Kletterseile gehören zur essenziellen Ausrüstung für Kletterer. Sie bestehen aus einem tragenden Kern, der von einem schützenden Mantel umschlossen ist. Diese Kernmantelseile bestehen grundsätzlich aus Nylon, und erst die Behandlung dieser Nylonfasern oder Innovationen im Flechtprozess machen aus einem einfachen Kletterseil ein Kletterseil mit speziellen Eigenschaften oder Qualitätsmerkmalen. Je nach Einsatzzweck kann noch eine Beschichtung hinzukommen, die gegen das Eindringen von Schmutz und Feuchtigkeit wirken soll.
Die besten Seile für die Halle
Die besten Seile für den Fels
Welches Seil brauche ich? Welches Kletterseil eignet sich für Anfänger?
Wer einfach zum Sportklettern in den Mittelgebirgen oder in die Kletterhalle geht, hat es leicht: Ein normales Kletterseil genügt. (In der Fachsprache nennt man dies ein "dynamisches Einfachseil" – dynamisch, weil es im Vergleich zum Statikseil so nachgiebig ist, dass es Stürze sanft abfedert und Einfachseil, weil es am einfachen Strang ausreichende Haltekräfte aufweist.) Zum Sportklettern braucht man sich zu Imprägnierungen und anderen Beschichtungen des Seils keine Gedanken zu machen. Eine solche Ausrüstung trägt zum besseren Handling und zu einer längeren Lebensdauer des Seils bei, ist aber – gerade für Anfänger und Gelegenheitskletterer – nicht unbedingt nötig.

Welchen Seildurchmesser wählen?
Der Seildurchmesser ist dagegen einige Überlegungen wert. Generell gilt: Je dünner, desto leichter; desto geringer aber auch die Lebensdauer des Seils. Ein guter Kompromiss zwischen Gewicht und Langlebigkeit sowie gutem Handling liegt bei 9,2 bis 10 Millimetern Durchmesser. Außerdem gibt das Sicherungsgerät oft vor, wie dick oder dünn das Seil sein sollte. Dickere Seile (über 10 mm) finden meist als Arbeitstiere in der Kletterhalle oder in Sandsteingebieten sinnvollen Einsatz, da hier stärkere Belastungen auftreten als beim gelegentlichen Ausflug an den Fels. Auch wer viel im Toprope klettert oder im Vorstieg projektiert und entsprechend viel stürzt, profitiert von robusteren, also größeren Durchmessern. Dünnere Seile (8,5 bis 9,1 mm) kommen beim Alpinklettern zum Einsatz, wo seltener gestürzt wird und das Gewicht eine größere Rolle spielt. Wenn es um Leistungsoptimierung geht, kann man natürlich auch über ein dünneres Seil nachdenken – Hauptsache, der Durchmesser passt zu den Anforderungen des jeweiligen Sicherungsgeräts.
Was muss man sonst noch beim Kauf eines Kletterseils beachten?
Unabhängig vom Durchmesser widersprechen sich gutes Handling und hohe Haltbarkeit etwas. Ein weicheres Seil lässt sich gut klippen, krangelt weniger und ist generell im Handling besser. Ein härterer Mantel ist zwar gut für die Haltbarkeit, führt aber zu einem steiferen Seil, das eher zu Krangeln neigt. Neben der Mantelhärte ist auch der Mantelanteil wichtig für die Langlebigkeit. 40 Prozent oder mehr sind ein sehr guter Wert. Innerhalb des letzten Tests haben sich die beiden Seile von Mammut, das Neo 3R von Edelrid und das Flashlight II von Edelweiss als besonders weich und flexibel herausgestellt. Die anfänglich steifsten Kandidaten kommen von Beal, Blacksafe und Tendon. Nach ein paar Seillängen werden aber auch die weicher. (Hier technische Daten der Testseile vergleichen)

Wer nur in der Halle klettert, kann ein reines "Hallenseil" wählen. Diese sind dank erhöhtem Mantelanteil besonders strapazierfähig, nicht zu dünn und werden auch in hallentauglichen Längen von 30 und 40 Metern angeboten. Sie kommen meist ohne Beschichtung; ansonsten unterscheiden sich die Seile außer in der Länge nicht von anderen Kletterseilen. Eine Mittenmarkierung kann sinnvoll sein, wenn man abseilen möchte und um auf einen Blick schnell zu erkennen, ob das Seil bis zum Boden reicht. Manche Kletterseile verfügen über unterschiedliche Flechtmuster ("bicolor"), um die Hälfte des Seils zu kennzeichnen. Die nötige Länge des Seils richtet sich nach der Höhe der Felsen, an denen man klettern möchte: In Südfrankreich, Italien und Spanien kann ein 80-Meter-Seil gute Dienste tun, für die meisten Felsen in Deutschland und der näheren Umgebung reicht zumeist ein 60- oder 70-Meter-Seil (Ausnahmen bestätigen die Regel). Wenn man nicht sicher ist und es auf ein paar Euro nicht ankommt, ist ein 70-Meter-Seil sinnvoll und ein 80-Meter-Seil die beste Wahl.
Video: Kletterseil Sicherheit
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Wie viel hält ein Kletterseil?
Wenn ein Kletterseil nicht über eine sehr scharfe Kante stark belastet wird oder bereits vorgeschädigt ist (durch Steinschlag oder aggressive Chemikalien), ist es kaum möglich, ein Kletterseil beim Klettern und Stürzen zum Reißen zu bringen. Zu groß sind die Sicherheitsreserven moderner Kletterseile. Durch eine Mischung an Dehnungsfähigkeit und Belastbarkeit können heutige Kletterseile alle Arten von Stürzen sicher halten. Weiterführende Informationen zu den technischen Spezifikationen von Kletterseilen gibt's in der folgenden Fotostrecke.
Wie teuer ist ein Kletterseil?
Der Meterpreis von Kletterseilen liegt bei ungefähr 2 bis 4 Euro. Am günstigsten sind unbeschichtete Seile für den Hallengebrauch. Diese kann man auch draußen am Fels benutzen, allerdings sind sie weniger widerstandsfähig als beschichtete Seile. Mit Imprägnierung und Staubschutzbehandlung wird es etwas teurer, die Seile halten dafür meist länger. Auch das Produktionsland hat Einfluss auf den Preis, sowie die Verwendung von Recyclinggarnen und umweltfreundlicheren Materialien, was man an einer Bluesign-Zertifizierung erkennt.
Wo kauft man ein Kletterseil und woran erkennt man ein sicheres Seil?
Empfehlenswert ist der Kauf beim Fachhändler: Hier wird man optimal beraten und kann sichergehen, ein fürs Klettern entwickeltes und geprüftes Seil zu erwerben. Manche auf Amazon oder im Baumarkt angebotenen Seile werden als Kletterseil angepriesen, sind dafür aber nicht geeignet. Fürs Klettern zugelassene Seile verfügen über einen Seilmantel, der zum Schutz um den lasttragenden Seilkern herum geflochten ist. Fürs Sportklettern – ob Vorstieg oder Toprope, für Kinder oder Erwachsene, Anfänger oder Profi – sind diese Kernmantelseile Standard. Sie sind an einer CE-Markierung erkennbar (und heißen in der Fachsprache wie bereits erwähnt "dynamisches Einfachseil". Statikseile kommen ebenfalls im Bergsport zum Einsatz, sie eignen sich allerdings nicht fürs Abfangen von Stürzen).
Kann man Kletterseile gebraucht kaufen?
Möglicherweise, aber es ist nicht empfehlenswert. Beim Kletterseil handelt sich um einen Gebrauchsgegenstand, an dem unser Leben und unsere Gesundheit hängt. Bei einem Second-Hand-Seil weiß man nicht, welche Belastung und Verschmutzung das Seil bereits erlebt hat und wie alt es ist. Alle diese Faktoren wirken allerdings auf seine Haltbarkeit. Deshalb sollte man bei Kletterseilen (wie bei allen textilen Sicherheitselementen wie Klettergurt und Schlingen) auf Nummer sicher gehen und sei neu vom Fachhersteller kaufen. Das Preisleistungsverhältnis ist dabei optimal, weil man auf die maximale Lebensdauer des Seils zählen kann.

Wie lange hält ein Kletterseil, bevor es ausgetauscht werden muss?
Die Lebensdauer eines Seiles ist abhängig davon, wie intensiv es genutzt wird. Allerdings altern die Textilfasern des Seils auch ohne Nutzung, sie werden mit den Jahren spröde. Der Hersteller Mammut erklärt zur Haltbarkeit eines Kletterseils:
• bei fast täglicher Benutzung: weniger als 1 Jahr
• bei Benutzung jede Woche: bis zu 1 Jahr
• bei Benutzung mehrmals im Monat: bis zu 3 Jahre
• bei Benutzung einmal pro Monat: bis zu 5 Jahre
• bei seltener Benutzung (ein oder zweimal im Jahr): bis zu 7 Jahre
• ohne Benutzung: maximal 10 Jahre.
Andere Hersteller fassen sich hier kürzer. Beal etwa spricht von einer maximalen Lagerung vor der ersten Benutzung von 5 Jahren und einer anschließenden maximalen Gebrauchsdauer von 10 Jahren.
Unabhängig vom Alter gehört ein Seil auf alle Fälle ausgemustert, wenn:
• der Mantel beschädigt und der Kern sichtbar ist
• das Seil mit Chemikalien, vor allem Säuren, in Berührung kam (Seil nicht ungeschützt auf Straße oder Parkplatz legen)
• extreme Belastungen aufs Seil kamen (etwa Stürze deutlich über Sturzfaktor 1; Sturzfaktor = Fallhöhe/Länge des ausgegebenes Seils)
• der Mantel extrem abgenutzt, beschädigt oder verschoben ist
• das Seil extrem verschmutzt ist (Öl, Teer, Fett)
• starke Verbrennungen (durch Hitze oder Reibung etwa beim Ablassen entstanden) am Mantel sichtbar sind

Einfachseil, Halbseil, Hallenseil – was denn nun? Unsere Kaufberatung sorgt für den nötigen Durchblick. Plus: 9 Kletterseile im Test
Welches Seil wofür?
Einfachseil:
- wird im Einzelstrang verwendet
- ist beim normalen Klettern am Fels und in der Halle der Standard
- Durchmesser von 8,5 bis rund 11 Millimeter
- gängige Länge zum Draußenklettern heute 70 Meter
- meistverkaufte Durchmesser für Sportkletterseile zwischen 9,7 und 10,5 Millimeter
- dünnere Seile eher für erfahrene Spezialisten
- Normprüfung mit einer Fallmasse von 80 kg, muss mindestens 5 sogenannte Normstürze halten
Beim Sportklettern drinnen und draußen sind Einfachseile Standard. Mit dem Einzelstrang fällt das Einbinden, Einhängen und Sichern leichter, und die Sicherheitsreserven sind allemal ausreichend. Aktuell werden Einfachseile von 8,5 mm (Beal Opera) bis 11,4 mm (Tendon Trust) angeboten. Wer sein Seil stark beansprucht und lange nutzen will, sollte einen Durchmesser von etwa 10 Millimeter wählen, oder bei dünneren Seilen auf einen möglichst hohen Mantelanteil achten. Obwohl laut Edelrid die am häufigsten verkaufte Länge 60 Meter ist (9,8 Millimeter ist meist verkaufte Durchmesser), empfehlen wir zum Draußenklettern 70-Meter-Einfachseile, das reicht auch in südlichen Gefilden beim Umlenken fast immer bis zurück zum Boden.
Bei Doppelseilen unterscheidet man zwei verschiedene Typen.
Halbseil:
- beim alpinen Klettern und in selbst abzusichernden Routen im Einsatz
- werden paarweise verwendet
- bei Halbseiltechnik wird jeweils nur ein Strang dieses Paares in die Zwischensicherung geklippt, was die Seilreibung drastisch reduziert
- dünner als Einfachseile, aber größere Sicherheitsreserven als diese bei Steinschlag oder Sturz über eine scharfe Kante
- ermöglichen längere Abseilstrecken
- wird im Einzelstrang mit 55 kg Fallmasse geprüft, muss dabei mindestens 5 Normstürze halten
Dreifach (als Einfach-, Halb- und Zwillingsseil) zertifizierte Seile bieten maximale Flexibilität. Wobei man ketzerisch anmerken könnte: Wer alles kann, der kann nichts richtig. Will heißen: Diese Seile sind nicht für einen bestimmten Einsatz optimiert. Das ist aber gerade der Reiz, dass mit ihnen alles möglich ist. Bei meinem letzten England-Trip etwa waren zwei dünne Seile dieser Gattung im Gepäck. In Trad-Routen kamen in Halbseiltechnik beide Stränge zum Einsatz, in eingebohrten Sportkletterrouten nur einer.
Als Einfachseile sind sie extrem leicht, passen nicht zu jedem Sicherungsgerät (Vorsicht bei älteren Geräten) und verschleißen im Sportklettereinsatz schneller als dickere Seile. Als Halb- oder Zwillingsseil sind sie relativ dick und schwer, bieten aber große Sicherheitsreserven. Wer im Gebirge in Dreierseilschaft mit zwei Nachsteigern klettert, ist damit optimal unterwegs.
Zwillingsseil:
- Zwitter aus Einfach- und Halbseilen
- werden wie Halbseile im Doppelstrang verwendet
- jeweils beide Stränge werden aber wie beim Einfachseil in jede Zwischensicherung eingehängt
- werden im Sturzfall im Doppelstrang belastet und können deshalb dünner ausfallen als Halbseile
- beim Abseilen und in der Sicherheitsreserve dem Einfachseil überlegen
- kein Vorteil in Sachen Seilreibung
- Prüfung im Doppelstrang mit 80 kg Fallmasse, muss dabei mindestens 12 Normstürze halten
Wer im alpinen Gelände unterwegs ist, nimmt lieber zwei. Zwei Seile bieten nicht nur höhere Sicherheitsreserven, etwa wenn das Seil bei Stürzen über eine scharfe Felskante läuft, und ermöglichen längere Abseilstrecken. Sie lassen sich auch im Zu- und Abstieg prima auf zwei Rücken aufteilen.
Den Trend zur Multi-Zertifizierung gibt es auch hier: Viele Hersteller bieten Seile an, die sowohl als Halbseil als auch als Zwillingsseil eingesetzt werden können. Wobei sich Alpinisten wohl nie so streng an diese Einteilung gehalten haben. Vorsicht ist beim Sichern bei den ganz dünnen Vertretern dieser Gattung angesagt. Die meisten Standardtuber sind für diese Seildurchmesser nicht zugelassen.
Was ist ein Statikseil?
Statikseile sind ähnlich aufgebaut wie Kletterseile, mit einem tragenden Kern und einem schützenden Mantel. Weil die elastischen Fasern fehlen, dehnt sich ein Statikseil allerdings deutlich weniger als ein Kletterseil, das Stürze abfangen soll. Statikseile werden im Bergsport als Fixseil zum daran Aufsteigen oder zum Abseilen genutzt, Industrie- und Baumkletterer arbeiten damit. Zum Klettern selbst sind Statikseile nicht geeignet.
Richtige Seilpflege
Wer sein Seil richtig handhabt und ihm etwas Pflege angedeihen lässt, wird noch länger etwas davon haben:
- Seilsack benutzen: Im Seilsack ist das Seil relativ geschützt vor Schmutz und auch vor UV-Strahlung, die das Polyamid schneller altern lässt.
- Erst Clippen, dann Chalken: Übermäßig viel Magnesia kann dem Seil ebenso schaden wie Sand oder Staub.
- Seil-Enden abwechseln: Nach einem Sturz (oder mehreren, wie beim Ausbouldern) einmal "durchziehen": So kann das beanspruchte Ende pausieren. Weiterer Vorteil des Durchziehens: Krangel werden verringert, etwaige Schäden lassen sich ertasten.
- Aufbewahrung und Transport: Das Seil sollte an einem kühlen, trockenen und sauberen Ort gelagert werden. Direkte Sonneneinstrahlung vermeiden.
- Reinigung: Kletterseile lassen sich per Hand oder in der Waschmaschine waschen. Die meisten Seilhersteller empfehlen Feinwasch- oder spezielles Seil-Waschmittel. Auf keinen Fall sollte man Kletterseile aber schleudern oder in den Trockner geben!
Darum reißen Kletterseile
Auch wenn sie in den letzten Jahren stark abgenommen haben, gibt es sie immer noch: schwere und oft tödliche Unfälle durch einen Seilriss. Zwei der möglichen Hauptursachen sind seit langem bekannt, eine weitere ist erst in letzter Zeit hinzu gekommen:
- Chemische Einwirkung: Falsche Lagerung im Zusammenhang mit Säuren oder Lösungsmitteln, meist versehentlich im Kofferraum, in der Garage oder im Keller.
- Sturz über eine Felskante: Gegen solche Unfälle, meist im Gebirge, hilft nur ein überlegter Seilverlauf und eine hohe Energiereserve, sprich dicke Einfachseile oder Doppelseile.
- Eingeschliffene Karabiner mit scharfen Kanten: In steilen Routen mit fixen Exen nützen sich die Karabiner stark ab. Also genau hinschauen und im Zweifel eigene Exen einhängen.

Kletterseiltest 2023
Beal Zenith 9,5 mm

Das Zenith ist von Beal das in Deutschland am meisten verkaufte Seil. Eine relativ hohe Dehnung ist die Konsequenz für den niedrigsten Fangstoß der hier vorgestellten Seile. Sechs Normstürze sind Standard für Seile mit dem Durchmesser. Das Seil lässt sich einfach aus der Verpackung ziehen und sofort krangelfrei einsetzen. Das anfangs steife Seil lässt sich nach ein paar Längen problemlos handhaben.
Fazit: Von Beal kommt mit dem Zenith ein typisches Sportkletterseil, das im Alltag von der Halle bis an den Fels alle Anforderungen erfüllt. Mit einem Preis unter 200 Euro für 70 Meter ist es ziemlich preiswert. (Beal Zenith 9,5 mm Kletterseil hier bei unserem Partnershop bestellen)
Blacksafe Aconda 9,8 mm

Blacksafe liefert das Aconda in jeder gewünschten Länge lose in einem Karton aus und spart dadurch die Banderolen und Kunststoff-Verpackungen. Das Aconda weist eine relativ geringe Dehnung auf. Daraus resultiert auch ein Fangstoß im oberen Bereich des Feldes. Acht Normstürze machen das Seil recht leistungsfähig. Das Aconda ist, wie das Seil von Beal oder Tendon, anfänglich ziemlich steif. Das legt sich aber schnell. Erhältlich unter: www.kletter-spezial-laden.de
Fazit: Das Aconda ist ein unauffälliges, günstiges Sportkletterseil. Mit der Länge nach Wunsch und der Verpackung beschreitet Blacksafe neue umweltfreundliche Wege. Das Handling bietet keinen Anlass zur Kritik.
Edelrid Neo 3R 9,8 mm

Die Normwerte des Neo 3R liegen im Durchschnitt der hier vorgestellten Seile. Nur die Zahl der gehaltenen Normstürze fällt für ein 9,8 Millimeter-Seil durch den hohen Recyclinganteil etwas geringer aus. Das Seil kann einfach aus der Packung gezogen und sofort eingesetzt werden. Es ist von Anfang an relativ weich und lässt sich sehr gut handeln. Fazit: Auch Kletterseile sind irgendwann Kunststoffmüll. Gut, dass zumindest die im Werk anfallenden Seilreste für das Neo 3R verwendet werden können. Das Recyclingseil ist ein schnörkelloses Sportkletterseil mit sehr gutem Handling. (Edelrid Neo 3R hier bei unserem Partnershop bestellen)
Edelrid Hummingbird Eco Dry 9,2 mm

Das Hummingbird Eco Dry von Edelrid ist das dünnste Seil im Testfeld und erweist sich in der Prüfung mit 8 Normstürzen bei geringer Dehnung als sehr leistungsfähig. Der Mantelanteil ist mit 44 Prozent hoch. Das Seil wird krangelfrei und sofort einsatzbereit geliefert, die anfängliche Steifheit legt sich schnell. Der rauhe Mantel sorgt für griffige Haptik. Fazit: Das leichteste Seil in unserer Auswahl ist dank der PFC-freien Ausrüstung ein hochleistungsfähiger Allrounder für Freunde dünner Seile – nicht nur zum Sportklettern. Der hohe Mantelanteil verspricht zudem eine gute Haltbarkeit. (Edelrid Hummingbird Eco Dry hier bei unserem Partnershop bestellen)
Edelweiss Flashlight II 10,0 mm

Das Flashlight II von Edelweiss ist mit zehn Millimetern Durchmesser das dickste Seil in diesem Test. Dass es beim Gewicht nicht bei den dünnen Kandidaten mithalten kann, ist klar. Auf der Plusseite verbucht es allerdings den zweitniedrigsten Fangstoß. Das Flashlight II wird krangelfrei geliefert, also auspacken und loslegen. Fazit: Das Flashlight II von Edelweiss ist ein Seil für den Sportkletteralltag. Relativ dick und robust lässt es sich nach einer kurzen Einkletterphase problemlos handeln. Der griffige Mantel trägt ebenfalls dazu bei. (Edelweiss Flashlight II hier bei unserem Partnershop bestellen)
Mammut 9.5 Crag Dry

Das Crag Dry gehört zu den leichtesten Seilen im Feld und auch zu den dünneren. Durch die im Vergleich etwas geringere Dehnung ist der Fangstoß leicht erhöht. Das Bluesign-zertifizierte Seil wird kletterfertig ausgeliefert und muss so nicht abgewickelt und durchgezogen werden. Der Mantel fühlt sich glatter an als beim Crag We Care Classic. Fazit: Das sehr flexible Seil läuft von Anfang an sehr geschmeidig. Die Dry-Ausrüstung macht das Crag zu einem Allroundseil, das auch mal mit Schnee oder Eis in Berührung kommen darf ohne sich vollzusaugen wie ein Schwamm. (Crag Dry von Mammut hier bei unserem Partnershop bestellen)
Mammut 9.5 Crag We Care Classic

Das Crag We Care Classic ähnelt von den technischen Werten dem Crag Dry; die Zahl der Normstürze ist etwas geringer und die Dehnung etwas höher, insgesamt ohne Besonderheiten. Zusammen mit dem Crag Dry kommt das Crag We Care Classic als weichstes Seil aus der Packung, beide sind Bluesign-zertifiziert. Das Seil wird nicht krangelfrei geliefert und muss neu ein paar Mal durchgezogen werden. Fazit: Das Crag We Care Classic von Mammut ist ein ökologisch verträgliches Sportkletterseil mit griffigem Mantel. Das Handling ist von Anfang an ausgezeichnet. Die Verwendung von Garnresten im Mantel vermindert den Abfall in der Produktion. (Crag We Care Classic von Mammut hier bei unserem Partnershop in 60-80 Meter Länge bestellen / Crag We Care Classic hier in 40-50 Meter Länge für die Halle bestellen)
Maxim Equinox Elite 9,7 mm

Das Seil mit dem höchsten Fangstoß hält zugleich auch die meisten Normstürze. Mit einem Mantelanteil von 40 Prozent liegt das Equinox Elite auch hier im oberen Bereich. Unter dem Begriff Std-Dry verbirgt sich ein imprägnierter Kern. Durch die zweiflechtige Verarbeitung ist der Mantel deutlich glatter als bei den anderen Seilen. Insgesamt ist es etwa weniger steif als die Seile von Beal, Blacksafe oder Tendon.
Fazit: Der glatte Mantel des Equinox Elite verspricht weniger Reibung und damit eine höhere Lebensdauer. Es läuft prima durch die Karabiner. Bei Sichern heißt es deswegen aber fester zupacken.
Tendon Smart Lite 9,8

Das vom Metergewicht her schwerste Seil im Feld liegt beim Rest der Werte im Durchschnitt. Das Smart Lite gehört zu den drei steifsten Seilen in diesem Artikel. Dies macht sich in einer etwas erhöhten Krangelneigung bemerkbar. Die drei Klebestreifen an den Enden können beim Abziehen lästig werden. Fazit: Das Smart Lite ist ein günstiges, etwas steifes Sportkletterseil, dessen dicht und fest geflochtener Mantel eine gute Haltbarkeit verspricht. Einmal "weichgeklettert" und ein paar mal durchgezogen passt das Handling. (Tendon Smart Lite hier bei unserem Partnershop bestellen)