Kroatien: Wandern an der Kvarner Bucht

Outdoor-Aktivitäten
Kroatien: Wandern an der Kvarner Bucht

Zuletzt aktualisiert am 07.06.2023
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Lage und Charakter der Kvarner Bucht

Die Kvarner Bucht beginnt im Norden bei der Stadt Rijeka und schließt direkt an Istrien an. Die Regionen lockt nicht nur mit ihren Stränden, sondern auch ihrem grünen Hinterland, wie dem Naturpark Učka. An der Küste entlang zieht sich das Velebit-Gebirge bis zum Nationalpark Paklenica, der dann aber schon zu Dalmatien gehört. Der Norden des Velebits ist seit 1999 ein Nationalpark. Am besten erleben kann man ihn auf dem rund 50 Kilometer langen Premuzic-Wanderweg und dem Via Dinarica Trail. Letzterer führt in 114 Kilometern quer durch Kroatien und darüber hinaus.

Im Mittelmeer liegen die Hauptinseln Cres, Krk, Rab und Pag. Im Hinterland erstreckt sich die Berglandschaft Gorski kotar mit dem Nationalpark Risnjak. Die Winter sind hier lang und streng, im Schnitt bleibt der Schnee 106 Tage im Jahr liegen. So kann man am höchsten Berg Bjelolasica (1533 Meter Seehöhe) im gleichnamigen Skigebiet sogar in Kroatien Skifahren.

Etwas weiter von der Küste entfernt, fast schon im Inland, lädt der Nationalpark Plitvicer Seen zu einem Besuch ein. Sie sind Kroatiens einziges Naturobjekt auf der Unesco-Welterbeliste. Die 16 glasklaren Seen und unzähligen Wasserfälle lassen sich am besten zu Fuß erkunden.

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Beste Reisezeit

Für einen Besuch der Gebirgsregionen eignet sich der Sommer am besten, da man auch noch im Mai auf Schneefelder treffen kann. An den Küsten und auf den Inseln ist es dann aber sehr warm, sodass Sportklettern und Tageswanderungen eigentlich unmöglich sind. Um diese Regionen zu erkunden, eignen sich Frühjahr, Herbst und Winter also besser. Am Velebit können auf der Seite der Küste auch im Sommer kalte Fallwinde auftreten, die Bora. Sie kann eine Spitzengeschwindigkeit von 250 km/h erreichen und gehört damit zu den stärksten Winden der Welt. Im Winter kann die Bora auch Frost und Schneestürme bringen. Im Gorski kotar fällt im Winter genug Schnee zum Skifahren.

Wie komme ich zur Kvarner Bucht und auf die Inseln?

Zur Küste in Rijeka sind es ab München etwas weniger als 600 Kilometer mit dem Auto zu fahren. Man benötigt allerdings Vignetten für Österreich und Slowenien. In Kroatien fallen auf der Autobahn je nach Strecke Mautgebühren an. Der Fernbus braucht nach Rijeka rund neun Stunden. Vor Ort kann man sich ein Auto mieten oder den Bus nehmen. Das Netz ist ganz gut ausgebaut und die Preise günstig.

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Wanderungen an der Kvarner Bucht und auf den Inseln

  1. Učka-Gebirge
    Ein Teil des Učka-Gebirges steht als Naturpark unter Naturschutz. Besonders sehenswert ist die Schlucht Vela Draga mit ihren freistehenden Felstürmen, die zum Klettern einladen. Mit 1401 Meter Seehöhe ist der Vojak der höchste Gipfel des Učka-Gebirges. Dank eines Aussichtsturms hat man bei gutem Wetter freie Sicht bis zu den Inseln, den Julischen Alpen in Slowenien und sogar den Dolomiten in Italien.

  2. Auf den Gipfel Risnjak
    So grün wie im Nationalpark Risnjak ist Kroatien so gut wie nirgendwo. In dem bewaldeten Gebirge finden Braunbären, Wölfe, Luchse und Adler Schutz. Beim Besuch wird eine Eintrittsgebühr verlangt, es gibt zahlreiche Wanderwege. Der höchste Gipfel ist mit 1528 Metern über Seehöhe der Risnjak. Von hier hat man eine tolle Aussicht über die grünen Berge und bis zu den Julischen Alpen in Slowenien.
  3. Nördlicher Velebit
    Hellgraue, schroffe Felsen charakterisieren das Velebit-Gebirge an der Kvarner Bucht. 2200 Quadratkilometer stehen hier unter Naturschutz – das größte Gebiet Kroatiens. Im nördlichen Teil befindet sich auf 109 Quadratmeter Fläche der Nationalpark Nordvelebit. Der Park ist ungefähr von Anfang Mai bis Mitte Oktober geöffnet. Besucher müssen eine Eintrittskarte kaufen. Auf rund 30 Gebirgspfaden durch die Karstformation jagt ein Aussichtspunkt den nächsten. Es gibt einige Berghütten, die eine Mehrtagestour möglich machen.
  4. Die Inseln der Kvarner Bucht
    Von den vier Hauptinseln der Kvarner Bucht ist Krk dank einer Brücke bei Kraljevica mit am einfachsten zu erreichen. Dadurch sind hier in der Hauptsaison viele Touristen unterwegs. Da es im Sommer aber eh eigentlich zu heiß zum Wandern ist, besucht man die Insel am besten außerhalb der Saison. Dann hat man das glasklare Wasser, die wunderschönen Strände und Aussichten fast für sich allein. Im Südosten der Insel gibt es auch einige Kletterfelsen, die auch im Sommer im Schatten liegen.
    Mit der Fähre kann man von Krk auf die Insel Cres übersetzen, die dank einer Drehbrücke mit der Insel Losinj im Süden verbunden ist. Auch hier gibt es wunderschöne Buchten. Von den Bergen Gorice (648 Meter Seehöhe) und Sis (638 Meter) hat man den besten Ausblick über die Kvarner Bucht.
    Von Krk sowie natürlich auch vom Festland kann man auch auf die Inseln Pag und Rab gelangen. Im Osten dominieren hier Felsen das Bild, an denen man auch klettern kann, im Westen grüne Landschaften und Olivenbäume.
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