- Was sollte ich beim Kauf einer Isomatte beachten?
- Unsere Top-Modelle aus dem Test 10/21
- Worauf kommt es bei einer Isomatten an?
- 3 empfehlenswerte Isomatten für Sommertouren
- So testet OUTDOOR die Isomatten
- Noch mehr Tipps in unserem Podcast: Wie man sich bettet – alles über Isomatten
- Weitere spannende Artikel zum Thema Camping
Was sollte ich beim Kauf einer Isomatte beachten?
Beim Kauf einer Isomatte ist es mittlerweile auch ratsam auf den R-Wert oder R-Value zu achten, der den Wert des Wärmedurchgangswiderstands einer Isomatte beschreibt. Je höher die Zahl des R-Wertes ist, desto besser isoliert die Matte. Der 2020 eingeführte Standard macht den Kauf einer Isomatte transparenter, denn so wird auf einen Blick sichtbar, welche Matte am besten vor der Bodenkälte schützt, und verschiedene Hersteller sind besser miteinander vergleichbar. Unserer Meinung und Erfahrung nach ist die Wahl des passenden Temperaturbereichs beim Schlafsack aber genauso wichtig wie eine gut isolierende Matte und darf deshalb auf keinen Fall vernachlässigt werden.
Weitere Tipps zu Isomatten bekommt ihr in unserem Kaufberatungs-Video:
Unsere Top-Modelle aus dem Test 10/21
- Exped Synmat UL Winter (Testsieger 10/21)Die Exped Synmat überzeugte im Test mit bester Isolation und Polsterung (ist aber ein Auslaufmodell). Der Nachfolger heißt Exped Ultra 5R
Bestellbar hier - Exped SIM 3.8 M (Kauftipp 10/21)Die selbstaufblasende Exped Sim 3.8 kostet wenig (65 €), isoliert stark, ist bequem – aber auch recht schwer.
Exped Sim 3.8 M im Partnershop bestellen
outdoor hat überprüft, was die aktuellen Isomatten können: acht Modelle im Preisbereich von 20 bis 230 Euro im Test
Exped Synmat UL Winter

- Preis: 190 Euro
- Gewicht: 600 g
Dick mit Kunstfasern gefüllt, lässt sich die Exped Synmat UL Winter bis –10/–18 Grad einsetzen, die rechteckige Liegefläche (182 x 52 cm, Dicke: fast 8 cm) schmeichelt mit einem angenehmen, rutschhemmenden Material. Die Mattepolstert exzellent, raschelt wenig und auch das für diesen Temperaturbereich sehr geringe Gewicht und Packmaß (600 g, 0,8 l) überzeugen. Befüllt wird die Synmat mit einem leichten, wasserdichten Pumpsack (60 g), der als Packsack genügend Volumen bietet, um Matte und Schlafsack im Rucksack nässefest zu verstauen. Außerdem lässt sie sich dank zweier Ventile schnell entleeren. Preis: 190 €.
Liegekomfort:
Isolation:
Gewicht/Packv.:
Handhabung:
Exped SIM 3.8 M

- Preis: 65 Euro
- Gewicht: 850 g
Trotz ihres günstigen Preises bietet die selbstaufblasende Matte Exped SIM 3.8 (65 €) eine solide Performance und sichert sich einen Kauftipp. Gibt man ihr etwas Zeit zum Füllen, reichen anschließend noch ein bis zwei kräftige Puster, damit sie sich zur vollen Dicke von knapp vier Zentimeter aufplustert. Der Schlafkomfort ist gut (rechteckige Liegefläche: 183 x 50 cm), für 80 Euro gibt es die LW-Version mit extra viel Platz (Liegefläche: 195 x 65 cm). Weiteres Plus: die erstklassige Wärmeleistung (outdoor-Temperaturlimit: –7/–15 °C). Somit liegen auch das Gewicht und Packmaß (Normalversion: 850 g, 1,4 l) im Rahmen.
Liegekomfort:
Isolation:
Gewicht/Packv.:
Handhabung:
Sea to Summit Ether LT. XT Extreme

- Preis: 230 Euro
- Gewicht: 715 g
Mit der neuen Ether Light XT Extreme (230 €) liefert Sea to Summit eine Leichtluftmatratze der Superlative. Im Innern stecken zwei Lagen Kunstfasern und eine Reflektionsschicht, die Körperwärme zurückstrahlt. Dadurch zählt sie zu den wärmsten von uns getesteten Matten (outdoor-Temperaturbereich: –17/–25 °C) und ist mit gut zehn Zentimeter eines der dicksten Modelle, das leicht und kompakt genug für Rucksacktouren ist (715 g, 1,2 l). Auch das Wärme-Gewichts-Verhältnis fällt klasse aus. Gefüllt wird die Matte mit dem Packsack, einzig lautes Knarzen kann die Nachtruhe stören. Liegefläche: 184 x 54/39 cm.
Liegekomfort:
Isolation:
Gewicht/Packv.:
Handhabung:
Sea to Summit Comfort Light Insulated Mat

- Preis: 200 Euro
- Gewicht: 590 Gramm
Es mag leichtere und wärmere Matten geben, in der Summe ihrer Eigenschaften punktet die mit Kunstfasern gefüllte Sea to Summit Comfort Light Insulated Mat als guter Allrounder. Sie isoliert ordentlich (outdoor-Temperaturlimit: 3/–5 °C), wiegt 590 Gramm und ist kleinst verpackbar (0,7 l). Rund 400 Kammern (Dicke: 4 cm), die punktuell nachgeben, polstern so wie voluminösere Modelle – ohne stark zu wackeln. Auch Knarzen hält sich im Rahmen. Die zum Fußteil schmäler werdende Form (Länge: 184 cm) bietet durch den breiten Rumpfbereich (53 cm) genug Platz. Der Packbeutel dient als Aufblassack. Preis: 200 €.
Liegekomfort:
Isolation:
Gewicht/Packv.:
Handhabung:
Therm-a-Rest Neoair Xlite

- Preis: ab 155 Euro
- Gewicht: 440 g
360 Gramm, 0,6 Liter Packmaß und ein unteres Temperaturlimit, das je nach Kälteempfinden zwischen null und minus acht Grad liegt: In puncto Wärme-Gewichts- Verhältnis setzt die Therm-a-Rest Neoair Xlite (ab 155 €) seit Jahren Maßstäbe. Möglich macht das die aufwendige Konstruktion mit über 100 Kammern und Reflektorfolie. Die knapp sechs Zentimeter dicke, sich zum Fußteil hin verjüngende Liegefläche glättet auch holprige Untergründe und reicht für schlanke Personen aus, für kräftigere Staturen gibt es eine Wide-Version (440 g). Das neue Ventil lässt sich einfach bedienen. Einziger Nachteil: das laute Rascheln.
Liegekomfort:
Isolation:
Gewicht/Packv.:
Handhabung:
Therm-a-Rest Prolite Apex

- Preis: 160 Euro
- Gewicht: 650 g
Die Prolite Apex ist das Topmodell der selbstaufblasenden Matten von Therm-a-Rest in der Kategorie »Fast & Light«. Gewicht und Packmaß (650 g, 1,1 l) fallen für eine fast fünf Zentimeter starke, sehr komfortable Unterlage niedrig aus. Schlanken Leuten reicht die Normalversion (185 x 51/30 cm), alle anderen brauchen die 20 Prozent schwerere Wide-Ausführung. So warm wie vom Hersteller angegeben ist die Prolite aber nicht, weil kalte Umgebungsluft durch die Aussparungen im Schaum unter den Körper zieht (outdoor-Temperaturlimit: 8/0 °C). Klasse hingegen: die einfache Handhabung. Die Prolite kostet 160 €.
Liegekomfort:
Isolation:
Gewicht/Packv.:
Handhabung:
Wechsel Nubo Air

- Preis. 168 Euro
- Gewicht: 590 g
Wechsel setzt bei der rund sieben Zentimeter dicken Leichtluftmatratze Nubo Air (590 g, 0,9 l) auf eine dünne Schicht Wolle als Dämmung – das reicht Hitzköpfen bis fünf Grad, während Frostbeulen sie bis zehn Grad einsetzen können. Mittels einer integrierten Pumpe füllst du die Matte in gut 90 Sekunden. Auch schnell entleeren lässt sie sich. Die rechteckige Liegefläche (187 x 52 cm) eignet sich auch für große Personen, eine rutschhemmende Unterseite verhindert, dass man bei Schräglage nachts unbemerkt Mattenscooter spielt. Zwar raschelt die Nubo Air, aber etwas weniger als so mancher Konkurrent. Preis: 168 €.
Liegekomfort:
Isolation:
Gewicht/Packv.:
Handhabung:
Basic Nature Isomatte faltbar

- Preis: 20 Euro
- Gewicht: 225 g
Der Schlafkomfort fester Schaumstoffmatten kann bei Weiten nicht mit dem von mit Luft gefüllten Modellen mithalten, dafür kosten sie einen Bruchteil und können nicht kaputt gehen – ideal für Nächte außerhalb des Zelts. Die Basic Nature Isomatte Faltbar (20 €, 225 g) punktet zudem mit geringstem Gewicht und guter Isolation (outdoor-Temperaturlimit: 6/–2° C). Entfaltet rollt sich die aus fünf zusammenhängenden Segmenten bestehende Unterlage nicht wieder auf, zusammengeklappt lässt sie sich als bequemes Sitzkissen nutzen und misst 50 x 30 x 5 cm, die Liegefläche beträgt 177,5 x 50 cm (Dicke: 0,8 cm).
Liegekomfort:
Isolation:
Gewicht/Packv.:
Handhabung:
Worauf kommt es bei einer Isomatten an?
Die Isomatte ist für eine gute Nachtruhe so wichtig wie der Schlafsack, muss sie doch Wurzeln oder Steine glattbügeln und Kälte abhalten. Innovative Entwicklungen wie mit Daunen und Kunstfasern gefüllte Leichtluftmatratzen sorgten in den letzten Jahren für einen Boom: Noch nie gab es so viele unterschiedliche Matten.
Doch nicht alle funktionieren wie von den Herstellern versprochen und selbst die ausgereiftesten besitzen mehr oder weniger ausgeprägte Stärken. Am unempfindlichsten sind Schaumstoffmatten – ideal für alle, die ohne Zelt draußen übernachten oder wenn eine Horde Kinder durchs Zelt tobt. Gute Schaumstoff-Matten wie die Therma-Rest Z-Lite sind zudem preisgünstig, vom Packmaß her aber meist nicht ideal für Trekkingtouren und auch nicht sehr komfortabel. Bequemer sind dagegen die selbstaufblasenden Isomatten, oder die bereits erwähnten Leichtluftmatratzen, die je nach Füllung auch bei zweistelligen Minusgraden noch Bodenkälte abhalten.
Beide Isomatten-Konzepte – selbstaufblasend oder Luftmatratze – haben ihre Berechtigung. Spielen Gewicht und Packmaß die entscheidende Rolle, haben die modernen Leichtluftmatratzen die Nase vorn. In unseren Tests begeisterten hier vor allem die Modelle von Exped und Therm-a-Rest. Aber auch die Isomatten-Modelle von Sea to Summit bereiteten uns in den letzten Tests immer viel Freude und angenehme Nächte.
Die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Isomatten-Typen im Überblick:

Selbstaufblasende Isomatten
Sie gehören heute zur Standardausrüstung. Gute selbstaufblasende Isomatten verbinden Komfort und Isolation. Sie wiegen in der Regel nur rund 0,5 bis 1 Kilogramm und sind schnell ausgerollt bzw. wieder verpackt. Meidet solche Isomatten mit durchgestanzten Schäumen – diese Matten isolieren kaum.

Synthetik- oder Daunenmatten
Genial: Der Hersteller Exped füllt Luftmatratzen mit Daune (Downmat) oder Kunstfasern (Synmat), deshalb isolieren beide Mattentypen hervorragend. Außerdem sind diese Isomatten sehr bequem, dazu verhältnismäßig leicht. Kräftige Personen und unruhige Schläfer liegen mit den breiten LW-Versionen richtig.

Ultraleichte Isomatten für Grammjäger
Spielt das Gewicht die entscheidende Rolle, führt kein Weg an einer festen Isomatte vorbei (Schaumstoffmatten). Nachteile sind der geringe Schlafkomfort und das sperrige Packmaß. Empfehlenswert ist beispielsweise die Therm-a-Rest Z-Lite Isomatte (siehe unten). Noch günstiger: Die faltbare Isomatte von Basic Nature (um 20 Euro, 225 g), die mit geringstem Gewicht und guter Isolation punktet (Temperaturlimit: 6/–2°C).

Luftmatratzen
In Sachen Gewicht und Packmaß sind auch Luftmatratzen eine gute Wahl. In den letzten OUTDOOR-Tests begeisterten auch hier vor allem die Luftmatratzen von Exped und Therm-a-Rest. Die Therm-a-Rest NeoAir Xlite ist gerade auch für große oder sehr kräftige Personen ein ideales Luftbett – auch wenn der hohe Preis (um 170 Euro) einem zumindest anfangs schlaflose Nächte bereitet.
3 empfehlenswerte Isomatten für Sommertouren
Jack Wolfskin Trail Mat Air
Sie punktete in unserem Test mit simplem Handling durch zwei Ventile und viel Liegekomfort (6,5 cm Höhe, raschelarm, anschmiegsam). Preis und Isolation stimmen auch. Für Sommertouren wie geschaffen!

- Preis: ca. 119,95 €
- Gewicht: 495 g
- Maße: 182 x 54 x 6,5 cm
- Packmaß: 22 x 10 cm (Herstellerangabe)
- R-Wert / Wärmedurchgangswiderstand: 1,8 (Herstellerangabe)
- kommt mit Rollpacksack und Reparaturset (inkl. selbstklebende Flicken)
- Bestellbar hier
Sea to Summit Comfort Light Self Inflating
Mit der Comfort Light Self Inflating liefert der australische Outdoorhersteller eine langlebige selbstaufblasende Isomatte, die bis zur Frostgrenze warm hält. Dank starker Polsterung (ca. 5 cm) bügelt sie selbst dicke Steine oder Wurzeln platt, und die erst zum Fußteil hin schmäler werdende Liegefläche bietet genügend Platz. Ein 2-Wege-Ventil verhindert beim Verpacken, dass Luft zurückströmt.

- 5 cm dick
- 3 Größen: 170x51 cm (Small); 183x51 cm (Reg); 198x64 cm (Large)
- Preis: ca.120 Euro
- Gewicht: 690 g
- Bestellbar hier
Therm-A-Rest Z-Lite
Dank der "Eierkarton-Struktur" bietet die preiswerte Therm-a-Rest-Faltmatte Original Z-Lite seit Jahren mehr Komfort als andere feste Matten. So bequem wie die mit Luft gefüllten Kandidaten ist sie allerdings nicht. Dafür kann man sich mit ihr überall bedenkenlos hinlegen, ohne Angst vor einem Leck haben zu müssen. Auch die Wärmeleistung passt (Temperaturlimit: 3/–5°C).

- Packmaß: 51x13x16cm
- Preis: ca. 40 Euro
- Gewicht: 385 g
- Bestellbar hier
Eine weitere empfehlenswerte Isomatte im Test:
So testet OUTDOOR die Isomatten
- Isolation: Die Wärmeleistung einer Isomatte spielt eine große Rolle. Forschungen an der Eidgenössischen Materialprüfanstalt (EMPA) in St. Gallen zeigen, dass über die Camping-Unterlage drei bis vier Mal so viel Wärme verloren geht wie über den Schlafsack. Man sollte also auch bei der Isomatte auf ein ausreichend warme Matte für seine Einsätze achten. Die Wärmeleistung einer Isomatte spielt daher auch in unseren Tests eine große Rolle.
- Temperaturbereich: Wir messen bei jeder Test-Isomatte die Isolation und ermittelt anhand von Referenzmodellen den OUTDOOR-Temperaturbereich. Kälteempfindliche Personen sollten eine Isomatte bis zum oberen Komfortwert einsetzen, die untere Limitangabe gilt für wenig verfrorene Camping-Fans.
- Liegefläche: Beim Kauf einer Isomatte/Luftmatratze sollte einem klar sein: Die Größe der Liegefläche richtet sich nicht nur nach den Körpermaßen, sondern auch nach den Schlafgewohnheiten. Unruhige Schläfer brauchen auf dem Luftbett mehr Platz als jemand, der morgens so aufwacht, wie er eingeschlafen ist. Seitenschläfer kommen mit einem schmäleren Isomatten-Modell besser klar als Rücken- oder Bauchschläfer. Am besten probiert man die Isomatten vor dem Kauf im Outdoor-Fachhandel vorher einmal aus.
Noch mehr Tipps in unserem Podcast: Wie man sich bettet – alles über Isomatten
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