- Emfehlenswerte "Basics" für den Klettersteig
- Ein paar Klettersteig-Grundregeln
- So sichert ihr euch auf einem Klettersteig
- Anseilen
- Abhängen
- Abstand halten
- Umhängen
- Klettersteig-Packliste
Klettersteige machen einen Heidenspaß – wenn man sich nicht überfordert. Wir raten euch für den Anfang eher einen sehr einfachen Weg auszusuchen, auch wenn man sich vielleicht stärker einschätzt. Wobei mit einfach nicht nur die technische Schwierigkeit gemeint ist, sondern auch die Länge und Dauer der Tour. Diese Angaben finden sich zu jedem Steig – vor Ort im Bergführerbüro oder in speziellen Klettersteigführern (in Buchform oder zum Beispiel bei via-ferrata.de). Auskunft über die technische Schwierigkeit gibt im deutschsprachigen Raum eine Buchstabenskala: A gilt als wenig schwierig, E als extrem schwierig (mehr dazu hier).
Erster Tipp: Früh starten! Hat man einen passenden Klettersteig gefunden, die Ausrüstung beisammen und sich mit der Einbinde- und Umhängetechnik zumindest theoretisch vertraut gemacht (siehe Video unten), kann es losgehen. Und das am besten – wie bei allen echten Bergtouren – frühmorgens. So geht man nicht nur der Mittagshitze und eventuellen Hitzegewittern aus dem Weg, sondern hat auch reichlich Reserven, um in jedem Fall im Hellen zurückzukommen. Eine kleine Notstirnlampe sollte bei längeren Klettersteigen oder solchen, die einen langen Zustieg erfordern, dennoch nie fehlen. Ebenso wenig der Check der Wetterprognose. Besteht ein hohes Gewitterrisiko, bleibt man besser im Tal, wirkt doch das Stahlseil des Klettersteigs wie ein Blitzableiter.
Emfehlenswerte "Basics" für den Klettersteig
Neben der Stirnlampe sollten Erste-Hilfe-Set, Handy und Wetterschutzkleidung mit in den Rucksack. Und natürlich ein paar Riegel und genug zu trinken, denn Bäche, Quellen oder Einkehrmöglichkeiten sucht man in der Felswand fast immer vergeblich. Ansonsten sollte man sich bescheiden, was den Rucksackinhalt angeht – schließlich trübt jedes Gramm mehr das Klettervergnügen. Eines jedoch nicht: ein sogenanntes Topo des geplanten Steiges. Dabei handelt es sich um ein Blatt Papier mit allen nötigen Infos zum Steig: Zu- und Abstieg, Höhendifferenz, Dauer, Exposition und – das Wichtigste – eine Zeichnung mit dem exakten Verlauf der Route und den zu erwartenden Schwierigkeiten. Damit lässt sich im Vorfeld schon sehen, wo die Knackpunkte lauern.

LACD Via Ferrata Pro Evo 2.0 Klettersteigset
Das Via Ferrata Pro Evo 2.0 ist die technische Weiterentwickung des bewährten Via Ferrata Pro Evo Klettersteigsets von LACD, das mit elastischen Armen und automatisch schließenden Karabinern mit Handballenentriegelung punktet. UVP: 90 Euro
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Salewa Via Ferrata Evo Klettergurt
Für ein geringes Packmaß auf das Nötigste reduziert, trägt sich der Klettergurt Via Ferrata Evo dank breiter Riemen dennoch angenehm. Preis: ca. 60 Euro, bestellbar hier

Petzl Boreo Kletterhelm
Der Hybridhelm Petzl Boreo mit kopfumschließendem Design kombiniert eine Hartschale aus ABS-Kunststoff mit innenliegendem Schaumstoff. Preis: ca. 60 Euro, bestellbar hier

Hestra Climbers Short Handschuhe
Der fingerlose Hestra Climbers Short schützt vor Verletzungen durch beschädigte Drahtseile, beugt Schwielenvor und erhöht den Grip. Wichtig! Preis: ca. 50 Euro, bestellbar hier - Version mit Fingern hier (ca. 60 Euro)

La Sportiva TX4 GTX Bergschuhe
Der TX4 Approachschuh von La Sportiva besitzt eine atmungsaktive Gore-Tex-Membran, eine ausreichend feste Vibram-MegaGrip-Sohle sowie einen Gummischutzrand. Preis: ca. 185 Euro - auch als halbhohe Variante erhältlich - z.B. auf amazon.de

Deuter Gravity Motion Kletterrucksack
Der Deuter Gravity Motion (40L, 790g) eignet sich mit seiner Reißverschlussöffnung über die gesamte Länge des Rückens perfekt als Kletterrucksack. Praktisch! Preis: ca. 100 Euro, ebenfalls bestellbar bei amazon.de
Ein paar Klettersteig-Grundregeln
Vor dem Start in den Steig raten wir euch, eure Ausrüstung anzuziehen und zu kontrollieren – sofern du nicht allein bist, solltet ihr gegenseitig prüfen, ob der Gurt richtig sitzt und das Klettersteigset richtig durch die Anbindeschlaufe des Gurtes gefädelt wurde (siehe unten). Sollten weitere Aspiranten zum Einstieg kommen, gewährt ihnen ruhig Vortritt, so müsst ihr euch nicht beeilen. Grundsätzlich sollte man sich am Berg nie hetzen lassen, sondern lieber Schnellere vorbeiziehen lassen.
Steig in jedem Fall langsam und versuche, ein gleichmäßiges Tempo – dein Tempo – zu finden. Kommst du außer Atem, bist du zu schnell. Das kostet Kraft, die du vielleicht später noch brauchen kannst. Merkst du, dass dir der Armsaft zur Neige geht, mach eine Pause! Zur Not – wenn sich keine bequeme Raststelle findet – hängst du dich mit deiner Standschlinge ins Drahtseil und "schüttelst" die Arme nach unten hängend aus. Musst du das gleich nach den ersten Metern machen, hast du dir wahrscheinlich einen zu schweren Steig ausgesucht. "Dann ist es besser, gleich umzukehren und abzusteigen als später", raten die Klettersteig-Experten.
Um ein Auspowern zu vermeiden, sollte man nicht nur regelmäßig Pausen einlegen und langsam gehen, sondern vor allem auch die Beine für den Aufstieg benutzen. Wer viel mit Armkraft klettert, dem geht nämlich rasch die Puste aus! Gute Bergstiefel (siehe aktueller Test) mit steifen Sohlen und flexiblem Schaft erleichtern hingegen den Aufstieg, da sie selbst auf kleinsten Felsvorsprüngen haften bleiben.
So sichert ihr euch auf einem Klettersteig
Anseilen

Abhängen

Abstand halten

Umhängen

Klettersteig-Packliste
- Wanderausrüstung
- Wind-/Regenschutz
- Klettersteig-Set, Helm, Gurt
- Handschuhe
- Trinkblase oder Wasserflasche
- Snack / Müsliriegel
- Sonnenschutz
- Stirnlampe
- Topo, Handy
- Erste-Hilfe-Set
- evtl. auch ein Belay-Kit
- und Wechselsachen
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