
Mont Blanc – Frankreich/Italien
etwa 4808 m
... nach neuesten Vermessungen 2021. In den vergangenen 20 Jahren schrumpfte das Dach der Alpen um rund 10 Zentimeter pro Jahr. Der "weiße Berg" liegt auf der Grenze zwischen Frankreich und Italien in der Mont-Blanc-Gruppe. Der Normalweg führt von Nid d’Aigle über den Dôme du Goûter (4304m) auf den Gipfel. Auch wenn die Tour technisch nicht besonders anspruchsvoll ist, sollte sie unterschätzt werden – Akklimatisierung und sicherer Umgang mit Gletscherausrüstung sind Voraussetzung. Übrigens gilt die Erstbesteigung des Mont Blanc am 8. August 1786 durch Michel-Gabriel Paccard und Jacques Balmat für viele als Geburtsstunde des modernen Alpinismus.

Dufourspitze – Schweiz/Italien
4634 m
... und damit der höchste Gipfel der Schweiz – nicht jedoch der höchste Berg, da er auf schweizerisch-italienischem Grenzgebiet steht. Die Dufourspitze gehört zum Monte-Rosa-Massiv in den Walliser Alpen. Die futuristische Monte Rosa Hütte erinnert an einen Bergkristall und ist Ausgangspunkt für die Besteigung des Gipfels. Die lange und anspruchsvolle Hochtour ist deutlich schwieriger als der Mont-Blanc-Normalweg und sollte nur mit Bergführer begangen werden. 1855 gelang es einer von Charles Hudson (einer der Erstbesteiger des Matterhorns) geführten Seilschaft erstmals die Dufourspitze zu besteigen. Das Nordend (4609m) und die Parrotspitze (4432m) sind zwei Nebengipfel der Dufourspitze (führen wir in dieser Liste nicht separat auf).

Zumsteinspitze - Schweiz/Italien
4563 m
Sie ist ebenfalls Teil des mächtigen Monte Rosa Massivs in den Walliser Alpen (siehe Bild). Die Zumsteinspitze liegt zwischen der Dufourspitze und der Signalkuppe (4554 m) und kann vom Talort Alagna aus bestiegen werden - auf der italienischen Seite via Capanna Gnifetti (3647 m) und Rifugio Mantova (3498 m), oder über die auf der Signalkuppe liegende Capanna Regina Margherita, dem höchstgelegenen Gebäude Europas! Die Berghütte wird von Mitte Juni bis Mitte September bewirtschaftet.

Dom – Schweiz
4545 m
... schraubt sich der Dom in den Himmel - und ist damit der höchste Berg, der komplett auf Schweizer Boden steht. Benannt wurde er nach dem Domherrn Josef Anton Berchtold, der die ersten Höhenmessungen am Gipfel durchführte. Die mittelschwere Hochtour führt von Randa (nahe Zermatt) über die Domhütte auf den Gipfel. Bergsteiger werden mit einem weiten Blick über Matterhorn, Weisshorn und Mont Blanc belohnt. Erstmals bestiegen hat ihn eine 4er-Seilschaft im Jahr 1858.

Liskamm - Schweiz
4527 m
Gut 5 Kilometer erstreckt sich der spektakuläre Grat des Liskamm auf der Grenze zwischen der Schweiz und Italien in den Walliser Alpen. Höchster Punkt ist mit 4527 Meter der Ostgipfel. "Menschenfresser" wird der Berg auch genannt, weil seit seiner Erstbesteigung 1861 immer wieder Seilschaften auf dem stark überwechteten Kamm abstürzten. Mehrere 100 Meter geht es rechts und links des schmalen Grats in die Tiefe – wer ihn überschreiten möchte, sollte sich der großen mentalen Herausforderung bewusst sein. Technisch weniger anspruchsvoll aber aufgrund der Ausgesetztheit nicht ungefährlich sind für den Liskamm bergsteigerische Erfahrung und Akklimatisierung erforderlich.

Weisshorn - Schweiz
4505 m
Als "Diamant des Wallis" ist das Weisshorn auch bekannt – zurecht, denn seine gleichmäßige Pyramidenform macht selbst dem Matterhorn Konkurrenz. Drei Grate treffen sich auf dem 4505 Meter hohen Gipfel, der Normalweg führt über den Ostgrat hinauf. Über 3000 Höhenmeter müssen zwischen dem Schweizer Talort Randa und der Spitze aus eigener Kraft überwunden werden. Die Besteigung des Viertausenders gilt als eine der anspruchsvollsten in den Alpen – fordert sie nicht nur ausgezeichnete Kondition und Technik, sondern auch mentale Stärke. Die erste Seilschaft, die 1861 den Berg erklomm, gelangte über den Ostgrat auf den Gipfel.

Täschhorn - Schweiz
4491 m
Dieser 4000er gehört zur Mischabelgruppe, die nach dem Monte Rosa Massiv das zweithöchste Gebirgsmassiv der Schweiz ist. Der SAC weißt darauf hin, dass auf dem Mischabeljoch ein Biwak steht, das heutzutage den kürzesten Zugang zum Gipfel verspricht. Die anderen Hütten (Täschhütte, Kinhütte, Domhütte, Mischabelhütte, Längfluehütte) liegen alle wesentlich tiefer und sind auch weiter entfernt. Daher sind die Touren auf das Täschhorn allesamt sehr anspruchsvoll, lang und anstrengend. Im Bild oben links, neben dem Dom (vom Saastal aus gesehen).

Matterhorn – Schweiz
4478 m
Der wohl bekannteste Berg der Welt und das Wahrzeichen der Schweiz ragt pyramidenförmig in die Höhe, die Besteigung ist der Traum jedes Bergsteigers! Der Normalweg führt von Zermatt über die Hörnlihütte und den Nordostgrat auf die Spitze hinauf – und gilt als einer der schwierigsten Viertausender Normalwege der Alpen. Am 14. Juli 1865 stand der Brite Edward Whymper erstmals auf dem Gipfel. Das Wettrennen um die Erstbesteigung endete jedoch in einer Tragödie: Vier der insgesamt siebenköpfigen Seilschaft stürzten beim Abstieg in die Tiefe. Wer den Berg lieber aus der Ferne bestaunen möchte, hat von verschiedenen Bergstationen in der Region beste Blicke auf den markanten Berg, bekannter Fotospot ist auch der Schwarzsee.

Dent Blanche – Schweiz
4357 m
Isoliert steht die markante Pyramide des Dent Blanche zwischen den anderen Viertausendern im Wallis. Aus allen Himmelrichtungen treffen sich die vier Grate auf dem 4357 Meter hohen Gipfel. Die höchste bewartete Hütte des Schweizer Alpen Club (SAC), die Cabane de la Dent Blanche, dient als Ausgangspunkt für die Gipfelbesteigung. Die lange und schwierige Hochtour ist nur für erfahrende Alpinisten geeignet. 1862 bestiegen zwei Briten unter Führung zweier Bergsteiger erstmals den Gipfel über den Südgrat, dem heutigen Normalweg. Übrigens liegt bei dem Namen wahrscheinlich eine Verwechslung mit dem Dent d’Hérens vor – einem Mönch soll bei der Abschrift dieser Fehler unterlaufen sein.

Ludwigshöhe - Schweiz / Italien
4341 m
Ein weiterer Grenzberg zwischen Italien und der Schweiz - und einer der zahlreichen Gipfel des Monte-Rosa-Massivs. Der südlichste Viertausender der Schweiz steht am Dreiländereck Wallis, Aostatal und Piemont. Im Bild oben leuchten in der Ferne die Gipfel von Matterhorn, Dent Blanche, Obergabelhorn, Zinalrothorn und Weisshorn. In unmittelbarer Nähe der Ludwigshöhe befinden sich Schwarzhorn, Balmenhorn, Parrotspitze und Signalkuppe. Erstbesteigung am 25. August 1822 durch Ludwig von Welden, daher auch der Name.