- Die besten Stirnlampen aus unseren Tests
- An diesen Details lässt sich eine gute Stirnlampe erkennen
- Wie werden Stirnlampen bei outdoor getestet?
- Noch mehr Tipps für die "dunkle" Jahreszeit
LED-Stirnlampen werden von Jahr zu Jahr heller und sparsamer, wie die outdoor-Tests zeigen. Drei Modelle waren in den letzten Tests in der Summe ihrer Eigenschaften einfach "überragend": die brandneue Petzl Nao RL, die etwas günstigere Petzl Swift RL und die Lupine Penta, eine der besten Allround-Lampen. Wer eine günstige Lampe sucht, findet sie am ehesten in den Black Diamond Modellen Storm 500 R oder Onsight. Soll der Strahler als Such- oder Bikescheinwerfer sowie für Skitouren und Höhlenbesuche dienen, empfehlen wir die ultrahellen Modelle von Ledlenser und Nitecore. (siehe Top-10-Liste unten).
Die besten Stirnlampen aus unseren Tests

Lupine Penta
Testfazit: Die in Deutschland gefertigte Lampe überzeugte im Test 2021 vor allem mit top Ausleuchtung, vielen Modi sowie höchstem Trage- und Bedienkomfort.
Testurteil: Überragend
- Preis: 160 €
- Gewicht (mit Akku): 111 g
- Einsatzbereich: Allround-Lampe
- Akku/Ladezeit: 6,7 Wh (Lupine-Akku)/150 min
- Leuchtdauer: 3:10–120 h
- Leuchtweite: 110 m/2–80 m/13 m/22 m
- Ausstattung: Die auch mit warmweißem Licht erhältliche Penta hat alles an Bord, ihr Akku lässt sich wechseln (Gehäuse aufschrauben)

Petzl Nao RL
Testfazit: Petzls brandneues Topmodell überzeugt in jeder Hinsicht – ganz besonders mit seiner automatischen Lichtsteuerung.
Testurteil: Überragend (Testsieger 2022)
- Preis: 160 €
- Einsatzbereich: Camp, Tour und Sport
- Gewicht (Akku): 145 g (eigen, abnehmbar)
- Akku/Ladezeit/Port: 9,4 Wh/4:30 h/USB-C
- Leuchtdauer: 02:40–30 h
- Leuchtweite: 18–155 m (Rot: 20–46 m)
- Ausstattung: Nah-, Nah-/Fern-Kombi- und Rotlicht (je 3-stufig), Rücklicht, Gestensteuerung
- Lange Ladezeit, etwas knifflig

Petzl Swift RL
Testfazit: Simples Handling, perfekte Ausleuchtung, bester Sitz, starke Ausdauer und alles verpackt in ein kleines, leichtes Gehäuse: Mehr braucht kein Outdoorfan, egal wofür.
Testurteil: Überragend (Kauftipp 2021)
- Preis: 110 €
- Gewicht (mit Akku): 102 g
- Einsatzbereich: Camp und Tour
- Akku/Ladezeit: 8,6 Wh (Petzl-Akku)/270 min
- Leuchtdauer: 6:30–102 h
- Leuchtweite: 120 m/10–113 m/– /–
- Ausstattung: Kein Rotlicht, dafür funktioniert die (abschaltbare) automatische Helligkeitsanpassung perfekt! Akku austauschbar.
- Bedienung: einfach

Ledlenser Neo 5R
Testfazit: Trailrunner und Wanderer finden in der Neo eine bestens sitzende, leichte Lampe mit perfektem Leuchtbild.
Testurteil: Sehr gut (Kauftipp 2022)
- Preis: 60 €
- Gewicht (Akku): 110 g (fest verbaut)
- Einsatzbereich: Tour und Sport
- Akku/Ladezeit/Port: 6,7 Wh/2:00 h/ Magnet
- Leuchtdauer: 04:30–35 h
- Leuchtweite: 13–85 m (10-s-Boost: 105 m)
- Ausstattung: Zum Laufen perfekt: 3-stufige Haupt-Nahlicht-Kombi und ein rot blinkendes Rücklicht
- Bedienung: Absolut problemlos

Black Diamond Storm 500 R
Testfazit: Dank gutem Akku, zig Features und vielen Leuchtmodi erfüllt die Storm jeden Lichtwunsch – für Trekkingtouren ideal.
Testurteil: Sehr gut
- Preis: 65 €
- Gewicht (Akku): 100 g (fest verbaut)
- Einsatzbereich: Camp und Tour
- Akku/Ladezeit/Port: 6,7 Wh/2:00 h/ Magnet
- Leuchtdauer: 04:30–35 h
- Leuchtweite: 13–85 m (10-s-Boost: 105 m)
- Ausstattung: Haupt-, Nahlicht, Fern-Nah-Kombi, stufenlos dimmbar, Rot-, Grün- und Blaulicht
- Bedienung: Lange Ladezeit, kleiner Taster

Olight Array 2S
Testfazit: Wer eine mit vielen Finessen ausgestattete Powerleuchte auch für sportliche Einsätze sucht, liegt hier richtig.
Testurteil: Sehr gut
- Preis: 96 €
- Gewicht (Akku): 130 g (fest verbaut)
- Einsatzbereich: Camp, Tour und Sport
- Akku/Ladezeit/Port: 9,4 Wh/4:30 h/USB-C
- Leuchtdauer: 02:40–30 h
- Leuchtweite: 18–155 m (Rot: 20–46 m)
- Ausstattung: Nah-, Nah-/Fern-Kombi- und Rotlicht (je 3-stufig), Rücklicht, Gestensteuerung
- Bedienung: Lange Ladezeit, etwas knifflig

Silva Trail Speed 5R
Testfazit: Ob zum Biken, Skifahren oder Trailrunning: Für schnelle Sportarten ist die enorm lichtstarke Silva wie geschaffen.
Testurteil: Sehr gut
- Preis: 180 €
- Gewicht (Akku): 190 g (eigen, abnehmbar)
- Einsatzbereich: Sport
- Akku/Ladezeit/Port: 14,8 Wh/2:00 h/USB-C
- Leuchtdauer: 03:00–10 h
- Leuchtweite: 30–160 m
- Ausstattung: Leuchtbild variiert je nach Lampenkopfstellung (abschaltbar), drei Leuchtmodi
- Bedienung: Schaltreihenfolge nicht ideal

Nitecore HU60
Testfazit: Die HU60 wird (auf Wunsch) mit Powerbank für die Jackentasche geliefert. Dadurch lässt sich die extrem kräftige Lampe je nach Vorhaben mit dem nötigen Akku ausstatten.
Testurteil: Sehr gut
- Preis: ca. 125 € (inkl. NPB1-Powerbank für 37 €)
- Gewicht (mit Akku): 259 g
- Einsatzbereich: Wandern & Biken - fürs Zelten/Hütte eher nicht
- Akku/Ladezeit: 18,2 Wh (NPB1-Powerbank)/160 min
- Leuchtdauer: 2:10–45 h (mit NPB1-Powerbank)
- Leuchtweite: 180 m/4–117 m/47 m/–
- Ausstattung: Läuft nur mit Powerbank (Jackentasche), elektrischer Lichtkegelzoom. Kein Rotlicht, dafür mit Handgelenks-Fernbedienung.

Ledlenser MH10
Testfazit: Der scharf geschnittene Lichtkegel ist gewöhnungsbedürftig, strahlt aber eng fokussiert enorm weit. So eignet sich der Suchscheinwerfer ideal (auch) zum Radfahren.
Testurteil: Sehr gut
- Preis: ca. 80 €
- Gewicht (mit Akku): 163 g
- Einsatzbereich: Wandern & Biken - fürs Zelten/Hütte eher nicht
- Akku/Ladezeit:12,6 Wh (18650-Standardzelle)/360 min
- Leuchtdauer: 10:30–120 h
- Leuchtweite: 370 m/12–160 m/36 m/67 m (Filterkappe)
- Ausstattung: Keine rote LED (dafür ist ein Aufsteckfilter dabei), keine Restkapazitätsanzeige. Gut: wechselbarer Standardakku, Rücklicht.

Black Diamond Onsight
Testfazit: Wer eine Lampe sucht, die auch AAA-Zellen aufnimmt, kommt an der leichten, günstigen OnSight nicht vorbei. Zum Wandern, Klettern sowie im Alltag genügt sie völlig.
Testurteil: Sehr gut
- Preis: ca. 50 €
- Gewicht (mit Akku): 138 g
- Einsatzbereich: Wandern, Klettern und Alltag
- Akku/Ladezeit: 6,5 Wh (Black-Diamond-Akku)/200 min
- Leuchtdauer: 7 – 70 h
- Leuchtweite: 95 m/6–87 m/48 m/kein Rotlicht
- Ausstattung: Die OnSight lässt sich mit Akku oder Batterien betreiben, ist tauchdicht und stufenlos dimmbar. Ein Rotlicht fehlt leider.
An diesen Details lässt sich eine gute Stirnlampe erkennen
- Schalter/Taster: Der Schalter der Stirnlampe sollte einen spürbaren Druckpunkt besitzen und auch mit Handschuhen fühlbar sein. Im Idealfall kann man den Schalter gegen versehentliches Aktivieren während des Transports sperren.
- Anzeige der Akkukapazität: Zeigt die Lampe mittels mehrstufiger oder mehrfarbiger Anzeige die verbleibende Kapazität der Akkus oder Batterien an, lässt sich die Leuchtkraft so wählen, dass man noch hell ans Ziel gelangt.
- Batteriefach/USB-Anschluss: Bei Batterielampen sollten Käufer auf eine gut sichtbare Plus-minus-Markierung achten. Kann man Akkulampen auch mit Batterien betreiben, bietet das nicht nur auf Touren ohne Lademöglichkeit Vorteile.
- Hauptscheinwerfer: Der Hauptscheinwerfer der Stirnlampe sollte so weit leuchten können, dass er als Suchscheinwerfer eingesetzt werden kann, aber auch so breitflächig, dass er den Weg vor den Füßen sowie die unmittelbare Umgebung mit erhellt.
- Gehäuse: Einer der wichtigsten Punkte beim Stirnlampen-Gehäuse ist der Nässeschutz, den die IP-Klasse verrät. IPx4 bedeutet regendicht (das sind alle von uns getesteten Stirnlampen). Bei IPx7 halten Lampen Tauchbäder (max. 1 m) kurz aus, ab IPx8 dauerhaft.
- Rotlicht: Blinkend dient das Rotlicht einer Stirnlampe als (Not-)Signalgeber, leuchtend als rücksichtsvolle Lichtquelle im Hüttenlager. Das Rotlicht unterbricht auch nicht die Adaption der Augen an die Dunkelheit, praktisch auf Nachtwanderungen.
- Flutlicht-/Nahbereich-LED: Einige der neuen Stirnlampen besitzen neben der oft sehr fokussiert und weit leuchtenden Haupt-LED-Lampe auch noch eine oder zwei diffus leuchtende Flutlicht-LED für den Nahbereich – perfekt zum Lesen, Zeltaufbauen & Co.

Wie werden Stirnlampen bei outdoor getestet?
- Eingangs-Check: Zuerst studieren wir die Anleitungen und machen die Lampen betriebsbereit (wo nötig: Kopfband anbringen, Akkus einlegen). Danach wiegen wir alle Lampen auf einer Präzisionswaage. Um die Akkus zu kalibrieren, laden wir sie einmal voll und lassen die Lampen so lange leuchten, bis die Akkus erschöpft sind. Anschließend erfolgt ein erneuter Ladevorgang über einen 2,4-Ampere-USB-Port. Die Ladestromstärke sowie die Zeit bis zum vollständig geladenen Akku wird gemessen (bei 20° C Lufttemperatur).
- Licht-Messungen: Wie hell und weit die Lampen auf maximaler und zweithellster Stufe leuchten, messen wir im Labor mit einem Luxmeter: direkt nach dem Einschalten und danach in kurzen Intervallen, bis das Licht maximal zum Halten des Weges reicht (30 Lux/2 m) oder der Akku erschöpft ist. Hierbei zeigt sich nicht nur die Leistung des Akkus, sondern auch, wann und wie stark die Lampen ihre LEDs dimmen, um die Elektronik vor Überhitzung zu schützen. Zwischen den Messungen lagern die Strahler bei 10°C in leichtem Luftstrom (je kühler und windiger, desto weniger stark muss die Automatik die Lampen herunterdimmen). In einem weiteren Durchgang messen wir die Helligkeit von Nahbereichs- und Rotlicht.
- Praxistest: Abschließend vergleicht die Testcrew alle Kandidaten auf einer Nachtwanderung sowie beim Laufen. Im Fokus: der Sitz, die Bedienung – auch mit Handschuhen – und vor allem das Leuchtbild der Lampen. Am meisten Punkte ernten die Kandidaten, die den Nahbereich vor den Füßen groß- flächig und gleichmäßig erhellen, die Seiten beleuchten und außerdem weiter Entferntes sichtbar machen
Den aktuellen Stirnlampen Test lest ihr in outdoor-Ausgabe 12/2022 – oder als PDF zum Download hier: