Tessin: Sentierone im Verzascatal

Tessin: Sentierone im Verzascatal

Zuletzt aktualisiert am 08.04.2011
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Foto: Ben Wiesenfarth

Der "Sentierone" ist zu Recht einer der bekanntesten Wanderwege des Tessins. Die Distanz kann nach Belieben angepasst werden. Landschaftsgenuss steht hier eindeutig vor konditioneller Herausforderung.

Genusswanderung im Tessiner Verzascatal - Valle Verzasca

Anspruch

Stets abwärts führende Wanderung ohne technische Schwierigkeiten.

Anfahrt
Mit dem Auto durch das Verzascatal bis Sonogno. Dort gebührenpflichtig am Dorfrand parken. Alternativ mit dem Postbus ab Locarno Bahnhof (70 Minuten) oder Lavertazzo (40 Minuten) bis Sonogno.

Ausgangspunkt
Kirchplatz von Sonogno, das letzte Dorf auf der Straße im Verzascatal.

Einkehr
Zahlreiche Möglichkeiten unterwegs, etwa in Sonogno: Grotto Redorta, Tel. 0041/917461334 oder Grotto Efra, Tel. 0041/917461173, Frasco: Ristorante Efra, Tel. 0041/917461172

Übernachtung
Lavertezzo: Albergo della Posta, Tel. 0041/917461667 oder Albergo Vittoria, Tel. 0041/917461581. Sonogno: P. Pinana, Tel. 0041/9174612?44 oder La Penagia B&B, Tel. 0041/917461441

Beste Zeit
Mai bis September

Karten
Wanderkarte Val Verzasca, Swisstopo 276 T, Maßstab 1:50000, 14 CHF;
Valle Verzasca, Trekking Trails, Quadraconcept /Tenero-Tourismo, Maßstab 1:25000, 26 CHF

Buchtipp
Bergwandern im Tessin, Marco Volken/Remo Kundert, AT Verlag 2010, 34,90 Euro

Info
Ticino Tourismus
Via Logano 12
6501 Bellinzona (CH)
Tel. 0041/918257056
www.ticino.ch

outdoor-Tipp
Nervenkitzel gibt es beim Goldeneye-Bungee-Sprung an der Verzasca-Staumauer für 255 CHF, www.trekking.ch

Route
Zum Auftakt der Wanderung lohnt ein Rundgang durch das Dorf Sonogno. Der Weg verlässt das Dörfchen südwestwärts, es geht vorbei am Sportplatz und auf der Stahlbrücke über einen Bach. Hier stromabwärts durch ein angenehm schattiges Waldgebiet bis zur Mündung in die Verzasca – wild, rauschend und vor allem eiskalt. Immer wieder zieren Steinhütten inmitten lichter Birken- und Lärchenwäldchen den Weg zu beiden Seiten. Vorbei an Frasco (885 m) geht es  talabwärts direkt am Fluss entlang, der im wunderschön geschwungenen Bachbett mit seinen bizarren Felsformationen und ausgehöhlten Gumpen dahinrollt. Nach der Überquerung der Talstraße durch einen Auenwald. Auf der anderen Straßenseite wird das Dorf Gerra sichtbar, welches über eine Hängebrücke erreichbar ist. Der Weg führt jedoch flussabwärts weiter, über einige kleine Seitenbäche hinüber, nur kurz leicht ansteigend und ab dem Weiler Alnasca über ein Stück freie Wiese. Über ein Steilufer abwärts bis zu einer Stahlbrücke. Der Ort Brione (756 m) liegt dann bereits im Rücken und das zweite Teilstück bis Lavertezzo beginnt. Auf dieser Strecke überschneidet sich der Weg mit dem "Weg der Kunst": Skurrile Fels- und Betonbemalungen, kreative Holzschnitzereien und bunte, an die Bäume genagelte Kunstwerke ziehen den Blick vom Weg in das Walddickicht hin­ein. Der Weg wurde von der Gesellschaft Schweizer Maler, Bildhauer und Architekten in Zusammenarbeit mit dem Verkehrsverein Tenero und Ver­zascatal angelegt und stellt insgesamt 34 Werke von Künstlern aus der Schweiz, Italien und Deutschland aus. In Lavertezzo selbst steht die elegante Brücke »Ponte dei Salti« im Blickpunkt, die sich in doppeltem Bogen über das smaragdgrüne Wasser der Verzasca spannt. Sie wird fälschlicherweise auch "Ponte Romano" genannt – stammt aber nicht aus römischer Zeit, sondern aus dem Mittelalter. Der Weg ist gut markiert (Nr. 74).