Erfreulich: Viele der getesteten Wanderhosen 2025 schnitten nach dem rund vierwöchigen Prüfzeitraum mit einem sehr guten Testurteil ab, "fünf sogar mit der Bestnote überragend", so Testchef Frank Wacker. Trotzdem lohnt es sich, die Ergebnisse genau zu studieren, denn in Sachen Einsatzbereich und Ausstattung gibt es große Unterschiede. In puncto Nachhaltigkeit sind viele Hersteller auf einem guten Weg, nutzen zu großen Teilen Recycelmaterial und PFC-freie Imprägnierungen. Vor allem die nordischen Marken betreiben da seit Jahren Vorarbeit. Dass darunter die Qualität nicht leiden muss, zeigt eindrucksvoll die Lundhags Makke Pants, die auf ganzer Linie beeindruckt und wiederholt den Testsieg einfährt. Neuling Zajo ist beim Umweltengagement noch nicht auf dem Stand etablierter Marken, sichert sich aber im Preis-Leistungs-Verhältnis den Kauftipp. Ihr seid gespannt, wie die anderen Hosen abgeschnitten haben? Weiter unten im Artikel findet ihr alle Ergebnisse ...
Allround-Wanderhosen im Test
Trekkinghosen
Hosen für Bergtouren, Klettersteige, Klettern
Der komplette Vergleichstest zum Download

Noch günstigere Alternativen
Das hier sind die Bestseller im Bereich Wanderhosen bei Amazon:

Herren: Revolution Race Nordwand (Preis 89€)
Damen: Libin Wanderhose (Preis 35€)
Alles über Outdoorhosen
Was ist eigentlich eine Outdoorhose?
Wer im Fachgeschäft oder online nach Outdoorhosen sucht, sieht sich mit einer schier endlosen Auswahl verschiedenster Versionen konfrontiert. Die Bandbreite reicht von dünnen Sommerhosen mit abzipbaren Beinen über schlichte Wander- und üppig ausgestattete Trekkinghosen bis hin zu eng sitzenden Alpinhosen mit abriebfesten Besätzen – wobei die Übergänge fließend sind. Die Vielfalt mag auf den ersten Blick verwirren, bietet dir aber die Chance, den für deine Zwecke perfekt passenden Typ zu finden.
Eine erste Orientierung gibt der Hosenstoff. Wie bei Denim-Jeans, die heute kaum noch ohne Stretchanteil verkauft werden, bestehen auch Hosen für den Outdoor-Einsatz mittlerweile fast immer aus elastischem (Softshell-)Material. »Meistens handelt es sich dabei um eine Mischung aus robustem Polyamid und/oder Polyester und stark dehnbarem Elasthan«, so outdoor-Ausrüstungsredakteur Frank Wacker. Je höher der Anteil an Elasthan (die Angabe findest du im Pflegeetikett), desto elastischer und damit oft auch bequemer trägt sich die Hose. Einmal durchnässt, brauchen Modelle mit hohem Stretchanteil allerdings länger, bis sie sich wieder trocken anfühlen.
Auch wenn Hosen aus vollsynthetischem Softshell-Material den Markt dominieren, setzen einige Hersteller zumindest anteilig auf Naturmaterial. Ortovox etwa kleidet die Innenseiten vieler Modelle mit Merino aus. Es wirkt klimaregulierend, geruchshemmend und wärmend – "gut für Ski- und Hochtouren", so Hosenexperte Frank Wacker.
Was bedeutet G-1000 bei Outdoorhosen?
Eine bedeutendere Rolle als Wolle spielt Baumwolle, die zusammen mit Polyester ("Polycotton") vor allem skandinavische Marken bei ihren Trekkinghosen einsetzen. Fjällräven brachte den Materialmix 1968 unter der Bezeichnung G-1000 auf den Markt – und traf damit den Nerv vieler Lappland-Fans. Es sieht kernig aus, fühlt sich natürlich an und schützt, dicht gewoben, sogar vor Mückenstichen – im Norden Skandinaviens ein schlagendes Argument. "Außerdem lässt sich Polycotton nachträglich mit Wachs einreiben, das Regen eine Weile abhalten kann und die Trockenzeit des Stoffs verkürzt", erklärt outdoor-Redakteur Frank Wacker. Dass sich die Hose nach dem Wachsen etwas schwitziger trägt, fällt bei dem oft windig-kühlen Nordlandwetter kaum auf. Weil Polycotton nicht elastisch ist, sorgen Einsätze aus Softshellstoff sowie ein ausgefeilter Schnitt für Bewegungskomfort.
Welche Hose trägt man am besten zum Wandern?
Eines der wichtigsten Kriterien für die Funktion einer Hose ist eher unsichtbar: die wasserabweisende Imprägnierung. Sie lässt Nässe abperlen und verkürzt zudem die Trockenzeit. Wie effektiv sie ausfällt, kann nur ein Test zeigen. Allerdings lässt die abperlende Wirkung mit der Zeit nach. Mit einem Imprägnierspray bringt du sie wieder auf Vordermann – für höchsten Wandergenuss auch bei Schietwetter.
Viele moderne Wanderhosen decken ein breites Temperaturspektrum ab – vor allem die mit Ventilations-Zips. Wander- und Trekking-Fans finden zum Beispiel in der topkomfortablen Patagonia Point Peak Trail Pants einen top imprägnierten und clever ausgestatteten Begleiter auch bei rauem Wetter. Kostenpunkt: ca. 160 Euro. Fans alpiner Touren sollten mal in die Vaude Croz II Pant schlüpfen. Bergtauglich ausgerüstet, überzeugt die schlanke Wanderhose in unserem letzten Test auf ganzer Linie – auch in flachen Gefilde. Preis: ab 180 Euro.
Die gute Nachricht für Outdoor-Einsteiger und Sparfüchse lautet: Schon für 100 Euro bekommt ihr ein funktionelles Wanderhosen-Modell, wie z.B. die Columbia Summit Valley Convertible (für Herren / Damen). Sie trägt sich exzellent und bringt sogar abzippbare Hosenbeine mit. Besonders robust oder nässeabweisend fällt sie dagegen nicht aus. Aber immer noch besser als Wandern in Jeans - diese Baumwollhosen sehen vielleicht besser aus, saugen sich bei Regen aber sofort voll und trocknen nur sehr langsam - wodurch sie sich fürs Wandern in unseren Augen überhaupt nicht empfehlen! Genauso wie (weite) Jogginghosen aus Baumwolle oder ähnlichem Material.
Wer vorwiegend im Sommer unterwegs ist, kann auch eine leichte Zip-Off-Hose mit abnehmbaren Beinen anprobieren - diese wird bei hohen Temperaturen im Handumdrehen zur Shorts. Bei guten Zip-Off-Hosen-Modellen spürst du die ums Bein laufenden Reißverschlüsse fast nicht. Tipp: Maier Sports Tajo 2 (Herren) und Nata 2 (Damen).
Wie muss eine Outdoorhose sitzen?
Wie wohl du dich in einer Outdoor-Hose fühlst, hängt neben dem Stoffgefühl auf der Haut und der Flexibilität des Stoffs vor allem von Sitz und Schnitt ab. Fällt er zu leger aus, raschelt die Hose durch Stoffreibung bei jedem Schritt, außerdem kann sie dann an Ästen oder Felsen hängenbleiben, vor allem, wenn die Beinabschlüsse herumschlackern. Dafür spannen locker sitzende Hosen weniger schnell als körpernahe. Diese oft für den Alpineinsatz konzipierten, eng anliegenden Modelle sitzen nur dann gut, wenn sie einen aufwendigen Schnitt mitbringen.
"Wichtig sind vor allem vorgeformte Kniepartien sowie ein Zwickel", sagt Hosenexperte Frank Wacker. Beim Zwickel handelt es sich um einen meist elastischen, rautenförmigen Stoffeinsatz im Bereich des Schritts, der die Bewegungsfreiheit deutlich erhöht. Allerdings bringt selbst der ausgefeilteste Schnitt wenig, wenn die Hose nicht die richtige Größe hat. Passformungenauigkeiten fallen an den Beinen viel stärker ins Gewicht als am Oberkörper. "Bei Jacken kommt es auch darauf an, was man darunter trägt, hier kann man viel ausgleichen", so Frank Wacker. Bei Hosen geht das nicht – zumal sie auch mehr bewegt werden. Aus diesem Grund bieten immer mehr Hersteller ihre Modelle nicht in den typischen Unisex-Standardmaßen an (S, M, L, XL), sondern in klassischen Konfektionsgrößen (etwa 46–58). Andere setzen auf die ebenfalls sehr genaue, von Jeanshosen bekannte Einteilung von Beinlänge und Bundumfang (z.B. 30/32).
Einige wie der schwäbische Hersteller Maier Sports haben zudem viele Sondergrößen am Start, je nach Modell stehen hier bis zu 61 verschiedene Varianten zur Auswahl. Auf eine gründliche Anprobe solltest du bei Hosen daher genauso wenig verzichten wie bei Wanderschuhen. Beim Größen-Check im Laden kannst du dann auch gleich prüfen, ob es Nähte gibt, die beim Wandern auf der Haut scheuern. Und einen Blick auf die Details werfen. Ganz wichtig: die Gürtelschlaufen. Fallen sie zu kräftig aus, können sie durch den Druck desRucksackhüftgurts schmerzen. "Im Idealfall lässt sich die Bundweite über ein integriertes, breites Elastikband per Klett verstellen", so Frank Wacker. Dann kannst du dir den oft schwitzigen, manchmal auch drückenden Gürtel sparen. Welche Ausstattungsdetails sonst noch wichtig sind, hängt stark von deinen persönlichen Präferenzen und dem Charakter deiner geplanten Touren ab. Mehr Features bedeuten nicht automatisch mehr Komfort.
Was macht eine gute Trekkinghose aus?
Ähnlich große Temperaturschwankungen wie in den Bergen gibt es auch in klassischen Trekkingdestinationen wie etwa Norwegen oder Neuseeland. Ventilationszipper sind dort deshalb ebenso Pflicht wie Schuhhaken und via Klett justierbare Beinabschlüsse. "Beide dichten den Stiefelschaft ab, wichtig beim Furten und auf sumpfigen Passagen", so Testredakteur Frank Wacker. Robuste Stoffe und geräumige Taschen runden die Ausstattung einer guten Trekkinghose ab.
Drei Modelle erweisen sich im Test 2024 als wahre Trekkingkönige: die aus überaus robustem Synthetikstoff gefertigte Norrøna Falketind Flex Pant, der mückendichte G-1000-Klassiker Fjällräven Vidda Pro Ventilated sowie die in jeder Hinsicht überragende Lundhags Makke Stretch-Hybrid. Die aus sehr hochwertigem Polycotton-Synthetik-Mischgewebe gefertigte und in sehr vielen Größen und Farben erhältliche Tausendsassa macht mit ihrem schlanken Schnitt sogar auf Bergtouren Spaß – und sicherte sich so den Testsieg.