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Der Kampf der Systeme, der Anfang des Jahrzehnts noch in den unberührten Tiefschnee-Abfahrten weitab der perfekt präparierten Pistentrassen tobte, ist entschieden. Die Schlacht ist geschlagen, und es gibt nichts zu beschönigen. Das ist kein schmutziger Punktsieg über 12 Runden. Nein, hier kann man zweifellos von einem klassischen Knockout sprechen.
Die Freeride-Skimodelle mit Rocker-Technologie haben die klassischen Camber-Konstruktionen in den letzten Jahren klar in die Schranken verwiesen. Der Wettstreit der Philosophien im Kampf um den optimalen Freeride-Ski hat zu einer überraschenden Einheit unter den Skikonstrukteuren geführt. Gehörten vor 2 bis 3 Jahren vereinzelt noch traditionell gebaute Camber-Ski zum Test-Setup des planetSNOW-Tests, haben sich die Tester in diesem Jahr ausnahmslos Ski mit unterschiedlichen Rocker-Ausprägungen untergeschnallt.
Stetige Veränderung: Die neuen Freeride-Ski 2017
Man kann hier zweifelsohne von einer Evolution, vielleicht sogar von einer Revolution der Skibautechnik sprechen, denn mit den unterschiedlichen Aufbiegungen von Schaufel und Heck ist eine neue Dimension hinzugekommen. Über viele Jahre legten die Tiefschneeplanken kontinuierlich an Breite zu. Galt zur Jahrtausendwende ein Dynastar 4x4 Big mit 80 mm unter der Bindung noch als Parade-Freerider und ultimative Geländewaffe, so findet man Ski mit solchen Dimensionen heute unter den schmaleren Allmountain-Modellen.
Die wahren Freerider tragen heute 100 mm und mehr unter der Bindung zur Schau. Den Trend hin zu "Supersize Me" und "XXL-Modellen" sowie technische Veränderungen im Inneren der Ski mal außer Acht gelassen, haben sich die Ski bis zur Einführung der Rocker-Technologien allerdings wenig verändert.
Mit den Rockern begann jedoch das große Testen und Experimentieren – und es dauert auch heute noch an. Neben der Stärke und Länge der Aufbiegung wird auch immer mehr an unterschiedlichen Shapes gearbeitet. So ist es heute nicht mehr weiter verwunderlich, wenn die Skimitte eines Freeride-Skis unter der Bindung auf einmal breiter ist als Schaufel und Heck. Die Mittenbreite reicht von vergleichsweise konsumigen 100 mm unter der Bindung bis hin zu fetten 117 mm, wobei sich der Großteil bei einer Breit von durchschnittlich 108 mm eingependelt hat.
Und auch wenn man sich die Radien der getesteten Freeride-Ski anschaut, reichen diese von agilen 17 m bis hin zu 27 m. In Kombination mit unterschiedlichen Shapes und Aufbauten, kristallisieren sich daher ganz schnell Skimodelle für verschiedenste Einsatzbereiche heraus.
Vielfalt im Freeride-Ski-Testfeld 2016/2017
So finden sich im Testfeld neben den sehr breitbandig angelegten Freeridern auch heute noch sehr extrem abgestimmte Power-Bretter, die trotz Rocker nichts an Spurtreue, Tempofestigkeit und Stabilität verloren haben. Das Erfreuliche für uns Skifahrer – die Bandbreite an unterschiedlichen Freeride-Modellen für 2017 ist so groß wie nie. Zu verdanken haben wir es dem Kampf der Systeme in den letzten Jahren mit dem K.o. für die klassischen Skikonstruktionen unter den Freeridern.
Überzeugen Sie sich selbst von der beeindruckenden Vielfalt, wenn Frau Holle das nächste Mal eine fette Ladung Neuschnee runterhaut.