Europa: Wandergipfel mit Abenteuerpotenzial

Top-Ten: Wanderberge in Europa
Europa: Wandergipfel mit Abenteuerpotenzial

Zuletzt aktualisiert am 09.05.2007
Fjällräven Trekking Advertorial
Foto: Fjällräven/ Håkan Wike

Kebnekaise (2104 m) – Schweden

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150 Kilometer nördlich des Polarkreises reckt Schwedens höchster Berg Kebnekaise sein eisgekröntes Haupt in den Himmel. Zwei Wege erschließen den Gipfel; der eine zieht über Gletscher und durch unwegsames Felsgelände und bleibt Bergsteigern vorbehalten. Auf den anderen können sich auch Normalwanderer wagen: Nach einer Nacht in der Kebnekaise Fjällstation (über www.svenskaturistforeningen.se) überschreitet man den Vierramvare (1711m) und erreicht den Gipfelaufbau. Für das letzte eisbedeckte Stück gehören unbedingt Steigeisen ins Gepäck. Bei gutem Wetter bietet sich eine großartige Aussicht auf schneebedeckte Berge und weite, grüne Täler mit funkelnden Seen.

Ben Nevis (1344 m) – Schottland

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Am Pub Ben Nevis Inn beginnt der Weg auf den höchsten Berg Großbritanniens. Am Anfang der sieben Kilometer langen Strecke finden Wanderer noch Stufen, aber am Gipfel geht es über gerölligen Untergrund. Zu dieser "tourist route" gibt es einige Alternativen; alle sind kniffliger. Außerdem kann plötzlich auftauchender Nebel die eigentlich leichte Besteigung zu einem gefährlichen Unterfangen machen.

Pico de Aneto (3404 m) – Spanien

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Höchster Berg der Pyrenäen, dritthöchster Spaniens – der Aneto macht Wanderern eine Besteigung nicht leicht. Denn selbst der Normalweg vom Refugio de la Renclusa aus (2140 m, fam.es) führt über den Aneto-Gletscher. Ohne Steigeisen kommt man hier nicht weiter! Fünf bis sechs Stunden dauert der herausfordernde Aufstieg von der Berghütte, auf dem letzten Abschnitt führt eine ausgesetzte Passage über die "Brücke des Mohammed". Hier ist Handeinsatz gefragt. Von oben öffnen sich nach Süden die kargen Plateaus von Aragón.

Corno Grande (2912 m) – Italien

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Viele Wege führen auf den italienischen Wanderklassiker Corno Grande im Apennin. Von Westen zieht der Normalweg hinauf; Klettersteigfreunde wählen die "Via Direttissima" von Süden her. Auf den höchsten Punkt, den Occidentale (2912 m), dauert es vom Rifugio Albergo Campo Imperatore (hotelcampoimperatore.it) zwei Stunden. Dann liegen einem der Calderone-Gletscher und das schimmernde Mittelmeer zu Füßen.

Marmolata (3343 m) – Italien

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Die Punta Penia, den höchsten Punkt der Marmolata, erschließt ein Klettersteig von der Seilbahn-Bergstation (Rifugio Fiacconi, 2626 m) aus. Er erfordert Gletscherausrüstung und sechs Stunden Zeit. Und selbst der berühmte Dolomiten-Höhenweg Nr. 2 zieht hier vorbei, erreicht an der Marmolata als höchsten Punkt aber nur die Marmolata-Scharte auf 2910 Metern. Schade, denn wer den höchsten Berg der Dolomiten besteigt, genießt einen fantastischen Blick über den Latemar, den Rosengarten und die Pala-Gruppe.

Fannaraken (2086 m) – Norwegen

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Norwegens höchstgelegene Berghütte thront auf dem Fannaråken, die Fannaråkhytta. Essen und Unterkunft sind frugal, und selbst im Sommer kann es heftig schneien. Vom Turtagrø-Hotel (turtagro.no) wandert man in vier Stunden durch ein grünes Tal und steigt dann in sehr steilen Serpentinen hinauf. Vom Gipfel schaut man bis in die Hurrungane-Berge im Südwesten, die als Wiege des norwegischen Bergsports gelten.

Alpspitze (2628 m) – Deutschland

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Nähert man sich Garmisch von München, sieht man die Alpspitze aufragen. Mehrere Klettersteige führen hinauf, darunter auch die Alpspitz-Ferrata, ein zweistündiges, recht einfaches Klettervergnügen ab der Bergstation am Osterfelderkopf. Bergsteiger klettern gern auf dem Klassiker Jubiläumsgrat von der Zugspitze herüber. Eine Fahrt mit der Bergbahn (alpspitzbahn.de) verkürzt die Anstiege auf die Pyramide erheblich.

Gerlsdorfer Spitze (2655 m) – Slowakei

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Offiziell dürfen Wanderer den höchsten Gipfel der Tatra und gleichzeitig der Slowakei nur mit Bergführer besteigen. Eine Messung ergab erst 1813, dass die Gerlsdorfer Spitze – oder Gerlachovský štít – das Dach der Tatra ist. Geführte Gruppen starten am Berghotel Schlesierhaus, gehen durch das Felkertal hinauf und durch das Batzdorfer Tal hinunter. Am besten übernachtet man im Schlesierhaus (sliezskydom.sk). Wer hier einen Bergführer bucht, bekommt Rabatt.

Monte Cinto (2706 m) – Korsika

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Zwei Hauptwege führen auf den Monte Cinto, ohne Handeinsatz aber geht es nicht. In vier Stunden schafft man es aus dem Südwesten vom Réfuge Tighiettu; vom südöstlich gelegenen Réfuge de L’Ercu dauert es etwas kürzer. Der Aufstieg lohnt, denn man sieht die Wellen an Ost- und Westküste der Mittelmeerinsel Korsika schlagen.

Barrhorn (3610 m) – Schweiz

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Höchster Wandergipfel Europas – diesen Titel trägt das Äußere Barrhorn in der Schweiz. Am besten kombiniert man die Gipfeltour mit einer Nacht auf der Turtmannhütte (turtmann huette.ch): Von Gruben wandert man in zwei Stunden zur Hütte und steigt am nächsten Tag in vier Stunden über das Schöllijoch auf das Barrhorn. Schwindelfrei sollte man sein; vom Gipfel öffnen sich Blicke auf Dom, Weisshorn, Monte Rosa und den Aletschgletscher.