Die schönsten Skitouren
10 Klassiker in den Bayerischen Alpen

Auf ins frische Weiß: Skitourenführer-Autor Markus Stadler stellt seine Lieblingsspots für Einsteiger in den Bayerischen Alpen vor.

Skitourentipps Bayerische Alpen von Markus Stadler
Foto: Markus Stadler
In diesem Artikel:
  • 1. Scheinbergspitze
  • 2. Wank
  • 3. Juifen
  • 4. Hirschberg
  • 5. Jägerkamp
  • 6. Brünnsteinschanze
  • 7. Ellmauer Tor
  • 8. Spitzstein
  • 9. Dürnbachhorn
  • 10. Jenner
  • Diese Skitouren-Tipps und mehr  – in Buchform:
  • Mehr zum Thema Skitouren

1. Scheinbergspitze

Nicht weit vom Königsschloss Linderhof entfernt erhebt sich einer der schönsten Skiberge der Ammergauer Alpen. Der perfekte Osthang der Scheinbergspitze (1929m) leuchtet weit hinaus ins Graswangtal und zieht bereits bei der Anreise die Blicke auf sich. Nur der untere Teil erscheint zunächst stark bewaldet. Los geht es am Tourengeher-Parkplatz zwei Kilometer westlich von Linderhof. Jetzt zeigt sich, dass die Bäume recht große Lücken lassen, und dank einiger Schneisen und Forststraßen ist der Aufstieg bis zum Skidepot ein Genuss. Auf den Gipfel geht es steil zu Fuß. Aufstieg: 950 Hm, 3 h. Info: Skitourenführer Bayerische Alpen, M. Stadler, Rother, 16,90 Euro

Skitouren-Special

2. Wank

Der Garmischer Hausberg unmittelbar gegenüber dem mächtigen Wettersteingebirge ist berühmt als Aussichtsberg – kein Wunder, führt doch eine Seilbahn hinauf. Zur Wintersaison hat sie jedoch ihren Betrieb eingestellt, sodass das Wankhaus am Gipfel als lohnendes Ziel für Skitourengeher lockt. Vom Parkplatz am Hochseilgarten nahe der Bahn-Talstation zieht die leichte Tour zum 1780 Meter hohen, aussichtsreichen Gipfel. Für die Abfahrt nach Norden zur Esterbergalm stehen mehrere Varianten zur Auswahl, die Talabfahrt von dort folgt entspannt der Rodelbahn. Aufstieg: 950 Hm, 3 h. Info: Skitourenführer Bayerische Alpen, M. Stadler, Rother, 16,90 Euro

3. Juifen

Im Karwendel schützen sich die meisten Skitouren durch lange Talhatscher vor allzu großer Beliebtheit. Der Juifen im nordöstlichen Teil der Gebirgsgruppe hingegen ragt direkt über der Achenpass-Bundesstraße auf. Abwechslungsreich steigen Tourengeher vom Parkplatz beziehungsweise der Bushaltestelle an der Straße nördlich von Achenkirch hinauf. Der grasbewachsene Berg (1988 m) gibt sich zwar deutlich weniger wild als die vielen Berggestalten im zentralen Karwendel, aber bei der Gipfelrundschau hat man die berühmten Felswände dafür direkt vor Augen. Aufstieg: 1100 m, 3,5 h. Info: Skitourenführer Bayerische Alpen, M. Stadler, Rother, 16,90 Euro

Skitourentipps Bayerische Alpen von Markus Stadler
Markus Stadler
Die Tour auf den Juifen ermöglicht auch fitten Einsteigern eine Skitour mit schönen Blicken ins wilde Zentralkarwendel.

4. Hirschberg

Bereits bei der Anreise durchs Tegernseer Tal fällt der massige, doppelgipfelige Hirschberg auf (1670 m). Aus dieser Perspektive wirkt er mit seiner dichten Bewaldung nicht wie ein lohnender Skiberg. Doch die Skiroute vom Parkplatz am Hirschberglift an der Ostseite schlängelt sich durch feines Skigelände: Im unteren Teil geht es über eine Skipiste, dann durch lichten Wald und freie Hänge zum Vorgipfel. Der fast ebene Übergang zum Hauptgipfel lohnt für Skifahrer nicht und sollte der Natur zuliebe unterbleiben. Hinab stiebt man über den Osthang und nutzt unten die Skipiste. Aufstieg: 900 Hm, 3 h. Info: Skitourenführer Bayerische Alpen, M. Stadler, Rother, 16,90 Euro

5. Jägerkamp

Unter den vielen Skitouren am Spitzingsee gilt die auf den Jägerkamp (1746 m) als eine, die eher etwas ruhiger ist – zumindest was die Gipfelbrotzeit angeht. Den Aufstieg von der Talstation der Taubensteinbahn durch den Lochgraben teilt sie sich mit mehreren, sehr beliebten Routen. Dieses Stück ist oft zu einer perfekten, manchmal leider vereisten Buckelpiste ausgefahren, und das, obwohl die Taubensteinbahn im Winter nicht mehr verkehrt. Denn das Skigebiet auf der Ostseite des Spitzingsees lohnte nicht mehr – ein Glücksfall für Skitourengeher. Einkehrmöglichkeit: Schönfeldalm, Aufstieg: 650 Hm, 2 h. Info: Skitourenführer Bayer. Alpen, M. Stadler, Panico Alpinverlag, 26,80 Euro

6. Brünnsteinschanze

Vor allem Neulinge schätzen diesen moderaten Einstieg ins Tourengehen abseits gesicherter Skipisten auf den Voralpengipfel Brünnsteinschanze (1545 m). Lawinengefahr herrscht hier nur bei sehr kritischen Bedingungen, und alleine ist man am Wochenende normalerweise auch nicht. Die Route ab dem Parkplatz oberhalb des Gasthauses Tatzelwurm am Sudelfeld führt über Wiesen. Durch den Wald zieht sie auf Forstwegen. Wer sich beim Aufstieg noch nicht ausgelastet fühlt, findet an den Nebenhügeln westlich der Seelacheralm einige lohnende Erweiterungsmöglichkeiten. Aufstieg: 750 Hm, 2,5 h. Info: Skitourenführer Bayerische Alpen, M. Stadler, Rother, 16,90 Euro

Skitourentipps Bayerische Alpen von Markus Stadler
Markus Stadler
Die recht leichte Skitour auf die Brünnsteinschanze lockt vor allem Einsteiger an.

7. Ellmauer Tor

Das Kübelkar unter dem Ellmauer Tor (2006 m) ist eine südseitige Paradetour, die besonders bei Firnbedingungen eine traumhafte Abfahrt bietet. Die eindrucksvolle Kulisse der berühmten Felswände des Wilden Kaisers sind dabei das Tüpfelchen auf dem i. Bei so vielen Pro-Argumenten muss man sich nicht wundern, dass die Tour kein Geheimtipp ist. Sie beginnt am Parkplatz Wochenbrunner Alm und zieht dann nach oben. An schönen Wochenendtagen herrscht hier reger Betrieb, und man kann den Ausblick zum Alpenhauptkamm mit vielen Gleichgesinnten genießen. Aufstieg: 900 Hm, 2,5 h. Info: Skitourenführer Bayer. Alpen, M. Stadler, Panico Alpinverlag, 26,80 Euro

8. Spitzstein

Dieser beliebte Skitourenklassiker vom Bergsteigerdorf Sachrang aus auf den Spitzstein (1596 m) bietet hübsche Abfahrtshänge sowie eine tolle Aussicht auf den Zahmen Kaiser und hinab ins Inntal. Dazu ist er bei überlegter Routenwahl kaum lawinengefährdet, und mit gut 800 Höhenmetern genießen auch weniger Konditionsstarke die Tour. Ein kleiner Wermutstropfen ist die oft beengte Parksituation am Ausgangspunkt. Mit 10 Minuten Fußmarsch vom großen Parkplatz am Kaiserblicklift lässt sich das Problem aber ganz leicht umgehen. Einkehr: Spitzsteinhaus, Aufstieg: 2,5 h, 850 Hm. Info: Skitourenführer Bayer. Alpen, M. Stadler, Panico Alpinverlag, 26,80 Euro

9. Dürnbachhorn

Das Tal zwischen Ruhpolding und Reit im Winkl gilt als ausgesprochenes Schneeloch. Trotz der relativ niedrigen Meereshöhe von 700 m ü. NN kann man dort meist den gesamten Winter über langlaufen. Und genauso verhält es sich eine Etage höher: Das Dürnbachhorn (1775 m) ist ein gutes Ziel in schneearmen Wintern. Der Aufstieg beginnt am Parkplatz Seegatterl und führt über Wiesen und Ziehwege hinauf. Hinunter geht es im unteren Teil wahlweise über die Skipiste oder über die Langlaufloipe. Einkehr: mehrere Gasthäuser an der Winklmoosalm durch kleinen Umweg bei der Abfahrt, Aufstieg 3 h, 1000 Hm. Info: Skitourenführer Bayer. Alpen, M. Stadler, Panico Alpinverlag, 26,80 Euro

10. Jenner

Seit langem ist der Jenner (1874 m) einer der beliebtesten Berge für Pistentourengeher in Bayern. Startet man im Tal vom zentralen Parkplatz in Schönau am Königssee, liegen fast 1300 Höhenmeter über Wiesenhänge und Ziehwege vor einem. Was viele nicht wissen: Der Jenner kann ein ruhiger und abwechslungsreicher Skiberg sein, wenn man über seine Südseite aufsteigt. Von der Skipiste bekommt man dann kaum etwas mit, und die Aussicht vom Gipfel ist einmalig. Einkehr: Mitterkaseralm, Aufstieg 3,5 h, 1280 Hm (alternativ: Aufstieg vom höher gelegenen Hinterbrand: 2 h, 800 Hm). Info: Skitourenführer Bayer. Alpen, M. Stadler, Panico Alpinverlag, 26,80 Euro

Diese Skitouren-Tipps und mehr  – in Buchform:

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Skitourentipps Bayerische Alpen; Skitourenführer Markus Stadler
Rother / Markus Stadler

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Weitere Informationen zu Markus Stadler und seinen Projekten unter
stadler-markus.de

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07 / 2023

Erscheinungsdatum 06.06.2023