Ein gutes Trekkingzelt trotzt Wind und Wetter und bietet genügend Platz. Worauf ihr beim Zelt kaufen achten solltet und welche Zeltformen es gibt, zeigen wir hier ...
Ein gutes Trekkingzelt trotzt Wind und Wetter und bietet genügend Platz. Worauf ihr beim Zelt kaufen achten solltet und welche Zeltformen es gibt, zeigen wir hier ...
Zelten ist das Nonplusultra eines jeden Outdoor-Trips. Doch bevor ihr loszieht, solltet ihr euch genau überlegen, welche Zeltform für eure Touren am meisten Sinn macht bzw. für welchen Einsatzzweck ihr das Zelt braucht. Unser Ratgeber-Video zum Thema Zelt kaufen (oben) verschafft euch einen ersten Überblick.
Kuppelzelte
Kuppelzelte eignen sich für Treks und Bergtouren: Sie stehen schon mit wenigen Heringen und sind windstabil. Das Exped Orion 2 UL (860 Euro) bspw. bietet zwei Personen mehr als genug Platz und wiegt dabei nur 2,4 Kilo. Das Slingfin Crossbow 2P (850 Euro) wiegt sogar nur 2,1 Kilo und überzeugte in unserem Test als komfortables Allroundzelt, auch im Winter. Preistipp für Sparfüchse: Das Robens Tor 3 für rund 250 Euro.
Tunnelzelte
Tunnelzelte bieten am meisten Platz fürs Gewicht und trotzen gründlich abgespannt auch Stürmen. Einsatz: Treks, auf denen jedes Gramm zählt. Hilleberg hat den besten Leichtgewichtstunnel, das Nallo 2 (rund 900 Euro, 2 kg) – günstiger: das Rejka Antao 2 Light XL UL. (ca. 450 Euro, 2,4 kg). Preistipp für Sparfüchse und Grammjäger: das ultraleichte Vango F10 Helium UL 2 Tunnelzelt für nur ca. 360 Euro (1,4 kg)
Geodätische Zelte
Geodätische Zelte sind am stabilsten, da sich die Gestänge durch viele Kreuzungspunkte gegenseitig stützen. Nachteil: das recht hohe Gewicht. Geodäten setzt man auf Expeditionen oder in sturmumtosten Gebieten ein. Tipp: Vaude Power Sphaerio.
Familienzelte bzw. Komfortzelte
Wenn es tagsüber zum Biken, Paddeln oder Klettern geht, bietet sich ein großes Komfortzelt als Basislager an. Ideal dafür: ein Zelt, das groß genug ist für eine Kleinfamilie mit Klapptisch, Koch- und Freizeitausrüstung. Im Trend: Aufblasbare Zelte – ein paar Kauftipps hier.
Tipizelte
Ebenfalls gut als Basislager-Zelte, aber relativ teuer: Tipi-Zelte. Aufgrund ihrer Konstruktion kommen Tipizelte auch mit Schneelasten klar und eignen sich mit eingebautem Ofen auch sehr gut als Winterzelte. Der größte Nachteil von Tipis ist jedoch meist ihr hohes Gewicht.
Darauf solltet ihr auf jeden Fall achten:
Ebenfallls praktisch:
Der Großteil der Zelte in unseren Tests bot zwei Personen auch bei Schmuddelwetter einen komfortablen Unterschlupf. Außerdem besitzen die Vorräume (Apsiden) moderner Trekingzelte genügend Stauraum für große Trekkingrucksäcke. Mit der nötigen Vorsicht (Abstand der Kocherflamme zur Zeltwand mindestens 50 Zentimeter sowie halb bis ganz geöffnete Außenzelttüren) kann man in den Apsiden sogar regen- und windgeschützt kochen. Längs oder quer? – Liegt man quer zu den Eingängen, spricht man von einem Querlieger. Dieser Zelttyp bietet den meisten Komfort, Längslieger sind dafür meist ein bisschen leichter.
»Bei klassischen Trekkingzelten gibt es zwei Konstruktionsarten«, sagt Zeltexperte Boris Gnielka. Beim einen Typ wird zuerst das Innenzelt aufgestellt und nur bei Bedarf die Außenhaut darüber gelegt – praktisch bei schönem Wetter. Regnet und stürmt es, erfordert der Aufbau aber Geduld und Erfahrung, oft durchnässt dabei auch der Innenraum. Hier sind Zelte mit gekoppeltem Innen- und Außenzelt klar im Vorteil. Sie lassen sich selbst unter solch widrigen Bedingungen mit ein wenig Übung gut aufstellen. Eines sollte man aber beachten: Trieft die Innenseite des Außenzeltes vor Kondenswasser, sollte man sie vor dem Abbau mit einem Tuch abtrocknen – sonst ist das Innenzelt abends ebenfalls nass.