Bergtour aufs Rubihorn und zum Unteren Gaisalpsee

Allgäuer Alpen
Felssturz am Rubihorn: Der Gipfelsteig ist gesperrt

ArtikeldatumVeröffentlicht am 29.09.2025
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Gaisalpsee, dahinter das Rubihorn, Allgäu
Foto: imageBROKER / Harry Laub via Getty Images

⚠️ Aktuelle Sperrung (Stand: 29.09.2025): Nach einem Felssturz am Rubihorn ist der Steig zum Gipfel (u.a. die Passage vom Unteren Gaisalpsee zum Rubihorn) nicht begehbar / gesperrt. Die Bergwacht warnt vor Lebensgefahr. Bitte meidet den Bereich bis zur offiziellen Freigabe und prüft vor einer Tour die amtlichen Hinweise.

Rubihorn Gipfel im Allgäu, Oberstdorf
Westend61 via Getty Images

Die Wanderung auf das Rubihorn ist sehr beliebt und führt durch eine abwechslungsreiche Berglandschaft. Gekrönt wird sie von der sensationellen Rundumsicht auf die Oberstdorfer Alpen und das Allgäuer Voralpenland. Vor allem in den Sommermonaten gehört eine Badepause am herrlichen Unteren Gaisalpsee zu den Highlights beim Abstieg vom Gipfel (siehe Bild oben).

Anspruch
Mäßig schwierige Wanderung, deren größte konditionelle Herausforderung der Höhenunterschied ist: Jeweils rund 1100 Meter müssen im Auf- und Abstieg bewältigt werden. Im Gipfelbereich und beim Abstieg zur Gaisalpe verlangen ein paar Stellen einen sicheren Tritt und Schwindelfreiheit.

Beste ZeitVon Juni bis Oktober.

Anfahrt
Mit dem PKW: Nach Oberstdorf, dort an der Nebelhornbahn parken. Mit dem Bus: Wer in einem der Dörfer rund um Oberstdorf wohnt, erreicht den Ausgangspunkt der Wanderung mit den grünen Walserbussen.

Ausgangs- und Endpunkt
Parkplatz an der Nebelhornbahn in Oberstdorf. Alternativ kann man die Tour mit einem Abstieg nach Reichenbach oder Rubi beenden.

Einkehr
Berggasthof Seealpe (1282 m) an der Mittelstation der Nebelhornbahn; Berggasthof Gaisalpe (1165 m), ganzjährig geöffnet; Untere Richteralpe (1158 m), bewirtschaftet Mitte Mai bis Ende Oktober.

Route

Ausgangspunkt dieser Allgäu-Bergtour ist die Talstation der Nebelhornbahn. Von dort schwebt man per Gondel zur Mittelstation Seealpe – wer zu Fuß aufsteigen möchte, nimmt den äußerst lohnenden Weg durch den Faltenbachtobel (rund 1,5 Stunden), der links des Skisprungstadions beginnt. Etwas unterhalb der Mittelstation (1267 m) startet die Aufstiegsroute zum Rubihorn (dem Schild folgen). In nordwestlicher, später nördlicher Richtung geht es erst gemächlich steigend durch saftige Bergwiesen, danach steiler durch den beeindruckenden Wald am Roßbichel (1466 m). Nun hält die Strecke Kurs auf das nordöstlich gelegene Niedereck (1862 m). Viele steile Kehren führen zwischen Kriechlatschen hinauf. Am Ende des Anstiegs gilt es, kurze, gesicherte Kletterpassagen zu bewältigen. Oben am Kamm öffnet sich ein herrlicher Panoramablick auf das Nebelhorn sowie den Oberen und Unteren Gaisalpsee. Vom Niedereck folgt man dem schmalen Pfad, der in nördlicher Richtung zum Rubihorn führt. Nach kurzem Abstieg mit folgendem Gegenanstieg ist das Gipfelkreuz (1957 m) schnell erreicht. Vom Rubihorn wandert man kurz auf dem Anstiegsweg zurück und biegt am Wegweiser zum Unteren Gaisalpsee (1508 m) in östlicher Richtung ab (anfangs steil und teilweise gesichert). Dort leitet die Strecke am rechten Ufer des Sees vorbei und nimmt Nordwest-Kurs auf die Gaisalpe (1165 m). An einer Kapelle unterhalb biegt der Wallraff-Weg ab, auf dem man nach gut fünf Kilometern wieder zurück nach Oberstdorf gelangt. Alternativ kann man auch nach Reichenbach oder Rubi absteigen; alle Wege sind gut ausgeschildert.

Wichtig (Sperrung nach Felssturz, 27./28.09.2025): Der Gipfelanstieg bzw. die Verbindung vom Unteren Gaisalpsee zum Rubihorn ist nach dem Felssturz aktuell gesperrt. Ein Begehen ist lebensgefährlich. Plant keine Tour über diesen Abschnitt, bis die Behörden die Sperre aufheben!

outdoor-Tipp / Alternativen in der Region

Ein beeindruckendes Erlebnis ist auch der Besuch der Skisprunganlage der Oberstdorfer Arena: Zunächst geht's mit einem Schrägaufzug 85 Meter hinauf zum Schanzentisch, von dort per Lift zur Panorama-Plattform auf dem Sprungturm. Wem der Tiefblick noch nicht luftig genug ist, kann seine Nerven im Skywalk-Hochseilpark zwischen den Schanzentürmen testen.