Fernwanderwege in Deutschland
Der Albsteig auf der Schwäbischen Alb

Auf über 350 Kilometern und 16 Etappen führt der Albsteig (HW1) von Donauwörth bis Tuttlingen. Mehr über den Fernwanderweg erfahrt ihr hier ...

Albsteig Wanderung, Reisereportage 08/2021
Foto: Björn Hänssler

Der Albsteig HW1 zählt zu den Top-Fernwanderwegen in Deutschland. Und das nicht ohne Grund: Die 16 landschaftlich tollen Etappen entlang der Albtraufkante bieten für Wander- und Naturfans so einiges. Hier reihen sich Aussichtspunkte und beeindruckende Fernsichten aneinander, wie zum Beispiel auf dem Lemberg, der mit seinen 1015 Metern der höchste Berg der Schwäbischen Alb ist. Weitere Highlights auf dem "Schwäbische Alb Nordrandweg" (wie der Albsteig auch genannt wird), sind unter anderem die Burg Teck und die Burgruine Hohenneuffem, Bad Urach mit seinen bekannten Wasserfällen aber auch die Erkundung der Nebelhöhle oder des Naturschutzgebietes Mössinger Bergrutsch. Wer den Albtrauf HW1 ansteuert, hat eine mittelschwere Mittelgebirgswanderung vor sich, mit teils steilen Anstiegen und schmalen Pfaden. Geübte Wanderer sind hier auf alle Fälle im Vorteil.

Die 16 Etappen des Albsteigs (HW1)

  • Etappe 1: Von Donauwörth bis Harburg (17,4 Kilometer, 4,5 Stunden)
  • Etappe 2: Von Harburg bis Mönchsdeggingen (12 Kilometer, 3 Stunden)
  • Etappe 3: Von Mönchsdeggingen bis Bopfingen (26,6 Kilometer, 7 Stunden)
  • Etappe 4: Von Bopfingen bis Aalen-Unterkochen (27 Kilometer, 7,5 Stunden)
  • Etappe 5: Von Aalen-Unterkochen bis Heubach (24 Kilometer, 7 Stunden)
  • Etappe 6: Von Heubach bis Kuchalb (Donzdorf) (27 Kilometer, 8 Stunden)
  • Etappe 7: Von Kuchalb (Donzdorf) bis Boßler (24,8 Kilometer, 7 Stunden)
  • Etappe 8: Von Boßler nach Burg Teck (23,3 Kilometer, 6,75 Stunden)
  • Etappe 9: Von Burg Teck bis Bad Urach (23 Kilometer, 7 Stunden)
  • Etappe 10: Von Bad Urach nach Honau (26 Kilometer, 8 Stunden)
  • Etappe 11: Von Honau bis Willmandingen (21 Kilometer, 6,5 Stunden)
  • Etappe 12: Von Willmandingen nach Jungingen (24 Kilometer, 7 Stunden)
  • Etappe 13: Von Jungingen bis Burgfelden (22 Kilometer, 6,5 Stunden)
  • Etappe 14: Von Burgfelden bis Ratshausen (21,7 Kilometer, 6,75 Stunden)
  • Etappe 15: Von Ratshausen bis Risiberg (Dürbheim) (25,9 Kilometer, 8 Stunden)
  • Etappe 16: Von Risiberg nach Tuttlingen (12,6 Kilometer, 3,25 Stunden)
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Wanderweg Albsteig, Schwäbische Alb
Wolfgang Trust/ Schwäbische Alb Tourismus
Sehenswert entlang der Strecke: die Uracher Wasserfälle

Lage – Albsteig HW1

Auf der Fernwanderung geht es entlang des Nordrandes der Schwäbischen Alb – dem Albtrauf – zu traumhaften Ecken in der Region. Sein Spitzname "Traumbalkon im Süden" ist Programm – immer wieder warten einzigartige Ausblicke. Startpunkt: Donauwörth. Endpunkt: Tuttlingen. Länge: 364 km.

Beste Zeit – Albsteig HW1

Die beste Wanderzeit ist von Frühjahr bis Herbst, wenn die Strecken noch frei von Eis und Schnee sind (ca. Mai bis Oktober). Wer im Herbst wandert, blickt vom Trauf auf rotorange leuchtende Wälder – eine eindrucksvolle schwäbische Version des "Indian Summer".

Anreise – Albsteig HW1

Wer mit dem Auto anreist, nimmt die B2 bis Donauwörth. In der Nähe des Bahnhofes finden sich in Donauwörth Parkplätze. Auch mit Bus und Bahn lassen sich Anfangs- und Endpunkte des Albsteigs – Donauwörth und Tuttlingen – sowie ein Großteil der Etappenziele gut erreichen. Beispielsweise ab Stuttgart mit dem EC nach Augsburg, dann weiter mit der Regionalbahn nach Donauwörth.

Wanderweg Albsteig, Schwäbische Alb
Ralph Lüger/ Schwäbische Alb Tourismus
Schloss Lichtenstein

Literatur & Karten – Albsteig HW1

Mit Ausflugszielen, Einkehr-und Freizeittipps, Etappen, Entfernungen und Höhenprofil gespickt ist die Wanderkarte "Albsteig HW1" von Leporello ein optimaler Wegbegleiter. Erhältlich für 14,90 Euro.

Alle Etappen des Albsteigs – inkl. GPS-Daten:

Infos und ein Video zum Albsteig HW1

  • Herumkommen: Mit der AlbCard, der Gästekarte der Schwäbischen Alb, nutzt man den öffentlichen Nahverkehr kostenlos und erhält kostenfreien beziehungsweise ermäßigten Eintritt zu einigen Attraktionen. Bei welchen Unterkünften die AlbCard im Übernachtungspaket dabei ist, verrät schwaebischealb.de/albcard
  • Informieren: Unter schwaebischealb.de/wandern/albsteig gibt es eine Fülle an Informationen rund um den Albsteig: von Unterkünften und Einkehrmöglichkeiten bis hin zu detaillierten Etappenbeschreibungen und interaktiven Karten.
  • Orientieren: Der Albsteig ist überwiegend gut ausgeschildert, als Markierung dient ein rotes Dreieck. An manchen Wegkreuzungen empfiehlt sich zusätzlich ein Blick auf die Karte. Onlinekarten lädt man möglichst im Voraus herunter, auf bewaldeten Abschnitten gibt es manchmal kein Handynetz.
  • Anspruch: Die Schwäbische Alb ist zwar ein Mittelgebirge, trotzdem sollten Albsteig-Wanderer das viele Auf und Ab sowie die mitunter langen Tagesetappen konditionell nicht unterschätzen. Die oft schmalen Pfade erfordern zudem ein gewisses Maß an Trittsicherheit.
  • Ausrüstung: Wanderschuhe mit gutem Profil, eventuell Wanderstöcke, Tagesproviant und Getränk, Wanderkarte oder GPS, Regenkleidung.
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Übernachtungsmöglichkeiten & Einkehrtipps

  • Burgromantik: Eine Übernachtung auf der Burg Teck: preiswert. Nach dem Wandertag am dortigen Kiosk ein Radler kaufen, sich an die Burgmauer lehnen und weit über die Alb blicken: unbezahlbar. Wanderheim Burg Teck, DZ/F 34,50 Euro pro Person, im Mehrbettzimmer ab 25 Euro. Achtung, Übernachtungen sind nur von Mittwoch bis einschließlich Samstag möglich. burg-teck-alb.de
  • Lauschiges Plätzle: Der Landgasthof Läuterhäusle in Aalen-Unterkochen liegt direkt am Albsteig. Abends lässt man sich im lauschigen Biergarten nieder und genießt schwäbische Küche. Doppelzimmer ab 74 Euro, Frühstück 14 Euro. laeuterhaeusle.de
  • Scheunen-Charme: Das familiengeführte Hotel Kuchalber Hof war früher ein Bauernhof. Heute liegen in der alten Scheune die Gästezimmer, die Vesperstube befindet sich im einstigen Kuhstall. DZ/F: 96 Euro. kuchalber-hof.de
Albsteig Wanderung, Reisereportage 08/2021
Björn Hänssler
Kaffee, Eis oder Radler? - Wichtige Frage am Marktplatz von Bad Urach.
  • Auf dem Bauernhof: Ländliche Idylle nah am Randecker Maar: im Garten des Bio-Bauernhofs Ziegelhütte sitzen, Buttermilch schlürfen und sich eine Stärkung mit Käse oder Kuchen gönnen. Kälber und Ziegen begeistern die jungen Wanderer. hof-ziegelhütte.de
  • Im Schloss: Das Schloss Lichtenstein gilt als Märchenschloss Württembergs. Wer nach einer Führung durch das alte Gemäuer Lust auf gutbürgerliche Küche hat, kehrt in der Schlossschenke ein. schlossschenke-lichtenstein.de
  • Entlang der Strecke finden Wanderer weitere Übernachtungs- und Einkehrmöglichkeiten mit dem Siegel ausgezeichnete "Qualiätsgastgeber Wanderbares Deutschland". Eine umfassene Übersicht dazu gibt es auf: schwaebischealb.de/uebernachten

Albsteig Wanderung, Reisereportage 08/2021
Björn Hänssler

Empfehlungen von Reiseautorin Lena Jauernig

  • Entspannung: Ruhetag gefällig? In der Panorama Therme Beuren warten unterschiedlich warme Becken, Saunen, Dampfbad und Thermengrotte. Vom Außenbecken blickt man auf die Burg Hohenneuffen. panorama-therme.de
  • Glück auf: Früher wurde im Inneren des Aalener Braunenbergs Eisenerz abgebaut. Heute kann man das sechs Kilometer lange Labyrinth aus Stollen, Schächten und Gängen besuchen. bergwerk-aalen.de
  • Hohenzollern: Der Albsteig bietet Traumblicke auf die neugotische Burg Hohenzollern bei Hechingen, führt aber nicht direkt vorbei. Ein Abstecher lohnt: die Anlage ist »hautnah« noch beeindruckender, die historischen Innenräume bezaubern. burg-hohenzollern.com

Auf den Spuren der Ritter – der Reisebericht vom Albsteig

Richtig knackig wird es ab Gingen an der Fils. Die mauerartigen, hohen Albtrauffelsen bestimmen von nun an das Landschaftsbild. Steile Anstiege führen hinauf, dafür finden Wandernde auf der siebten Etappe, von Gingen an der Fils zum Boßler, gleich drei atemberaubende Aussichtsbalkone vor: Fuchseck, Rötelstein und Boßler. Weit über das Schwabenland fliegt der Blick von den ausgesetzten Felsen über adrette Streuobstwiesen, über Äcker, wie mit dem Lineal gezogen, über die Spielzeughäuser von Weilheim, Bissingen, Kirchheim – und wie die herausgeputzten Städtchen im Stuttgarter Speckgürtel sonst noch heißen. Und am Horizont? Leuchtet bläulich der Schwarzwald. Ich stehe am 800 Meter hohen Aussichtsfelsen Boßler und seufze zufrieden. Was für ein majestätisches Panorama! ... den kompletten Reisebericht findet ihr in der neuen OUTDOOR-Ausgabe 08/2021 – ab 6.7. am Kiosk und online als E-Paper.

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07 / 2023

Erscheinungsdatum 06.06.2023