Am bequemsten transportierst du deine Räder auf der Anhängerkupplung, erst recht, wenn der Kofferraum voll mit Gepäck ist. Zudem sind Kupplungsfahrradträger im Hinblick auf Luftwiderstand und Montage das Maß der Dinge, wie auch der aktuelle Vergleichstest beweist ...
Worauf muss ich bei Radträgern achten? + FAQ
Damit der Transport (auf der Anhängerkupplung) auch wirklich sicher ist, gilt es vieles zu beachten – mehr denn je, wenn eben nicht superleichte Hardtails mit auf die Reise gehen, sondern schwere E-Bikes. So muss der Träger das Gewicht der zu transportierenden Bikes stemmen können (die maximale Zuladung der Träger liegt meist bei 60 Kilo), zum anderen dürfen Radträger plus Zuladung die Stützlast der Anhängerkupplung nicht überschreiten. Auch die zulässige Achslast (also die Zuladung) des Zugfahrzeugs darf nicht überschritten werden. Das ist insbesondere dann wichtig, wenn das Auto auf einer Urlaubsfahrt ohnehin schon voll bepackt ist.
Im Straßenverkehr gilt es ebenso einiges zu beachten: Es gibt zwar keine gesetzliche Geschwindigkeitsbeschränkung, die Hersteller geben ihre Träger aber in der Regel "nur" für Geschwindigkeiten bis maximal 130 km/h frei. Soll es ins Ausland gehen, kommen länderspezifische Bestimmungen dazu (siehe FAQ unten). In Italien, Portugal und Spanien braucht es unter anderem eine Warntafel, um überstehende Ladung zu kennzeichnen. Landesunabhängig muss am Kupplungsträger ein drittes Nummernschild befestigt werden. Und: In Deutschland darf das Auto samt Ladung maximal 2,55 m breit sein, der Überstand der Ladung seitlich maximal 40 cm pro Seite betragen.
Häufig gestellte Fragen
Wie viele E-Bikes darf ich auf meinen Fahrradträger mitnehmen?
Das hängt von zwei Faktoren ab: Der vom Hersteller erlaubten Zuladung des Trägers an sich und der Stützlast deiner Anhängerkupplung.
Beim Fahrradträger gilt: Für moderne E-Bikes brauchst du in der Regel eine Zuladung von rund 25 Kilo je (!) Schiene, da die meisten modernen AHK-Träger eine Zuladung von 60 Kilo erlauben, sind zwei E-Bikes also meist kein Problem. Aber Obacht vor Trägern mit drei Schienen, oft haben diese trotz dritter Schiene eine ähnliche oder identische Zuladung, wie das Schwestermodell mit zwei Schienen!
Bei der Anhängerkupplung gilt: Hier unterscheiden sich die Stützlasten teils drastisch. Ein aktueller Skoda Fabia darf nur 60 Kilo zuladen, der Golf VIII hingegen 80 Kilo, ein BMW X5 wiederum satte 140 Kilogramm; wir gehen hierbei übrigens von den werksseitig montierten Anhängerkupplungen aus. Kurzum hilft hier nur ein Blick in den Fahrzeugschein, deine Stützlast ist unter Punkt 13 vermerkt. Wichtig dabei: Die Stützlast kombiniert sich aus dem Trägergewicht mitsamt montierten Fahrrädern. Der Beispiel-Fabia dürfte also egal bei welchem modernen Fahrradträger keine zwei E-MTBs schleppen, der Golf hingegen "nur" knapp. Aber: manche Anhängerkupplungen kann man auflasten lassen - näheres weiß der Kfz-Fachmann deines Vertrauens.
Dach, Kupplung oder Heck: Wo transportiere ich am besten?
Dachträger sind die Klassiker, hier stehen die Räder aber voll im Wind (bis zu 40 % mehr Spritverbrauch), dafür sind Dachträger oft preiswert.
uneingeschränkter Kofferraumzugang, sehr gute Rahmenkompaktibilität, meist preiswert
für E-MTBs kaum/nicht geeignet, hoher Spritverbrauch, mühsames Be-/Entladen in luftiger Höhe
Heckträger sind oft preiswert und lassen sich an vielen Pkws anbringen, haben aber teils sehr deutliche Nachteile.
passende Kits für fast jedes Fahrzeug erhältlich, teils sehr günstig
zeitraubende Montage, sehr eingeschränkter Kofferraumzugang, Kratzergefahr durch auf Fahrzeug aufliegende Konstruktion, Räder können bei Vollbremsungen/Auffahrunfällen in den Innenraum durchschlagen
Kupplungsträger sind teuer, konstruktionsbedingt aber den anderen Systemen klar überlegen.
auch für schwere E-MTBs zugelassen, günstig im Windschatten gelegen, in der Regel hohe Sicherheit
teils sehr hohe Anschaffungskosten, Anhängerkupplung nötig, Handling bei "organischen" Rahmenformen nicht immer ideal
Welche Regeln für meinen Fahrradträger gelten in Deutschland?
Ein drittes Nummernschild am Träger ist Pflicht, eine Abstempelung jedoch nicht erforderlich. Warntafel ist nicht vorgeschrieben. Eine maximal zulässige Höchstgeschwindigkeit gibt es von Rechts wegen her nicht, die Hersteller empfehlen maximal 130 km/h. Räder dürfen seitlich max. 40 cm über die Schlussleuchten herausragen. Maximale Breite des Autos mit Ladung: 2,55 m.
Welche Regeln für meinen Fahrradträger gelten in Österreich?
Eine Warntafel muss erst bei einem Überstand von einem Meter angebracht werden, die verlangte Tafel unterscheidet sich optisch von denen anderer EU-Länder. Im Camping-Zubehör gibt es zu diesem Zweck übrigens Wendetafeln.
Welche Regeln für meinen Fahrradträger gelten in der Schweiz?
Eine Warntafel muss ab einem Überhang von mehr als einem Meter verwendet werden. Die Ladung bei Wohnwagen und -mobilen darf seitlich nicht herausragen. Bei Pkws ist dies bis 20 cm pro Seite erlaubt.
Welche Regeln für meinen Fahrradträger gelten in Italien?
Jede nach hinten herausragende Ladung muss mit einer reflektierenden, 50 x 50 cm großen Warntafel gekennzeichnet sein. Die Ladung darf 30 Prozent der Fahrzeuglänge nicht überschreiten. Zudem darf die Tafel nicht aus Kunststoff bestehen und muss bauartgeprüft sein. Die Tafel muss auch ohne Ladung auf dem Träger verwendet werden.
Welche Regeln für meinen Fahrradträger gelten in Frankreich?
In Frankreich muss eine reflektierende Warntafel bei einer überstehenden Länge der Ladung ab einem Meter (maximal drei Meter) angebracht werden. Nachts muss der Träger jedoch mit einem roten, auf 150 Meter sichtbaren Licht ausgestattet sein.
Weitere Modelle im Test
Wie zum Beispiel der Norauto E-Fit 100-2 (Testsieger 2024) und viele weitere Radträger ...