Sonne tanken in der Karibik oder doch eher Frischzellenkur beim Skiurlaub in den Alpen? Sportflitzer oder Familienkutsche? Eine Digitalkamera, mit der man auch HD-Videos filmen kann oder doch das multifunktionelle Smartphone für coole Videoaufnahmen und das eine oder andere Foto?
Die Qual der Wahl gehört zu unserer Konsumgesellschaft dazu und stellt uns immer wieder vor das eine oder andere Luxusproblem. Das Leben könnte so schön leicht sein, wenn wir nicht immer zum Extremen und zur Spezialisierung tendieren würden.
Allmountain-Ski 2017: Ein altbekanntes Dilemma
Ein Paradebeispiel dafür ist ein Bilderbuch-Skitag: Morgens leuchten verlockend die perfekt präparierten Pisten in der Sonne, schön durchgefroren, griffig und hart. Perfekt, um rasante Carving-Turns mit einem messerscharfen Racecarver oder einem flotten Sportcarver in den Schnee zu fräsen.
Doch wenn mittags die Sonnenstrahlen die Pisten in eine aufgeweichte Sulzwüste verwandeln, ist der Carvingpracht der sportlichen Skimodelle schnell ein Ende gesetzt. Auch locken weiter oben noch spannende Skirouten sowie nordseitige Tiefschneehänge, hier und da bereits verspurt, doch egal. Ein schöner Offpiste-Ski mit 95 mm unter der Bindung oder so eine richtig fette Freeride-Planke, würden alle Unebenheiten wegbügeln und wären jetzt genau die richtige Wahl.
Aber wer ist schon an einem ganz normalen Skitag mit 2 Paar Ski unterwegs?
Allzweckwaffe Allmountain-Ski
Da ist sie wieder, die Qual der Wahl. Aber Rettung naht in Form der aktuellen Allmountain-Modelle für 2017. Die Ski sollen nicht nur bei der Pistenhatz mit satter Performance punkten, sondern auch im Gelände für Fahrspaß sorgen.
Wobei sich der Begriff "Gelände" bei den Allmountain-Ski weniger auf hüfttiefe Powderhänge bezieht. Schließlich sind die Testkandidaten mit einer Skibreite von 78 bis 85 mm unter der Bindung keine Freeride-Bretter. Wollen sie auch gar nicht sein, denn ihre Spielwiese sind neben platt gebügelten Skipisten vielmehr Buckelpisten, Skivarianten oder aufgesulzte Frühlingsabfahrten. Wie vielseitig Allmountain-Ski wirklich sind, zeigen eindrucksvoll die Testresultate, die planetSNOW mit den Kollegen des DSV Ski & Sportmagazins in Obergurgl ermittelt hat.
"Mit diesen Modellen ist vom Carven auf harten Pisten bis zu Tiefschneeabfahrten alles machbar", schwärmt Peter Hatzl aus dem planetSNOW-Skitest-Team. Kein Wunder, denn die heutigen Allmountain-Ski sind recht drehfreudig, verfügen über eine weiche Biegelinie, die die Ski so flexibel und gutmütig macht – sind gleichsam tempofest und bieten auch bei härteren Pisten einen guten bis sehr guten Halt.
Viel falsch machen kann man mit den Allmountain-Ski also nicht, wie Florian Schmidt, einer der beiden Testleiter, zusammenfasst: "Die Entwicklung, dass auch sportliches Carven sowie genussvolles Cruisen auf der Piste mit den Allmountain-Ski möglich sind, hat diese Klasse zu einem Geheimtipp für all diejenigen gemacht, die bei allen Gegebenheiten bestens ausgerüstet sein wollen. Die große Stärke der Allmountain-Modelle 2017 ist, dass sie herausragende Allroundqualitäten besitzen – vor allem dann, wenn die Piste nicht glatt gebügelt oder der Neuschnee federleicht ist. Mit anderen Worten: wenn die Schnee- und Pistenverhältnisse nicht optimal sind."
Fazit des Allmountainski-Tests:
Am meisten überzeugt haben die Tester die folgenden Skimodelle, die sich durch eine enorme Breitbandigkeit auszeichnen und daher verdient mit dem planetSNOW-TIPP ausgezeichnet wurden:
Eher sportlich ausgerichtet: der Blizzard Quattro RX und der Salomon X Drive 8.0 FS.
Besonders vielseitig sind der Elan Amphibio 84 XTI Fusion und der Rossignol Experience 84 HD.
Der K2 iKonic 85 Ti besticht neben seiner Vielseitigkeit auch durch seine große Leichtgängigkeit, was ihn auch für genussvolle Fahrer sehr attraktiv macht.
Klar ist ein Allmountain-Ski für einen Racer oder einen Freerider ein Kompromiss, aber einer, bei dem man kein Risiko eingeht und immer auf der sicheren Seite ist. Allmountain-Ski sind auf Vielseitigkeit getrimmt, sie funktionieren auf eisigen Pisten genauso wie im Sulz, und sie machen bereitwillig jeden Abstecher von der Piste in den Powder mit. Und Sie helfen Ihnen bei einem Luxusproblem und bei der Qual der Wahl.