Wandern mit Trekkingstöcken hat handfeste Vorteile: Bergab entlastest du Knie, Sprunggelenke und die Beinmuskulatur, in der Ebene und bergauf sorgt die Armunterstützung für extra Schub. Außerdem verbessern Stöcke auf rutschigem Untergrund die Trittsicherheit und Balance, durch den aufrechten Gang und das Aufdehnen des Brustkorbs holst du tiefer Luft – was die Sauerstoffzufuhr im ganzen Körper erhöht und dich leistungsfähiger macht.
Kein Wunder, dass in den letzten Jahren immer mehr Outdoorer auf den Geschmack gekommen sind und mit Trekkingstöcken losziehen – ob auf Tagestouren, Zelt- und Hüttentreks oder Wanderungen mit flottem Tempo. Erfreulicher Nebeneffekt: Angespornt durch die starke Nachfrage, schaffen die Produktentwickler aus einfachen Alu- und Karbonrohren bis ins Detail ausgereifte Hochleistungsmodelle. Die Bandbreite reichte in unseren letzten Tests vom supergünstigen Alufaltstock für 70 Euro über solide Teleskopstöcke um 100 Euro bis zu den Flaggschiffen der Hersteller aus superleichten, hochfesten Karbonfasern, die fast doppelt so viel kosten und eine perfekte Mischung aus Stabilität und niedrigem Gewicht bieten.
Welche Trekkingstöcke wir empfehlen und worauf es ankommt, erfahrt ihr hier – und in den Artikeln unten:
- Die richtige Stocklänge: Nur mit korrekt eingestellter Höhe entfaltet ein Trekkingstock sein volles Potenzial. Anfangs orientiert man sich an der allgemein gültigen Grundregel: Stell dich mit gerade nach unten hängenden Oberarmen aufrecht hin und umschließe fest den Griff der ausgezogenen Stöcke. Sobald die Unterarme parallel zum Boden verlaufen, stimmt die Länge – zumindest in der Theorie. Einige unserer Tester bevorzugen eine rund zehn Zentimeter kürzere Einstellung, weil man so mit den Armen mehr Schub erzeugen kann, andere ziehen die Stöcke etwas weiter aus.
- Reserven einplanen: Wenn du dir noch unsicher bist, welche Länge für dich ideal ist, raten wir zu einem Modell mit breitem Verstellbereich, nach oben und unten – dann kannst du so lange probieren, bis du dich richtig wohl fühlst. Zum Beispiel den Stock im Abstieg 10 bis 15 Zentimeter weiter als in der Ebene ausziehen oder bergauf kürzer.
- Die Handschlaufe stellst du wie folgt ein: Von unten mit der Hand durchgreifen und den Griff so halten, dass die Schlaufe zwischen Daumen und Zeigefinger liegt. Anschließend das lose Riemenende langsam straff ziehen, bis du spürst, dass du dich mit Hand in der Schlaufe abstützen kannst, während du den Griff fes hältst. Auch hier lohnt es sich, ein wenig zu experimentieren, bis die Einstellung optimal passt. Und sobald du Handschuhe trägst, solltest du die Schlaufe etwas verlängern.