Sachrang und Schleching in Deutschland
Westlich und östlich des Chiemgauer Blumenbergs Geigelstein (1808 m) lockt mit den Orten Sachrang (738 m) und Schleching (569 m) ein Bergsteigerdörfer-Doppelpack. Auf den Gipfel in ihrer Mitte steigt man besonders reizvoll von Sachrang auf (7–8 Std., 18 km, 1100 Hm), zu den besten Touren auf der Schlechinger Seite zählt die Rundwanderung zum idyllischen Taubensee (5 Std., 12,6 km, 862 Hm). PDF-Flyer:
schleching.de/ueber-schleching/bergsteigerdoerfer
Neben Sachrang und Schleching gibt es noch zwei weitere Bergsteigerdörfer in Deutschland: Ramsau und Kreuth – insgesamt sind es mittlerweile 38 Bergsteigerdörfer (Stand: 2024). Für die Dörfer besteht der Mehrwert nicht nur in der steigenden Bekanntheit als Bergdestination in Alpenvereinskreisen mit über 2,5 Mio. Alpenvereinsmitgliedern. Sie werden auch in ihrer Ausrichtung auf einen nachhaltigen Tourismus bestärkt, der positive Effekte auf Landwirtschaft, Nahversorgung, Verkehr und Bevölkerungsentwicklungen bringen soll.
Jezersko in Slowenien
In Nordslowenien rahmen die Gipfel der Karawanken und der Steiner Alpen das erste Bergsteigerdorf des Landes, die beschauliche Gemeinde Jezersko. Nicht verpassen darf man die Wanderung (3,5 Std., 663 Hm) vom Ortszentrum zur traditionsreichen Češka koča ("Tschechische Hütte") auf 1543 Metern, wer höher hinaus möchte, nimmt zum Beispiel vom See Planšarsko den Aussichtsgipfel Velika Baba (2127 m) in Angriff (7 Std., 1237 Hm). Infos auf: jezersko.info
Triora in Italien
Unweit der italienischen Riviera bettet sich die 360-Seelen-Gemeinde Triora (780 m) zwischen tiefe Wälder, alte Olivenhaine und schneebedeckte Berge. 22 offizielle Wanderstrecken durchziehen das Umland, direkt im mittelalterlichen Ortskern starten etwa die knackige Besteigung (7 Std., 1420 Hm) des ligurischen Gipfelkönigs Monte Saccarello (2200 m) und die genussvolle Tour (4 Std., 448 Hm) zum fast verlassenen Weiler Goina.
Lunz am See in Österreich
Dem Bergsteigerdorf Lunz am See im niederösterreichischen Mostviertel nähert man sich am reizvollsten per Bike: auf dem Herzstück (55 km) des Ybbstalradwegs, der von Waidhofen auf einer alten Bahntrasse zum Ziel leitet. Wer nun die Bergstiefel schnüren will, sollte sich zum Beispiel die teils hochalpin anmutende Panoramatour (2 Tage, 21,5 km, 1547 Hm) über die Ybbstalerhütte auf den Dürrenstein (1878 m) nicht entgehen lassen. Infos auf: ybbstaler-alpen.at

Auf dem Dürrenstein sind atemberaubende Ausblicke garantiert.
Auch diese neuen Alpendörfer stehen für authentisches Flair und sanften Tourismus:
- Baška grapa (Slowenien): Dieses Tal liegt eingebettet zwischen den Julischen Alpen und erstreckt sich entlang des Flusses Bača zwischen Tolmin und Bohinj. Die Region ist geprägt von malerischen Dörfern und alten Eisenbahnviadukten, die das kulturelle Erbe des Tals widerspiegeln. Ein weit verzweigtes Wegenetz erschließt die abwechslungsreiche Landschaft für Wanderer und Mountainbiker. Die Beitrittsfeier fand am 24. Mai 2025 statt.
- Campo Vallemaggia (Schweiz, Tessin): Im hinteren Rovanatal gelegen, umfasst dieses Gebiet die vier Ortschaften Niva, Pian di Campo, Campo Vallemaggia und Cimalmotto. Umgeben von felsigen Gipfeln, lichten Lärchenwäldern und grünen Matten, starten vom Zentrum des Hauptorts verschiedene Wanderrouten. Besonders reizvoll sind Touren zur Alpe Magnello an der Grenze zu Italien oder über Cimalmotto zur Alpe Sfille ins Valle Onsernone. Die Beitrittsfeier ist für den 21. Juni 2025 geplant.
- Lauenen (Schweiz, Berner Oberland)
Dieses charmante Dorf liegt im westlichen Berner Oberland und ist von zwei Naturschutzgebieten, einem Hochmoor und imposanten Gipfeln umgeben. Die intakte Natur ist das große Kapital von Lauenen – der Lauenensee ist ein beliebtes Ausflugsziel für Gäste und Einheimische. Die Beitrittsfeier ist für den 1. August 2025 vorgesehen.
Infos zum Weitwanderweg Bergsteigerdörfer
Vier Bergsteigerdörfer verbindet seit vergangenem Jahr der Weitwanderweg Bergsteigerdörfer: Guarda, Ardez und Lavin im Schweizer Unterengadin sowie Matsch im Südtiroler Obervinschgau. Auf sechs Etappen sammeln sich auf diesem alpinen Weitwanderweg etwa 5000 Höhenmeter im Auf- und Abstieg an, verteilt auf knapp 100 Kilometer. Stellenweise kann per Bus abgekürzt werden. Übernachtet wird teils in Hütten, teils in Dörfern. Weitere Infos zum Weg: alpenvereinaktiv.com/s/3vtu9g, Pauschalangebot unter eurotrek.ch