Auch wer auf große Tour will, erhält für kleines Geld top Ausrüstung. Rund 750 Euro kostet dieses Trekking-Paket hier – dabei schlagen Schuhe, Zelt und Rucksack am meisten zu Buche. Man liegt aber dann ohne Rückenschmerzen und Blasen an den Füßen in einem trockenen Zelt. "Dieses Set eignet sich sogar für Touren in Nordskandinavien", meint Ausrüstungs-Redakteur Frank Wacker.
... den kompletten "ROBUST UND GÜNSTIG"-Test, bestehend aus 17 intensiv getesteten Produkten für Wander-, Trekking- und Bergtouren, gibt es in der aktuellen Ausgabe 10/22 des OUTDOOR-Magazins – oder hier als PDF zum Download:
Die Testergebnisse im Detail
Lowa Taurus Pro GTX Mid Wanderschuhe
Sehr gut
Lowa
FazitBegeistert wie am ersten Tag: der Taurus GTX Wanderstiefel von Lowa.
Die Suche nach einem neuen, dauerhaft wasserdichten und dazu günstigen Trekkingstiefel blieb dieses Mal erfolglos. Dafür entdeckten wir, dass es unseren Favoriten von vor zwei Jahren, Lowa Taurus GTX Mid, immer noch gibt. Zwar ist er zehn Euro teurer geworden – mit 150 Euro aber immer noch sehr günstig. Seit nunmehr drei Jahren bei einem unserer Tester im Dauereinsatz, begeistert das hochwertige Paar noch immer wie am ersten Tag – mit top Gehkomfort und bestem Wetterschutz. Das Gore-Tex-Futter hält die Füße selbst bei epischen Regenfällen trocken und sorgt für ein angenehmes Schuhklima. Auch der Schafthalt stimmt – wichtig bei Touren mit schwerem Rucksack. Die Sohle könnte zwar noch verwindungssteifer sein, punktet dafür aber mit bestem Grip. An ihre Grenzen kommt sie erst im steilen, weglosen Alpinterrain – abseits davon bietet sie genügend Stabilität.
Tragekomfort:
Schafthalt:
Sohlengrip & - stabilität:
Wetterschutz:
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Deuter Aircontact Core 50+10
Sehr gut
Deuter
FazitEinen echten Treffer landet Deuter mit seinem überarbeiteten Aircontact Core.
Deuter hat seine Aircontact-Serie überarbeitet und mit dem Aircontact Core 55+10 einen echten Treffer gelandet. Er kostet mittlerweile zwar gut 250 Euro, fällt dafür aber derart robust aus, dass er wohl jahrzehntelang treue Dienste leisten wird. Und das auf sehr hohem Niveau: Sowohl Tragekomfort als auch Rückenbelüftung überzeugen vollauf. Genauso das Gewicht: 2170 Gramm sind wenig für einen Rucksack, dessen Volumen bei gemessenen 66 Litern liegt und dessen Ausstattung auch Feature-Fans zufriedenstellt: Es gibt Hüftgurttäschchen, Stretch-Seitenfächer, Stockhalterungen, ein großes Frontfach, Kompressionsriemen und eine höhenverstellbare sowie abnehmbare Deckeltasche, die mit sieben Litern Volumen wunderbar geräumig ausfällt.
Tragekomfort:
Praxis/Ausstattung:
Volumen zu Gewicht:
Robustheit/Material:
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Nordmut Carbon Teleskopstöcke
Sehr gut
Nordmut
FazitViel Stabilität und ein extrem geringes Gewicht kombinieren die Carbon Teleskopstöcke von Nordmut.
Trekkingstöcke sorgen auf Touren mit schwerem Rucksack für Entlastung und helfen zudem beim Durchwaten von Bächen oder Queren von Schneefeldern. Modelle aus Carbon bieten gegenüber Alustöcken den Vorteil, dass sie bei gleichem Gewicht stabiler sind und auf hartem Grund weniger vibrieren – kosten aber oft über 100 Euro. Das Modell von Nordmut liegt bei 75 Euro und hat im Test mit hoher Stabilität, einfacher Verstellung und einem sehr gut geformten, etwas dickeren Korkgriff viele Punkte ergattert. Im Vergleich zu Carbon-Topmodellen vibriert der Nordmut etwas mehr, auch schwingt er nicht ganz so leicht durch, doch dafür spielt er beim Gewicht (470 g/Paar) in der Champions League mit. Gut für Große: Er lässt sich bis auf 136 Zentimeter ausfahren (Packlänge: 62 cm).
Komfort:
Bedienung/Ausstattung:
Gewicht/Packmaß:
Stabilität:
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Forclaz Schaummatte MT 500
Gut
Forclaz
FazitDie Robustheit und der Preis dieser Decathlon-Matte begeisterte uns auf voller Linie.
Zugegeben: Es gibt bequemere Outdoor-Betten als faltbare Matten aus geschäumtem Polyethylen – aber keine robusteren. Und schon gar nicht günstigere. 15 Euro verlangt Decathlon für die Forclaz-Schaummatte MT 500 (370 g). Mit ihr kannst du dich auch auf scharfkantige Fels- und pieksende Nadelwaldböden legen – und das bis zur Frostgrenze, denn ihre Isolation kann sich sehen lassen. Hast du das hier gesparte Geld in einen guten Rucksack (siehe links) gesteckt, der dich am Abend nicht mit Verspannungen oder Rückenschmerzen entlässt, genügt der Liegekomfort der MT 500 völlig aus. Ganz besonders, wenn du dein Lager auf weichen Feld-, Wald-, Wiesenböden bereitest. Oder auf typisch nordländischem Moosuntergrund.
Liegekomfort:
Isolation:
Packmaß/Gewicht:
Robustheit:
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Deuter Orbit 0° Schlafsack
Gut
Deuter
FazitAlles in allem ein guter und günstiger Begleiter: der Orbit von Deuter.
Kunstfaserschlafsäcke haben in den letzten Jahren mächtig an Leistung zugelegt – ihr Preis schnellte aber auch in die Höhe. Der frisch überarbeitete Deuter Orbit 0° (1340 g, 9,1 l Packmaß) kostet dagegen erfreulich günstige 120 Euro. Er lässt sich von kältefesten Schläfern bis null Grad einsetzen (unteres Limit für Frostbeulen: 8° C). Statt ultraleichter, häufig etwas schwitziger Stoffe verwendet Deuter dickere und robustere, im Innern wird es auch bei lauen Temperaturen nicht stickig. Die PFC-frei imprägnierte Außenhülle besteht aus Recycelfasern. Außerdem lässt sich die Kapuze gut einstellen. Die Anpassung des etwas tief sitzenden Wärmekragens erfordert dagegen Fingerspitzengefühl, bis er druck- und zugfrei sitzt. Schnitt: körperbetont, aber nicht zu eng.
Schlafkomfort:
Isolation:
Gewicht/Packmaß:
Bedienung/Ausstattung:
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Wechsel Charger 2P Zelt
Sehr gut
Wechsel
FazitFast um die Hälfte günstiger ist das Zweipersonenzelt im Gegensatz zur Konkurrenz. Überzeugen konnte es uns trotzdem: es bietet viel Platz und einen guten Wetterschutz.
Mit 210 Euro liegt das Charger preislich bei rund der Hälfte des sonst für ein solides Zweipersonenzelt fälligen Preises. Es bietet mit zwei überdachten Apsiden viel Platz zum Verstauen der Ausrüstung, bei gutem Wetter lässt sich die Apsis für eine bessere Aussicht auf ganzer Breite öffnen. Geräumig fällt auch der Innenraum aus, er punktet mit großflächiger Sitzhöhe, mit Taschen und mit einer nutzbaren Liegelänge von zirka 1,85 Metern. Dank der steilen, hellen Wände lässt sich darin auch ein Regentag aushalten, vier Lüfter im Zenit der Außenhaut sorgen dabei für eine effektive Ventilation. Im Test wehrte die Kuppel Regen zuverlässig ab und stand auch bei 90-km/h-Böen noch tapfer da. Die Materialqualität überzeugt ebenso wie das recht geringe Gewicht (2780 g).