Neue Materialien sollen Regenjacken leichter, komfortabler und atmungsaktiver machen. Wir haben gecheckt, wie es mit dem Nässeschutz aussieht ...
Neue Materialien sollen Regenjacken leichter, komfortabler und atmungsaktiver machen. Wir haben gecheckt, wie es mit dem Nässeschutz aussieht ...
Die gute Nachricht aus dem Labor zuerst: Alle Test-Jacken hielten bei der Beregnung dicht. Dabei prasseln rund 220 Liter Wasser auf die Jacken herab – was einem sturmgepeitschtem, kräftigem Dauerregen entspricht. Am besten kommen die Arc’teryx Beta SL Hybrid, Marmot Red Star Jacket (Damenmodell: Starfire) und Black Yak Brangus damit klar. In ihnen bleibt man nicht nur knochentrocken, die Kapuzen und Kragen blocken auch eisige Böen ab. Nur knapp dahinter platzieren sich die Rab Flashpoint 2 und die Outdoor Research Interstellar Jacket, deren Kapuzen nicht ganz so gut vor Wind schützen.
Und auch im Praxistest hatten wir viel Spaß mit den getesteten Regenjacken. Alle Funktionsjacken lassen selbst beim Kraxeln Bewegungsfreiheit, exakt anpassbare Kapuzen folgen Kopfdrehungen, die Ausstattung und Bedienung überzeugen ebenfalls. So geschmeidig wie die Outdoor Research Interstellar ist allerdings keine andere Test-Jacke. »Der klare Komfort- und Testsieger«, sagt Testerin Susanne Wacker. Ihr dicht auf den Fersen folgt die Rab Flashpoint Jacke. »Durch das geringe Gewicht spürt man sie fast gar nicht«, notierte einer unserer Tester in sein Notizbuch.
Grundsätzlich lagen die Dreilagenlaminate im Test 2019 angenehmer auf der Haut als die 2,5-lagige Konkurrenz, sind aber meist auch etwas teurer. In unserem Test liegen die Jacken so im Schnitt bei 300 Euro, gehen aber auch für rund 700 Euro über die Ladentheke, wie z.B. die 3-Lagen-Jacke von Black Yak (tagesaktueller Preisvergleich siehe unten).
Trotz der insgesamt starken Leistung des Regenjacken-Testfeldes 2019 gibt es vier klare Favoriten. Outdoor Research und Marmot liefern die besten Allround-Regenjacken für Wanderungen, Trekking- und Bergtouren. Und wer einen Notregenschutz für Sommertouren sucht, greift zur Rab Flashpoint Jacket. Für Grammzähler dürfte die MontBell Storm Cruiser Jacke interessant sein – diese ist aber bislang nur über den Montbell-Euro-Shop zu bestellen: euro.montbell.com.
Alle weiteren Ergebnisse gibt es im Test-PDF, zum Download - und in der Test-Tabelle weiter unten.
Regenjacke / Link zum Preisvergleich | Preis (UVP) | Testurteil |
---|---|---|
Outdoor Research Interstellar Jkt. | 340 Euro* | Überragend (Testsieger) |
Rab Flashpoint 2 Jacket | 280 Euro* | Sehr gut (Kauftipp) |
Arcteryx Beta SL Hybrid | 380 Euro* | Sehr gut |
Blackyak Brangus Jacket | 700 Euro* | Sehr gut |
Haglöfs L.I.M. Jacket | 250 Euro* | Sehr gut |
Marmot Red Star/Starfire Jacket | 330 Euro* | Sehr gut |
Montbell Storm Cruiser Jacket | 355 Euro | Sehr gut |
Schöffel Toronto (Herren) | 200 Euro* | Gut |
Schöffel Neufundland (Damen) | 200 Euro* | Gut |
Waschmarathon
Zehn Maschinenwäschen entsprechen dem harten Dauergebrauch mehrerer Monate. Danach zeigt sich, ob Verklebungen halten und wie dauerhaft der Außenstoff imprägniert ist.
Wetterschutz-Prüfung
Die Dichtigkeit wird mit der Powerberegnung getestet, die einen stundenlangen, sturmgepeitschten Wolkenbruch simuliert. Auf Tour beurteilt die Testcrew, wie effektiv Kragen und Kapuzen eiskalten Wind abhalten.
Klima-Check
outdoor misst im Labor den Dampfdurchgang der Laminate und prüft, wie viel Kondens innen anfällt (je weniger, desto besser). Diese Werte und der Grad der Luftdurchlässigkeit der Membran ergeben die Atmungsaktivität. Außerdem bewertet outdoor die Imprägnierung der Regenjacken. Ein weiteres, wichtiges Kriterium ist, wie gut sich das Klima über Lüftungen (Pitzips, Bündchen, hochschiebbare Ärmel, Taschen mit Netzfutter) regulieren lässt. Auch die Jackenkonstruktion spielt eine Rolle: Je weniger Fläche die Nahttapes einnehmen, desto besser.
Praxiseinsatz
Auf Tour beurteilt die Testcrew den Tragekomfort der Jacken. Auch die Position und Größe der Taschen wird beurteilt sowie die Handhabung der Reißverschlüsse und Schnürzüge.
Reibungsverluste
Mit einem Scheuertest prüft outdoor die Haltbarkeit der Stoffe. Umweltfreundliche oder nachhaltige Materialien sowie eine saubere Verarbeitung geben Bonuspunkte.
Alle getesteten Regenjacken 2019 sind sowohl für Herren als auch für Damen erhältlich, wir haben beide Varianten getestet. Die Stärken und Schwächen der einzelnen Regenjacken aus unserem Test 2019 findet ihr in den Testberichten (unten):
Auch der zweite große Vergleichstest des Jahres 2019 zeigt: Eine sehr gute Funktionsjacke zum Wandern und Bergsteigen gibt es schon für gut 260 Euro – das beweist die erfreulich leistungsfähige Montane Ultra Tour Jacket. In diesem Testfeld hatten wir besonders atmungsaktive und robuste 3-Lagen-Jacken für Berg- und Trekkingtouren unter die Lupe genommen.
Möchte man den bestmöglichen Klima- und Tragekomfort, muss man 340 Euro für die sehr leichte, kleinst verpackbare Interstellar von Outdoor Research (325 g, 1,1 l) ausgeben. Den besten Wetterschutz in Kombination mit top Klimakomfort und Ausstattung bietet die superb verarbeitete Arc’teryx Alpha AR (400 g) für 580 Euro, während die erste Wahl für umweltbewusste Wanderer, Trekker und Bergsteiger die Fjällräven Keb Eco-Shell Jacket für gut 500 Euro ist.
Die günstigste nachhaltige Jacke ist die Jack Wolfskin Kanuka Ridge (280 €, Preisvergleich siehe unten).
Regenjacke / Link zum Preisvergleich | Preis (UVP) | Testurteil |
---|---|---|
Arc’teryx Alpha AR | 600 Euro | Überragend (Testsieger) |
Fjällräven Keb Eco-Shell | 500 Euro | Sehr gut |
Haglöfs L.I.M Mtn Proof | 380 Euro | Sehr gut |
Jack Wolfskin Kanuka Ridge Jkt. | 280 Euro | Sehr gut |
Montane Ultra Tour Jkt. | 260 Euro | Sehr gut (Kauftipp) |
Outdoor Research Interstellar Jkt. | 340 Euro | Überragend (Kauftipp) |
Patagonia Cloud Ridge Jkt. | 290 Euro | Gut |
Rab Ladakh Jkt. | 400 Euro | Befriedigend |
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