Immer wenn die Tage kürzer werden, testen wir Stirnlampen – und fördern so manches Highlight ans Licht. So auch im Test 2020.
Immer wenn die Tage kürzer werden, testen wir Stirnlampen – und fördern so manches Highlight ans Licht. So auch im Test 2020.
Im Winter sind die Tage zwar köstlich, aber kurz. Mit einer guten Stirnlampe schlägt man der frühen Dämmerung ein Schnippchen und luchst dem Tag noch ein paar Stunden mehr ab. Sie brennt aber nicht nur Wanderern oder Joggern eine Lichtschneise in die Finsternis, sondern auch Campern, die erst am Abend ihr Zelt aufbauen, Hüttengästen, die nachts mal raus müssen, und Zeltbewohnern, die vorm Einschlafen gerne schmökern.
Doch mit welcher Stirnlampe gelingt das alles am besten? Immerhin tummeln sich mittlerweile unzählige Stirnlampen-Modelle am Markt, teilweise mit wiederaufladbarem Akku, teilweise mit Batterie betrieben oder beides. Um die Wahl zu erleichtern, haben wir auch 2020 wieder die vielversprechendsten neuen Stirnlampen getestet, darunter einige kompakte Kopflampen zwischen 40 und 70 Euro sowie Hochleistungsstrahler zwischen 90 und 155 Euro:
Während Erstere vor allem fürs Wandern konzipiert sind, sollen die Hochleistungslampen mit kräftigen Power-LEDs und dickem Akku auch schnelleren Sportlern den Weg frei leuchten: Trailrunner, Jogger, Radfahrer und Skitourengeher müssen aufgrund höherer Geschwindigkeiten weiter vorausschauen und brauchen daher kräftige Scheinwerfer.
Eines ist auf jeden Fall klar: Eine gute Stirnlampe gehört – vor allem im Winter – in jeden Rucksack. Egal ob bei einer Nachtwanderung, einer abendlichen Wanderrunde oder Schmökerzeit im Hüttenbett: Zumal viele neue Stirn- und Helmlampen dank fortschreitender LED-Technik nur noch walnussgroß sind und so kaum zur Last fallen.
Black Diamond STORM 400
Die neueste Version des Lampenklassikers punktet mit breiter, weit reichender Ausleuchtung und vier Lichtquellen, die alle stufenlos dimmbar sind: Spot- und Flutlicht (auch zusammen aktivierbar) sowie eine rot, blau und grün leuchtende LED. Es gibt eine Tastensperre und Kapazitätsanzeige, das Handling mittels Doppeltaster klappt super. Einen Akku hat die günstige, wasserdichte (IPx8) Storm nicht, sie benötigt herkömmliche AAA-Zellen – womit sie sich vor allem für Fernreisen und Touren ohne Lademöglichkeit empfiehlt.
Technische Daten:
Ledlenser H7R CORE
Was für ein Licht! Im Kurzzeit-Boost feuert die H7R 340 Meter – wenn man ihren zoombaren Lichtkegel eng fokussiert. Im normalen Modus schafft sie satte 240 Meter, wobei die per (handschuhtauglichem) Drehrad dimmbare LED über zwei Stunden lang kaum nachlässt! Das liegt am dicken Akku – der sich zudem einfach ersetzen lässt. Der scharf abgegrenzte Lichtkegel und das Gewicht gefallen zwar nicht jedem, doch sucht man eine kräftige Lampe auch zum Rad- und Skifahren, gehört die H7R Core zu den besten am Markt.
Technische Daten:
Lupine PENTA
Lupine fertigt in Deutschland, selbst der günstigste Strahler, die Penta, stammt aus Bayern. Für den Test lag uns ein Vorserienmodell mit gedrosselter Leistung vor, doch schon das überzeugte voll: Kurzzeitig strahlt der Newcomer 95 Meter, sonst bis fast 80 Meter weit, und das über eine große Fläche, mit angenehmer Lichtfarbe. Im verschraubten, upgradefähigen Gehäuse stecken ein Haupt-, Flut- und Rotlicht, zwei Taster für flottes Handling (auch mit Handschuhen), Tastensperre, Kapazitätsanzeige und USB-C-Ladeport – perfekt!
Technische Daten:
Petzl IKO CORE
Innovativ: Petzl setzt bei der Iko Core auf einen Bügel. Er sitzt luftiger als ein elastisches Kopfband, saugt sich im Regen nicht voll, ist aber größer im Packmaß. Die Ausleuchtung überzeugt: Sie reicht bis vor die Füße, erhellt die Seiten und – da mittenbetont – auch weit Entferntes. Dafür gibt es weder Rot- noch Flutlicht, nur drei Leuchtstufen. Auch könnte sich der Akku flotter laden lassen und die Lampe das Gesicht besser vor Streulicht schützen. Gut hingegen: Der integrierte Petzl-Akku lässt sich gegen drei AAA-Zellen wechseln.
Technische Daten:
Nitecore NU 35 Stirnlampe
Das günstigste Testmodell überrascht mit einer Besonderheit: Zusätzlich zum integrierten Akku lassen sich drei AAA-Zellen einsetzen. Sie verlängern die Laufzeit und machen die Nitecore für jene interessant, die lieber Reservebatterien als Powerbank und Ladekabel mitnehmen. Und für alle, die ein sehr »warmes« Flut-/Leselicht schätzen. Zwar leuchtet die NU35 weder sehr weit noch besonders homogen aus, doch zum Wandern reicht’s allemal. Praktisch: die Tastenabdeckung für den Transport sowie die Kapazitätsanzeige.
Technische Daten:
Fenix HM 51R Stirnlampe
Stab- oder Stirnlampe? Wer beide braucht, landet bei der HM 51R. Der aus solidem Alu gefertigte, staub- und wasserdichte (IP68) Leuchtstift lässt sich vom Stirnband trennen – und überzeugt mit warmweißer, bis vor die Füße reichender Ausleuchtung. Auch die Leuchtweite stimmt, sie nimmt aber wegen des Mini-Akkus fix ab: Auf höchster Stufe (von 4) erreicht die Fenix nach einer halben Stunde nur noch 46 Meter. Trotzdem ist sie eine gute Wahl für alle, die eine robuste, leichte Lampe für kürzere Ausflüge ins Dunkle suchen.
Technische Daten:
Princetontec Sync Stirnlampe
Endlich eine Lampe mit Drehschalter! Damit lässt sich die Princetontec Sync perfekt bedienen, selbst mit Fäustlingen. Ebenfalls gut: die stimmige Ausleuchtung und hohe Ausdauer der Stirnlampe. Ein Top-Allrounder!
Lupine Neo X2 Stirnlampe
Wer nach einer extrem hellen Lampe sucht, die bezahlbar, leicht und handlich ist, kommt an der Neo X2 nicht vorbei: Ihr mittenbetonter Lichtkegel brennt tiefe Löcher ins Dunkle, und das viele Stunden lang. Ein Rotlicht zum Lesen ist auch dabei.
*Für 35 Euro Aufpreis gibt es die Neo X2 mit dem 25 Gramm leichteren "Smartcore"-Akku, der die Restkapazität anzeigt.
Petzl Tikka Stirnlampe
Ob Wandern, Trekking oder Trailrunning: Die Petzl Tikka XP (3xAAA-Batterien) punktet bei vielen Aktivitäten und nuckelt sparsam am Batteriesaft. (die Stirnlampe kann mittlerweile auch mit dem so genannten CORE-Akku betrieben werden – dieser ist als Zubehör erhältlich.
Beal FF210 R Stirnlampe
Zwei Monate war die FF210 R im Einsatz: beim Joggen, Wandern und Zelten. Sie überzeugte mit bequemem Sitz, heller, blendfreier Ausleuchtung und einfachster Handhabung. Fein: Die Taster der wetterfesten Lampe sind auch mit Handschuhen bedienbar.
Preis: 80 Euro
Gewicht: 104 Gramm
Leuchtweite: max. 74 m
Leuchtdauer: max. 130 h
Testurteil: Kauftipp (02/2016)
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LED Lenser NEO 4
Ein homogener Lichtkegel vorne und eine rot blinkende LED hinten machen die LED-Lenser Neo zum perfekten Begleiter für alle sportlichen Aktivitäten in der Stadt. Handling und Tragekomfort sind top.
Petzl Nao+
Die Petzl Nao+ ist eine leistungsstarke Stirnlampe mit automatischer Helligkeitssteuerung. Sie sitzt bequem am Kopf, lässt sich via USB aufladen und individuell am PC oder Mac konfigurieren. Und wird der Sensor mal gestört – etwa durch Regen – deaktiviert man die Automatik einfach. Via Bluetooth mit dem Smartphone gekoppelt, zeigt eine App bei dieser Stirnlampe auch die Restlaufzeit minutengenau an. Reicht sie nicht, stellt man die benötige Leuchtdauer einfach ein – die Lampe passt dann ihre Leistung an. Leuchtweite: 133 m. Der Akku hielt im Test rund 30 h durch. Preis: 170 Euro. (Editors Choice) – in unserem Partnershop erhältlich
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Lupine Piko X4 Smartcore
Eine Lampe für 310 Euro – das klingt unverschämt teuer. Doch wer sich mit der leichten Lupine Piko X4 Smartcore (210 g) nur einmal den Weg freigeleuchtet hat, will keine andere Lampe mehr – bei den Labormessungen erreichte die exzellent verarbeitete Piko X4 Smartcore Spitzenwerte: Fast so hell wie ein Autoscheinwerfer, punktet sie mit einer Beleuchtungsstärke von 2000 Lux (Distanz: 2 Meter), strahlt 150 Meter weit und mit einem perfekten Leuchtkegel. Dank des starken Li-Ion-Akkus mit Kapazitätsanzeige und integriertem Rücklicht bleibt die Lichtleistung zwei Stunden lang konstant, maximal gedimmt leuchtet sie 58 Stunden. "Eine Topleistung!" (Editors Choice 2014)
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Stirnlampe laden via Powerbank
Wenn bei akkubetriebenen Stirnlampen unterwegs der Saft ausgeht, ist eine Powerbank von Vorteil. Welche für den Outdoor-Einsatz am besten taugen, haben wir in unserer Powerbank-Kaufberatung festgehalten - und was ihr sonst noch über die mobilen Ersatzakkus wissen müsst.
Tagesaktuelle Online-Preise der Top-Stirnlampen:
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