Wie vermeide ich Feuchtigkeit im Zelt?
- Kondensnässe abwischen: Bei nasskalter Witterung entsteht häufig so viel Kondens, dass es innen von der Außenhaut heruntertropft. So weit muss es aber nicht kommen: einfach die Feuchtigkeit mit einem kleinen Tuch oder Schwamm abwischen.
- Außerhalb des Zeltes kochen: Es spricht nichts dagegen, bei Regen im Schutz des Zeltes zu kochen. Du solltest die Außenzelttüre allerdings so weit öffnen, dass der Brenner im Freien steht.
- Getrennt verstauen: Wenn du die durchnässte Außenhaut zusammen mit dem Innenraum verpackst, sind beide feucht. Getrennte Packsäcke schaffen Abhilfe, das Innenzelt faltest du so, dass der feuchte Boden nicht den Rest berührt.
Was ist bei der Zeltbelüftung wichtig?

Durch kondensierte Atemluft (über Nacht: rund 1 Liter pro Person) und Bodenfeuchte in den Vorräumen entsteht im Zelt Feuchtigkeit, die sich als Kondensnässe innen am Außenzelt niederschlägt, wenn sie nicht entweichen kann. Gute Modelle besitzen daher große, regenfeste und bei Bedarf verschließbare Belüftungsöffnungen im Zenit, außerdem Außentüren, die sich von unten etwas öffnen und fixieren lassen. Dadurch entsteht ein Kamineffekt: Oben entweicht die warme, feuchte Luft, unten strömt frische nach. Und je stärker der Wind weht, desto besser funktioniert die Belüftung der mobilen Behausung.
Welche Zelte eignen sich für Schlechtwettergebiete?
Das erste Kriterium für die Auswahl ist die Aufbaumethode: Bei nasser Witterung bieten solche Zelte Vorteile, bei denen Außen- und Innenraum zusammen errichtet werden. Auch große Apsiden,in denen du die nassen Regensachen ohne Verrenkungen an- und ausziehen kannst, machen das Campen komfortabler. Das Innenzelt muss so viel Platz bieten, dass du nicht bei jeder Bewegung dagegen stößt – sonst tropft das Kondenswasser von der Innenseite der Außenhaut ständig herunter. Aus diesem Grund solltest du Innenzelte mit nicht verschließbaren Meshflächen im Zenit meiden.
Kauftipp: das Rejka Antao II Light XL, ein sturm- und nässefester Dreibogentunnel mit großer Apsis. Er wiegt nur 2,8 Kilo und kostet in Anbetracht der top Materialien wenig: 450 Euro (siehe Fotostrecke):
Worauf muss ich vor dem Zeltaufbau achten?
- Bodenkontrolle: Je trockener die Stellfläche, desto weniger Nässe bringst du ins Zelt und desto weniger Kondensfeuchtigkeit entsteht. Kleine Erhebungen, von denen Regen abläuft, sind perfekt. In Senken staut sich dagegen Nässe.
- Luft nach oben: Wenn möglich, solltest du nicht unter Bäumen zelten: Von Ästen, Nadeln und Blättern tropft es auch Stunden nach einem Schauer noch herunter. Bei starkem Wind können Äste abbrechen und auf das Zelt herunterfallen.
- Abstand zu Wasser: Direkt am Ufer eines Flusses oder Sees steigt mehr Nässe auf als hundert Meter entfernt – und diese Feuchtigkeit schlägt sich dann als Kondens wider. Außerdem wimmelt es in Wassernähe häufig von Stechmücken.
- Vom Winde verweht: Große Büsche und Steine oder Bäume bilden einen natürlichen Wind- und Sichtschutz. Ein Zeltplatz ohne jegliche Luftbewegung ist allerdings nicht optimal, weil eine leichte Brise wie ein Turbo für die Zeltbelüftung wirkt.
- Höher legen: Bei Starkregen können sich selbst Rinnsale in reißende Fluten verwandeln. Aus diesem Grund solltest du dein Zelt immer rund zehn Meter höher aufstellen, als das Bachbett tief ist. Dann musst du nachts nicht plötzlich flüchten.