Karwendel: Zu den Soiernseen

Karwendel: Zu den Soiernseen

Zuletzt aktualisiert am 18.09.2008

Anspruch
Die technisch leichte, aber recht lange Bergwanderung führt noch knapp unterhalb der Baumgrenze über Forststraßen und einfache Pfade. Mit den attraktiven Soiernseen als Ziel besonders auch für Kinder geeignet. Am Ende übernachtet man im romantisch gelegenen Soiernhaus. Trittsichere Wanderer können auch die Zustiegsvariante über den Lakaiensteg wählen oder nach der Übernachtung im Soiernhaus anderntags noch die Soiernspitze besteigen und über die Fereinalm nach Mittenwald absteigen. Wer diese Tour an einem Tag gehen will, darf die Länge nicht unterschätzen.

Anreise
Mit dem Pkw: Auf der B 2 von Norden kommend Richtung Mittenwald. Zirka fünf Kilometer vor Mittenwald in Krün nach links zum Wanderparkplatz abbiegen. Mit dem Zug: Mit der Regionalbahn nach Mittenwald, von dort regelmäßige Busverbindungen nach Krün. Fahrplaninfos: www.alpenpark-karwendel.org, Tel. 08825 – 1094.

Ausgangspunkt
Kostenloser Wanderparkplatz am
Sägewerk in Krün, nahe der Isar.
Einkehr Soiernhaus, www.soiernhaus.de

Übernachtung
Soiernhaus, Tel. 0171 /5465858, bewirtschaftet von Mitte Mai bis Mitte Oktober, www.soiernhaus.de; Unterkünfte in Krün über die Touristinfo, Tel. 08825/1094, www.kruen.de

Beste Zeit
Mai bis Oktober; bei guter Winterausrüstung auch im Winter möglich.

Karten
Kompass, Karwendelgebirge,
1:50.000, 7,50 Euro; Wanderkarte
Mittenwald–Krün–Wallgau 1:30.000, Hrsg: Alpenwelt Karwendel, erhältlich in der Touristinfo in Krün, 2,50 Euro.

Informationen
Touristinfo Krün, Tel. 08825/1094, www.kruen.de; Alpenpark Karwendel, Tel. 0043/676/885087884, www.karwendel.org; www.alpenpark-karwendel.org

outdoor-Tipp
Unter www.soiernhaus.de kann man eine vom Bayerischen Rundfunk gedrehte Reportage über das Soiernhaus sehen. Sie vermittelt sehr anschaulich die Faszination des Lebens und Arbeitens auf der Hütte.

Route
Vom Parkplatz am Sägewerk in Krün ausgehend überquert man zunächst die Isar, hält sich dann an dem großen Hinweisschild linker Hand und folgt dem für Fahrzeuge gesperrten Schotterweg. Nach etwa 500 Metern gabelt sich der Weg. Hier den Felsengraben überqueren und rechts halten. Der breite Weg führt nun, meist im Wald, in wechselnder Steigung nördlich um die Ochsenstaffel herum. Nach zirka eineinhalb Stunden erreicht man auf einem Sattel die im Sommer teilbewirtschaftete Fischbachalm (1400 m).

Hier bieten sich zwei Varianten an. Die einfache Variante folgt weiter dem Fahrweg hinunter ins Fischbachtal (1250 m) und führt zu den Überresten des Hundsstalls, der seinen Namen den hier untergebrachten Jagdhunden Ludwigs II. verdankt. Am Talabschluss des Fischbachtals wird der Weg an der Talstation der Materialseilbahn dann schmaler und steigt außerdem steil in Serpentinen bergan.

Vorbei an Wasserfällen und Geröllfelder querend geht es in rund einer Stunde zum Soiernhaus (1610 m). Zu den beiden 60 Meter unterhalb gelegenen Soiernseen, die dunkelgrün herauffunkeln, führen leichte Pfade.  Für trittsichere Wanderer empfiehlt sich bei trockener Witterung ab der Fischbachalm allerdings die aussichtsreichere Variante über den Lakaiensteig. Den nutzten die Bediensteten, um ihrem König auf dem Weg zur Jagdresidenz vorauszueilen.

Der beschilderte Weg zweigt an der Fischbachalm rechts ab. Er führt anfangs aussichtsreich durch lichten Wald. Im freien Gelände ist später auf dem hier recht schmalen und exponierten Pfad Trittsicherheit unabdingbar. An besonders ausgesetzten Stellen sind Drahtseile angebracht. Unterhalb vom Soiernhaus weist an einer Weggabelung ein Schild nach rechts den Weg zu den Soiernseen.

Variante für Zweitagestour: Wer im Soiernhaus übernachtet, kann über die Soiernscharte (Vorsicht bei Altschneefeldern) die an Wochenenden gut besuchte Soiernspitze (2257 m) besteigen; für sehr konditionsstarke Wanderer bietet sich auch eine Gipfelumrundung der gesamten Soierngruppe an.