- Worauf du beim Kauf eines Campingzeltes Wert legen solltest
- Unsere Zelt-Empfehlungen für 3 Personen und mehr
- Familienzelte mit Luftgestänge – unsere Tipps
- Wichtige Zelt-Features schnell erklärt
- Podcast: Informationen rund um den Zeltkauf
- Mehr zum Thema Zelte
Raum ist in der kleinsten Hütte, aber wenn du einen längeren Camping-Aufenthalt planst, dann solltest du bei der Wahl des Zeltes auf Komfort achten. Und den bieten auf Dauer nur Familien- und Campingzelte, während in Trekking- und Sturmzelten doch recht schnell Engegefühle aufkommen.
Worauf du beim Kauf eines Campingzeltes Wert legen solltest
3 Personenzelte und noch größere Campingzelte kosten zwar etwas mehr, bringen dafür aber auch einen äußerst geräumigeren Vorraum mit. Hier bringst du nicht nur dein komplettes Gepäck unter, sondern meist auch noch Stühle, Tisch, Kühlbox, Kocher oder Proviantkiste. Und sollte der Tag einmal nicht so freundlich starten, kannst du darin ganz entspannt frühstücken – oder am Abend mückengeschützt dein Feierabendbierchen zischen. Moskitonetztüren und -lüfter halten dabei das Klima selbst bei schwülheißem Wetter im angenehmen Bereich.
Welches Campingzelt für dich das richtige ist, hängt vor allem von den benötigten Schlafplätzen ab, aber auch davon, ob du im Vorraum aufrecht stehen willst oder nachts z.B. dein Bike unterstellen möchtest. Bist du zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs, spielen auch Packmaß und Gewicht eine Rolle. So wiegt beispielsweise das Exped Venus III DLX trotz üppigem Platzangebot keine fünf Kilo. Ebenfalls entscheidend: die Aufbauprozedur. Ziehst du täglich von Camp zu Camp, bietet ein aufblasbares Zelt wie das Outwell Lindale 3PA Vorteile. Und schlägst du dein Lager vorwiegend in südlichen Gefilden auf, lohnt sich vielleicht ein Zelt aus klimatisierendem Baumwollmixstoff wie das Nordisk Asgard – oder eines mit extra vielen Belüftungsoptionen wie das Vango Cosmos 400. Wer dagegen ein geräumiges und vor allem sehr leichtes Zelt für nur 2-3 Personen sucht – egal ob Trekkingtouren oder Campingplatz – wird beim "überragend" getesteten Tatonka Gargia 3 oder dem sehr guten, wetterfesten Robens Stony Brook 3 fündig. Kein klassisches Campingzelt in dem Sinne, aber ein hervorragendes Großraumzelt für extreme Bedingungen und Wintertouren ist das Vaude Power Sphaerio 3P, das wir auch schon getestet hatten und hier mit in die Bestenliste aufgenommen haben:
Unsere Zelt-Empfehlungen für 3 Personen und mehr

Das geräumige Tunnelzelt: Tatonka Gargia 3
Mit dem Gargia 3 bietet Tatonka ein sehr gut belüftetes Trekking- und Campingzelt mit super geräumigem Innenbereich und großer Apsis. In warmen Nächten kannst du den Hintereingang für noch mehr Durchzug geöffnet lassen. Außerdem lässt sich das Gargia blitzschnell aufbauen. Es hält Regen und Bodennässe ab und voll abgespannt auch Starkwind. Weitere Stärken: die enorm langlebigen Materialien und die hervorragende Verarbeitung. Tatonka Gargia 3, um 600 €, ca. 2,3 kg

Komfortzelt für Nordlandfans: Robens Stony Brook 3
Ausgelegt für drei Personen, ist das Stony Brook 3 eher etwas für komfortorientierte Paare oder solche mit Kind oder Hund. Ihnen bietet die Sonderform ein fürstliches Raumangebot – im Innenzelt, aber auch in den äußerst geräumigen Apsiden. Deshalb geht das Gewicht von 3,4 Kilo voll in Ordnung – zumal es Starkwind, Regen und Bodennässe trotzt. Der Auf- und Abbau geht leicht von der Hand, bei Flaute reichen nur sechs Heringe.
Robens Stony Brook 3, um 520 €, ca. 3,4 kg.

Das Leichtgewicht: Exped Venus III DLX Extreme
Wer vorwiegend mit dem Rad von Camp zu Camp zieht, sollte sich das Exped Venus III ansehen. Es wiegt keine fünf Kilo, bietet aber viel Platz in den Vorräumen. Der große eignet sich sogar als Radgarage sowie als Koch- und Esszimmer bei Schlechtwetter, im Innenzelt kommen 2 bis 3 Personen unter. Mit seiner robusten Silikonnylon-Außenhaut und den dicken Alustangen übersteht der Tunnel auch Wildniseinsätze. Exped Venus III DLX Extreme, um 1200 €, 4,9 kg

Die Zweiraumwohnung: Tambu Agnikunda
Mit zwei Schlafkabinen sorgt das Agnikunda von Tambu für Privatsphäre – und mit dem Wohnbereich in der Mitte für Geselligkeit. Er lässt sich über zwei Eingänge betreten und damit im Sommer effektiv belüften. Moskitonetzeinsätze halten Plagegeister ab, außerdem lassen sich die Eingänge zum Schutz vor Regen oder Sonnenlicht aufstellen. Vorbildlich: Der Zeltstoff besteht aus recycelten PET-Flaschen. Tambu Agnikunda, um 549 €, 8,5 Kilo

Das Luftschloss: Outwell Lindale 3 PA
Du hast es nicht so mit dem Zeltaufbau? Beim Lindale von Outwell gelingt er kinderleicht: einfach die mitgelieferte Pumpe anschließen, ein paar Dutzend Hübe in die Kanäle drücke, und schon steht das Dreipersonenzelt. Gut für Langschläfer: Der Innenraum bleibt morgens dank schwarzer Wände lange dunkel und kühl. Du brauchst mehr Platz? Das Lindale gibt es auch für fünf Personen – mit zwei Schlafkammern.
Outwell Lindale 3 PA, um 862 €, 16,4 kg

Die Klimaanlage: Nordisk Asgard 7.1 Denim
Das Asgard vom dänischen Hersteller Nordisk eignet sich für alle, die ein klassisches Tipi suchen. Dank seines dampfdurchlässigen Baumwoll- Mischgewebes bietet es ein angenehm trockenes Schlafklima. Die wirksame Imprägnierung hält Regen ab, auch Wind kann dem Tipi nichts anhaben. Im Innenraum finden drei Personen samt Gepäck Platz, einen Vorraum gibt es nicht, aber einen überdachten Eingang.
Nordisk Asgard 7.1 Denim, um 1150 €, 15,5 kg

Die Sommerresidenz: Vango Cosmos 400
Zelte mit Stehhöhe wiegen meist mehr als zehn Kilo – das Vango Cosmos 400 bleibt darunter. Es kombiniert ein niedriges Schlafabteil mit Platz bis zu vier Personen mit einer geräumigen, 1,9 Meter hohen Apsis, die über drei Eingänge verfügt. Alle drei lassen sich – bei Wärme praktisch – mit Moskitonetz schließen. Praktisch: Durch die sich kreuzenden Stangen steht das Zelt auch ohne Sturmleinen stabil. Vango Cosmos 400, um 590 €, 9,2 kg

Die Familienunterkunft: Tatonka Family Camp
Tatonka hat nicht nur sturmfeste Trekkingzelte im Programm, sondern auch exzellente Komfortmodelle – wie das Family Camp. Durch Einsatz hochwertiger Materialien bleiben Packmaß und Gewicht im Rahmen, sodass es selbst auf dem Rad oder im Rucksack nicht groß stört. Ein Innenzelt für drei Personen, vier Eingänge, die 1,8 Meter hohe Riesenapsis und effektive Lüfter sorgen für reichlich Wohnkomfort. Tatonka Family Camp, um 820 €, 7,3 kg

Das aufblasbare Basislager: Heimplanet Nias
Das raffiniert konstruierte Aufblaszelt Nias von Heimplanet für 4-6 Personen ist extrem schnell aufzubauen, absolut stand- und sturmfest. Mit seinem üppigen Packmaß taugt es weniger für Rucksacktouren, dafür aber als Basislager-Zelt für Kanutrips oder den Zeltplatz. Heimplanet Nias, um 1100 Euro, ca. 6,8 kg

Das Expeditionszelt: Vaude Power Sphaerio 3P
Sturmfeste, komfortable und gut zu belüftende Vierjahreszeitenzelte gibt es nur wenige. Mit dem Power Sphaerio 3P ist Vaude der Sprung in die Eliteklasse geglückt. Es brillierte nicht nur in Wintereinsätzen des outdoor-Testteams, sondern stellte auch vor der Windmaschine einen neuen Rekord auf: Es blieb selbst bei Orkanstürmen von bis zu 190 km/h stehen. Vaude Power Sphaerio 3P, um 1600 €, ca. 4,9 kg
Familienzelte mit Luftgestänge – unsere Tipps
Wichtige Zelt-Features schnell erklärt
- Apsis: Zwischen Innenzelt- und Außenzelteingang lassen viele Zelte Platz zum Abstellen des Rucksacks und der Schuhe. Gibt es statt nur einer Apsis zwei Apsiden, kann bei Wind zumindest eine geöffnet bleiben.
- Eloxierung: Die elektrolytische Oxidation verleiht Aluminiumgestängen und -heringen eine farbige, sehr glatte, harte und korrosionsbeständige Oberfläche.
- Dyneema: Eine reißfeste, leichte und farblose Polyethylenfaser aus dem Bergsport. Sie macht Sturmleinen stabiler und wird bei Ultraleichtzelten (etwa von Big Agnes oder Samaya) auch als Außenzeltstoff eingesetzt.
- Gestänge: Die Zeltstangen bestehen nur bei Billigmodellen aus schwerem Fiberglas, sonst aus Alu (selten Carbon). Je dicker die Stangen, desto stabiler steht das Zelt. Top Qualitäten liefern DAC, Easton Alloy und Yunan.
- Kondenswasser: Es entsteht durch das Temperaturgefälle zwischen Innenzelt und Außenluft und schlägt sich innen am Überzelt nieder: vor allem bei Flaute, vielen Personen im Zelt und wenig effektiven Lüftern. Besteht die Schlafkabine nur aus Mesh, tropft es bis auf die Schlafsäcke. Manche Hersteller legen einen Schwamm bei, damit man die Nässe vor dem Zeltabbau abwischen kann.
- Wassersäule: Sie gibt den maximalen Wasserdruck in Millimeter an, dem ein Gewebe standhält. Wichtig ist die Wassersäule nur bei der Bodenwanne, die mindestens 3000 mm aushalten sollte. Beim Außenzeltstoff hat die Wassersäule keine Relevanz.
Podcast: Informationen rund um den Zeltkauf
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