Die besten Regenjacken für Wanderer

Von 200 bis 600 Euro
Die besten Regenjacken aus unserem Test 2025

Update
Zuletzt aktualisiert am 02.05.2025

Ob Regenbekleidung dicht hält oder nicht, sieht man ihr nicht an – das lässt sich nur in einem intensiven Test überprüfen. Deswegen haben wir alle zwölf neuen Jacken im direkten Vergleich in die Regenkammer geschickt, zudem die Atmungsaktivität aller Damen- und Herrenmodelle gemessen und auf Tour den Trage- und Klimakomfort geprüft. Denn auch wenn Regenbekleidung dichthält, ist noch nicht viel über den optimalen Einsatzbereich des jeweiligen Modells gesagt. Das Richtige zu finden ist gar nicht so leicht, reicht die Bandbreite doch von kleinst verpackbaren Federgewichten über strapazierfähige Wanderjacken bis zu Bollwerken fürs Trekking und Bergsteigen, die viele hundert Euro kosten. Um dir die Auswahl zu erleichtern, haben wir die Jacken unserem bewährten Prüfverfahren unterzogen (siehe unten).

Testfazit

Vor allem bei den Allround-Regenjacken im Preisbereich um 300 Euro tut sich dieses Jahr einiges: Mountain Equipment und Rab spendieren ihren Bestsellern ein Facelift, Mammut und Montane schicken neue Regenjacken-Modelle ins Rennen. Weiteres Highlight: die überarbeitete Norrøna Falketind (549 €, 365 g), deren Vorgänger sich im Jahr 2023 den Testsieg holte – was sie auch dieses Mal wieder schafft, vereint sie doch Robustheit mit niedrigem Gewicht, erstklassigen Wetterschutz mit top Trage- und Klimakomfort. Die besten Hardshells aus dem Test 2025 zeigen wir euch hier – alle weiteren Testergebnisse gibt es weiter unten als PDF zum Download. Darin auch noch mehr über unser Testverfahren und viele weitere praktische Tipps zum Thema Wetterschutz auf Tour.

Der outdoor-Regenjacken-Test im Detail

Waschmarathon
Alle Jacken und Hosen wurden vor dem Test zehn Mal gewaschen. Das entspricht dem Dauergebrauch vieler Monate. Danach sieht man, ob die zum Abdichten der Nähte aufgebrachten Bänder (Tapes) halten und wie gut der Außenstoff imprägniert ist. Wenig strapazierfähige Gewebe zeigen Abriebspuren oder ziehen Fäden.

Wetterschutz-Prüfung
Auf alle Jacken und Hosen prasselt die outdoor-Powerberegnung herunter. Sie gleicht einem mehrstündigen, stürmischen Wolkenbruch. Meistert ein Modell die Tortur, hält es auf Tour garantiert trocken. Die bei den Materialien angegebene Wassersäule in Millimeter gibt an, welchem Druck ein Laminat standhält, bevor es leckt. Häufig werben Hersteller mit Werten von über 20.000 Millimetern, unsere Tests und die der Eidgenössischen Materialprüfanstalt (EMPA) in St. Gallen zeigen aber, dass 4000 Millimetern selbst für härteste Beanspruchung reichen, solange dieser Wert erhalten bleibt – der deutlich über den von der DIN-Norm geforderten 1300 Millimetern liegt. Materialien halten übrigens auch dann noch dicht, wenn sich der Oberstoff aufgrund einer schwächelnden Imprägnierung vollsaugt. Es steigt aber das Risiko, dass Nässe über sogenannte Saugeffekte am Kragen, dem Saum oder an den Bündchen nach innen wandert. Im Praxiseinsatz kontrollieren wir, wie gut Kragen und Kapuzen vor eisigem Wind schützen.

Klima-Check

outdoor misst den Dampfdurchgang der Laminate und prüft, wie viel Kondens innen anfällt (je weniger, desto besser). Diese Werte und der Grad der Luftdurchlässigkeit der Membran ergeben die Atmungsaktivität. Auch die Imprägnierung beeinflusst das Klima: Saugt sich der Oberstoff mit Wasser voll, sinkt der Dampfdurchgang um bis zu 80 Prozent. Ein weiteres wichtiges Kriterium ist, wie gut sich die Temperatur im Innern über Pitzips, Ärmelbündchen oder Beinreißverschlüsse regulieren lässt. Und je weniger Tapes verarbeitet werden, desto besser fürs Klima, denn Nahtbänder sind dampfdicht.

Im Praxiseinsatz
Auf Tour beurteilt die Testcrew den Tragekomfort und die Bedienung der Zips und Züge und wie praxisgerecht die Ausstattung ausfällt.

Reibungsverluste
Die Abriebfestigkeit der Materialien prüfen wir auf rauen Granitplatten. Einen Anhaltspunkt für die Haltbarkeit gibt das Fadengewicht in Denier: Je höher der Wert, desto dicker und meist auch zäher ist das Gewebe. Robuste Materialien liegen zwischen 40 und 80D, Leichtstoffe unter 20D.

Die Stärken und Schwächen der einzelnen Regenjacken aus unserem aktuellen Test findet ihr in den Testbriefen (oben) – auch als PDF zum Download:

Dazu passend: 6 Regenhosen im Test 2025

Dss auch die Regenhose enorm wichtig ist, wird häufig unterschätzt: Sie schützt vor Regen, dem von der Jacke rinnenden Wasser und Nässe, die über die Beine in die Stiefel läuft. Letzteres spielt selbst nach einem Schauer noch eine große Rolle, wenn die Unterschenkel Tropfen vom Gras oder Gebüsch abstreifen.

Regenjacken und -hosen Test
Getty Images/Sam Spicer

Die gute Nachricht: Eine Regenhose, die zuverlässig dicht hält, gibt es schon für 80 Euro – das zeigt die Jack Wolfskin Rainy Day Pants aus unserem aktuellen Test (PDF siehe oben). Mit ihrem minimalen Gewicht und kleinen Packmaß (170 g, 0,5 l) kann man die 2,5-Lagenhose immer mitnehmen. Aber auch die neuen Regenhosen von Haglöfs, Mammut, Rab, Norrona und Vaude lieferten im Praxistest 2025 sehr gute Ergebnisse:

Mehr Tipps zu Regenbekleidung im Podcast zum Anhören

Gibt es sie wirklich, die richtig dichte Regenjacke? Testredakteur und outdoor-Urgestein Frank Wacker sagt ganz klar: ja. Und führt in der aktuellen Episode aus, wie moderne 2,5- und 3-Lagen-Modelle die Nässe draußen und die Wärme drinnen halten. Dazu gibt er Tipps, wie jeder seine individuell passende Jacke findet. Und natürlich kommt ein Blick auf die aktuellen Regenhosen auch nicht zu kurz – warum eine bei Frank zwingend auf jeder Tour dabei ist? Erfahrt ihr, wenn ihr reinhört: