des Transports sperren.
Anzeige der Akkukapazität
Zeigt die Lampe mittels mehrstufiger oder mehrfarbiger Anzeige die verbleibende Kapazität der Akkus oder Batterien an, lässt sich die Leuchtkraft so wählen, dass man noch hell ans Ziel gelangt.
Batteriefach/USB-Anschluss
Bei Batterielampen sollten Käufer auf eine gut sichtbare Plus-minus-Markierung achten. Kann man Akkulampen auch mit Batterien betreiben, bietet das nicht nur auf Touren ohne Lademöglichkeit Vorteile.
Hauptscheinwerfer
Der Hauptscheinwerfer der Stirnlampe sollte so weit leuchten können, dass er als Suchscheinwerfer eingesetzt werden kann, aber auch so breitflächig, dass er den Weg vor den Füßen sowie die unmittelbare Umgebung mit erhellt.
Gehäuse
Einer der wichtigsten Punkte beim Stirnlampen-Gehäuse ist der Nässeschutz, den die IP-Klasse verrät. IPx4 bedeutet regendicht (das sind alle von uns getesteten Stirnlampen). Bei IPx7 halten Lampen Tauchbäder (max. 1 m) kurz aus, ab IPx8 dauerhaft.
Rotlicht
Blinkend dient das Rotlicht einer Stirnlampe als (Not-)Signalgeber, leuchtend als rücksichtsvolle Lichtquelle im Hüttenlager. Das Rotlicht unterbricht auch nicht die Adaption der Augen an die Dunkelheit, praktisch auf Nachtwanderungen.
Flutlicht-/Nahbereich-LED
Einige der neuen Stirnlampen besitzen neben der oft sehr fokussiert und weit leuchtenden Haupt-LED-Lampe auch noch eine oder zwei diffus leuchtende Flutlicht-LED für den Nahbereich – perfekt zum Lesen, Zeltaufbauen & Co.
1. Leuchtweiten: Wir ermitteln die Leuchtweiten der Stirnlampen auf zwei Ebenen: zuerst in der Praxis, dann im Labor, wo die Beleuchtungsstärke in Lux gemessen wird – einmal im hellsten Modus und einmal im schwächsten. Aus den Luxwerten werden die Leuchtweiten errechnet. Um zu sehen, wie stark sie im Zeitverlauf abnehmen – bei sinkender Akku- bzw. Batteriekapazität –, messen wir sie über einen Zeitraum von zwölf Stunden. Außerdem steht die minimale Leuchtweite und die Helligkeit des Rotlichts auf dem Prüfstand.
2. Leuchtdauer: Hier geben wir zwei Werte an: Maximal- und Minimalleuchtdauer. Für Letztere prüfen wir, wie lange die Stirnlampen hell genug zum Laufen oder Orientieren im Gelände strahlen. Dabei wird (auf max. Stufe) so lange gemessen, bis die Stirnampen nur noch neun Meter weit strahlen (ca. 3 Lux/2 m). Eine zweite Messung deckt auf, wie lange die getesteten Lampen den Nahbereich erhellen. Die Grenze liegt bei 0,5 Lux – das genügt bei den meisten Stirnlampen zum Lesen oder Packen.
3. Ausleuchtung: Wie gut die getesteten Stirnlampen schmale Pfade, breite Forstwege und freies Gelände erhellen, prüfen wir auf Nachtwanderungen. Im Idealfall leuchtet eine Lampe sehr weit, erhellt aber zugleich auch die nähere Umgebung und den Weg direkt vor den Füßen – und das natürlich ohne Schattenringe.
4. Praxistest & Handling: Das Testteam ermittelt auf Tour, wie gut sich die Lampen bedienen und tragen lassen. Auch die Ausstattung wird bewertet. Punktabzug gibt es dann, wenn man eine Stirnlampe nicht direkt ausschalten kann, sondern sich erst durch die verbleibenden Modi schalten muss. Ebenfalls wichtig sind ein Rotlicht, eine Restkapazitätsanzeige und eine Tastensperre.