Die neuesten Boots
Bei Tourenboots zeigt sich ein klarer Trend: Mehr Kontrolle bei der Abfahrt, ohne den Aufstieg zu vernachlässigen. Aktuelle Modelle punkten mit durchdachter Konstruktion – von Carbon-Verstärkungen über neue Verschlusssysteme bis hin zu innovativen Schaftmechanismen. Dabei bleibt das Gewicht oft unter der magischen 1.500-Gramm-Marke. Auch im Ultralight-Segment der Skischuhe tut sich einiges: Hier trifft reduzierte Masse auf funktionale Detaillösungen. Ob Allround-Tourenstiefel für lange Tage im Gebirge oder kraftvolle Skistiefel für anspruchsvolle Linien – für jedes Einsatzprofil gibt es inzwischen den passenden Schuh.

Dynafit Blacklight
Steif, leicht und dafür mit viel Komfort – so kommt der neu entwickelte Speedstiefel von Dynafit daher. Er richtet sich an ambitionierte Pferdelungen, verspricht aber auch in der Abfahrt ein neues Maß an Performance: dank Carbon-Schaft und bewährtem Hoji-Lock-System. Die neue Gamasche bietet hohen Tragekomfort, eine hohe Schaftrotation (70°) und das Gewicht von rund einem Kilo machen ihn zum perfekten Aufsteiger. 780 €.

Tecnica Zero G Peak Carbon
Neue Schale, selber Kern: Der Gipfelstürmer aus dem Hause Tecnica geht mit einigen wohlüberlegten Neuerungen in die Saison: Ein neuer Blockiermechanismus und die bewährte Carbon-Manschette sorgen nun für einen starken, aber progressiveren Flex beim Leichtstiefel. Die neue wasserdichte Gamasche und das Schnürsystem erhöhen den (Trage-)Komfort und die Performance im Aufstieg weiter. Ebenso den Ein- und Ausstieg. 950 €.

La Sportiva Sender
Der Name lässt es vermuten: Beim neuen Familienmitglied setzt La Sportiva auf die Abfahrtsfähigkeiten, genauer gesagt auf den Sweetspot zwischen Skitour und Freeride.Vier Schnallen, eine steife Grilamid-Carbon-Manschette und ein robuster Innenschuh sorgen für Power. Dank der Schaftbeweglichkeit (64°) und dem ambitionierten Gewicht von rund 1500 Gramm macht der Sender aber auch auf langen Anstiegen noch eine gute Figur. 750 €.

Scarpa Quattro GT
Skitour oder Alpinskifahren? Keiner der Newcomer vereint beides so perfekt wie der neue Scarpa-Stiefel. Dank erweiterter Leistenbreite und einem Fleece-Einsatz bietet der Allrounder viel Komfort und eine zuverlässige Abfahrtsperformance, ob in der Alpin- oder Tourenbindung. In bewährter Scarpa- Manier bleibt er mit etwas über 1500 Gramm aber noch locker leicht genug für genussvolle Aufstiege. Best of both worlds. 649 €.

Fischer Traverse CS
Klassiker in neuem Gewand: Für Aufstiegsfans mit einem Faible für anspruchsvolles Gelände und Skidurchquerungen bringt Fischer seine Traverse-Reihe auf Vordermann. Der neue Traverse CS glänzt weiterhin mit seiner Torsionssteifigkeit, die Kraftübertragung durch die Carbon-Sohle erfolgt aber jetzt noch effizienter. Das neue Boa-System erleichtert das Handling, und der Sohlengrip wurde erhöht. Der Schuh wiegt rund ein Kilo. 770 €.
Neue Tourenskinindungen
Der Begriff "Setup" gewinnt auch im Tourenski an Bedeutung. Wie beim Auto in der Formel 1 beeinflussen Strecke, Bedingungen und Vorlieben die optimale Abstimmung – nicht nur beim Ski selbst, sondern auch bei Komponenten wie der Bindung. Früher stand vor allem das Gewicht im Fokus, doch mit breiteren, steiferen Ski und stabileren Boots hat sich die Entwicklung rasant weiterentwickelt. Moderne Hybridbindungen mit Pin-Vorderbacken und alpinem Fersenteil – etwa von ATK oder Tyrolia – liegen im Trend. Auch klassische Modelle wie die Fritschi Xenic setzen zunehmend auf Sicherheit und bessere Kraftübertragung statt auf weiteres Gewicht sparen. Was diese Newcomer unter den Tourenbindungen jeweils auszeichnet und zu welchem Setup sie sich eignen? Erfahrt ihr hier:

Dynafit Blacklight Carbon Pro+
Wie die gesamte neue Blacklight-Linie wurde die Bindung für ambitionierte Skibergsteiger entwickelt, die höchste Ansprüche an Gewichtund Geschwindigkeit haben. Mit einer DIN-Auslöserange von 6–12 und einem elastischen Längenausgleich punktet der Minimalist auch in der Abfahrt. Der hohe Carbonanteil im Hinterbacken verstärkt das Kraftpotenzial bei lediglich 282 g inklusive Stoppern. Dazu gibt es 2 Gehmodi. 440 (480) € (mit Stopper).

Fritschi Xenic plus 10 & 12
Schweizer Gewissenhaftigkeit: Diese Attitüde kann man auf die sicherheitsbewussten Fritschi-Bindungen getrost anwenden. Die Leichtgewichte (290 g, ohne Stopper) Xenic 10 und 12 bekommen nun als "plus"-Modell noch ein dahingehendes Update: etwa stufenlos einstellbare DIN-Werte für Seit- und Frontalauslösung. Dazu gibt es nun zwei Steighilfen. Die breite Rotationsferse liefert weiter eine top Kraftübertragung. Xenic plus 10 (12): 450 (480) €.

ATK HY Free 11 & 13
Es war eine der großen Ankündigungen des vergangenen Winters: ATK bringt eine Hybridbindung! Und die CNC-Experten haben mit der HY Free einen Coup gelandet. Die Bindung ist mit Alpin- und Tourenschuhen nutzbar, glänzt in der Downhillperformance und mit einer innovativen Gehposition (–18 mm), die steiferen Freerideboots besonders entgegenkommt. Ein durchdachtes Konstrukt mit verhältnismäßig sehr leichten 675 Gramm. 799 €.

Tyrolia Attack Hybrid 11 & 14
Nach der gelungenen Einführung der Almonte-Pinbindung legt nun auch Tyrolia ein Hybridmodell nach: Die Attack Hybrid vereint einen voll alpingenormten Fersenautomaten mit zwei Vorderbacken. Zwei? – Ja, im Aufstieg wird ein Almonte-Pinaufsatz arretiert, für die Abfahrt weicht der dem Alpin-Vorderbacken (im Bild). Im Aufstieg wiegt die Bindung so gut 800 g, im Skimodus gut 1000 g. Sie hat zwei Gehmodi (0° und 9°) an Bord. 475/525 € (DIN 11/14).

Plum Kairn
Klein, aber oho! Die Kairn ist die große Neuheit vom französischen Hersteller Plum, bietet trotz federleichten 280 g eine frontale und seitliche Einstellmöglichkeit der Auslösehärte (je 4–10). Die robuste und minimalistische Alubindung für erfahrene und anspruchsvolle Tourengänger hat zwei Steighilfen und einen integrierten Längenausgleich im Gepäck – bei so viel Purismus beeindruckend! 489 € (inkl. Stopper).












