- So baut ihr euer eigenes Iglu – Anleitung
- Noch mehr Wintertipps
Den Traum vom eigenen Haus können sich Iglubauer in nur einem Tag erfüllen. Man braucht Schneeschaufel und -säge, etwas Kraft, Ausdauer und Know-how. Die Inuit haben ihre Bautechnik im Laufe von Jahrtausenden so verfeinert, dass sie aus Schnee ganze Komplexe aus Schlaf- und Wohniglus zaubern, mit unterschiedlich warmen Zonen. Für den Anfang tut es aber ein einfaches Iglu für drei Personen – die ideale Größe für ein Schneearchitekten-Team.
Sägen, stemmen, einpassen – Schritt für Schritt zum Iglu
Als Erstes wählt man einen möglichst flachen Bauplatz aus, ebnet ihn mit der Schaufel und rammt in die Mitte einen Skistock. Dann zieht man einen Kreis mit einer Reepschnur und legt so den Umriss fest. Ab in den Steinbruch! heißt es im Anschluss: Blöcke aus festem Schnee sägen, leicht nach innen geneigt an der Kreislinie anordnen und zu einer Abwärtsspirale zurechtsägen. Auf die erste Reihe setzt man dann Block um Block im Kreis, immer nach innen geneigt – am besten steht ein Teammitglied in der Mitte und die beiden anderen sägen die Schneeplatten und tragen sie heran. Am Ende schließen die Wände in einer Kuppel ab.
Jetzt kommt einer der alten Inuit-Tricks: Der Mann in der Mitte gräbt einen Tunnel unter der Wand hindurch nach außen. Die kalte Luft sackt dort hinunter, im Iglu liegt man höher, am besten auf dicken Isomatten. Mollig warm wird es zwar nicht, aber man gleitet garantiert, ohne vor Kälte zu zittern, ins Reich der Träume. Weitere Tipps gibt es in unserem Iglu-Video (siehe oben) und in der Schritt für Schritt Anleitung (unten).
So baut ihr euer eigenes Iglu – Anleitung
Alles, was ihr für den Iglubau benötigt, ist viel Schnee, Schneeschaufel und Schneesäge sowie zirka vier Stunden Zeit.
- Schafft euch zuerst eine ebene, feste Unterlage. Dazu tretet ihr eine Fläche von fünf mal fünf Metern mit Schneeschuhen an den Füßen fest. Nach einer zwanzigminütigen Pause, in der sich die Schneeauflage verfestigt, geht es an das Schneiden der Blöcke für den Iglubau.
- Optimal ist eine Säge von sechzig Zentimetern. Sägt damit die Blöcke von 60 x 80 x 16 Zentimetern aus dem Schnee. Um die Quader leichter aus dem Boden ziehen zu können, solltet ihr zuerst eine Rampe in den Schnee graben. Errichtet den ersten Blockkreis in einem Durchmesser von 2,4 Metern; als Maß dient ein Trekkingstock oder eine Lawinensonde.
- Anschließend eine aufsteigende Rampe in den Blockkreis schneiden, sie bildet die Grundlage für die iglutypische Schneckenspiralform. Ab dem ersten Ring alle Blöcke leicht nach innen gekippt auflegen. Sie halten nur dann gut, wenn sie akkurat aufliegen, und zwar unten sowie an beiden Seiten. Liegen sie nicht bündig, mit der Schneesäge nachbessern. Dabei nicht durch Lücken irritieren lassen, sie werden später einfach mit Schnee wieder zugestopft.
- Jetzt fehlt nur noch der Eingangstunnel. Er sollte im rechten Winkel zur Windrichtung zirka einen Meter tief gegraben werden. Normalerweise reicht er zur Frischluftzufuhr aus, nur wenn man im Iglu kochen möchte, sollte zusätzlich noch ein Loch in die Decke geschnitzt werden. Zuletzt dichtet ihr die Fugen in der Außenwand ab, glättet die Innenwände – und rollt eure Schlafsäcke aus.




