Die besten Kletterfilme on Tour! Auch dieses Jahr bringt die Reel Rock Film Tour die abenteuerlichsten Filmproduktionen rund ums Klettern und Bergsteigen auf die große Leinwand. In diesem Jahr geht die Reel Rock in Runde 14.
In diesem Artikel:
Die Gründer der Tour, Peter Mortimer und Josh Lowell, zählen zu den renommiertesten Kletterfilmproduzenten der Welt. Seit vielen Jahren begleiten sie die besten Kletterer und Boulderer bei ihren Projekten rund um den Globus.
Dementsprechend hochklassig ist das Programm der jährlichen Filmtour: diesmal sind sowohl weltbekannte Gesichter als auch unbekannte Spezialisten dabei – von Nina Williams über Alex Honnold bis zur wilden jungen Boulderszene der 90er Jahre in den USA, mit Legenden wie Boone Speed und Jason Kehl.
Ab 11. November tourt die Reel Rock Film Tour durch Deutschland, Österreich und die Niederlande.
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The High Road mit Nina Williams (19 Minuten)
Zwischen harten Highballs und anspruchsvollen Trad-Touren: Die US-Kletterin Nina Williams im Portrait. Der Film begleitet die 29-jährige Boulderin bei ihrem Highball-Projekt Too big to Flail (V10) in den Buttermilks in Kalifornien (siehe Bild oben; Interview mit Nina siehe unten).

The Nose Speed Record mit Alex Honnold, Tommy Caldwell, Brad Gobright und Jim Reynolds (55 Minuten)
Der Film folgt einer im Yosemite traditionellen Fragestellung: Wer ist am schnellsten? Zwei weltberühmte Spitzenkletterer und zwei unbekannte Dirtbags im rasanten und riskanten Rennen um den berühmtesten Speedrekord der Kletterwelt.

The United States of Joe's mit Boone Speed, Jason Kehl und Utah Locals. (22 Minuten)
Boulderer versus Cowboys: In Utah werden die Einwohner einer alten Minenstadt mit einer Gruppe von Kletterern konfrontiert. Die bouldernden Freigeister und die skeptischen Locals liegen nicht immer auf der gleichen Wellenlänge, um es vorsichtig auszudrücken.

Interview: Nina Williams
Mit Too big to flail (V10) kletterte die 29-jährige Nina Williams dieses Jahr einen unangenehm hohen Highball. Der rund 15 Meter hohe „Boulder“ war von Alex Honnold eröffnet worden, Nina kletterte die Linie als erste Frau. Wir haben mit ihr über Risiko, Motivation und Projekte gesprochen.
Hauptsächlich lasse ich mich von der Ästhetik einer Linie inspirieren. Und oft sind hohe Linien beeindruckender und schöner als weniger hohe. Das Risiko spielt bei der Wahl eine untergeordnete Rolle, wichtig ist, dass ein Problem cool aussieht. Too big to flail ist einfach eine umwerfende Linie, und die vielen Trips nach Bishop haben mich vermutlich an die hohen Boulder gewöhnt.

Ich klettere Highballs nicht um der Gefahr willen. Aber ich mag die mentale Herausforderung und den nötigen Fokus. Aber für mich gibt es nicht nur Highballs. Beim Trad- klettern empfinde ich die Herausforderung als ähnlich. Beim ersten Mal war ich voller Angst und gestresst. Aber mit etwas Routine habe ich das Tradklettern schätzen gelernt – es bringt mich ebenso zur vollen Konzentration wie das Highball-bouldern, nur eben ohne dass man direkt Beine und Leben riskiert.
Ja, vielleicht. Eine Mischung aus Fokus und Flow. Die Fähigkeit, trotz einer gewissen Angst ruhig zu bleiben und weiter zu klettern. Außerhalb der Komfortzone zu sein, und sich aber souverän zu bewegen... man denkt nicht mehr, sondern lebt nur in diesem Moment.
Das war fast wie ein Schalter, der umgelegt wurde. Als ich die Linie vier oder fünf mal ohne Sturz geklettert hatte, habe ich angefangen, das Wetter zu checken. Ich habe auch nicht lang gezögert, sondern bin nach einem Ruhetag eingestiegen, als das Wetter gut war.

Alle Aspekte vermutlich. Für mich ist es wichtig, ein Ziel zu haben, das sich unerreichbar anfühlt. Und die vielen kleinen Schritte zu gehen, die dort hinführen. Das Ergebnis oder der Durchstieg selbst sind dann noch am wenigsten wichtig. Der Durchstieg ist eigentlich egal, die Welt dreht sich weiter, ob ich‘s schaffe oder nicht. Das Ergebnis habe ich von Anfang an nicht so wichtig genommen. Gera- de weil die Aktion so gefährlich war, habe entschieden, dass ich erst einsteige, wenn ich mich hundertprozentig sicher fühle. Und wenn ich mich nicht sicher fühlen würde, wäre das eben auch okay. Der Boulder ist so schön – es wäre in Ordnung, mein Leben lang in diesem Boulder zu klettern, und es war völlig wurscht, ob ich irgend- wann ohne Seil einsteige oder nicht. Das nahm den Druck heraus. Ich habe allen erzählt, dass es mein Toprope-Projekt war.
(lacht) Ja!
Ein möglichst guter Allrounder zu sein. Alles klettern zu können. Ich habe V13 und trad 5.13 geklettert. Beim Sportklettern habe ich auch 5.13 erreicht, da sehe ich aber noch Potenzial für mehr.

Ich hatte die Uni Anfang 20 dran- gegeben, um mich aufs Klettern zu konzentrieren. Ich hatte keine Freude am Studium damals und habe mir dann eingeredet, Uni sei nichts für mich. Dann kam irgendwann das Gefühl, dass meinem Leben etwas fehlt, nach all den Jahren ausschließlich Klettern. Wie Menschen mit sich und anderen kommunizieren, interessiert mich sehr, daher bin ich nun für den Studiengang „Kommunikation“ eingeschrieben. Das habe ich gewagt, nachdem ich beim Klettern unerreichbare Ziele er- reicht habe. Wieso sollte das im echten Leben nicht auch gehen? Bislang ist studieren und trainieren zugleich sehr hart, aber ich bin motiviert.
Da bin ich stolz drauf, ja. Und auch auf die Begehung von Father Time (5.13b, 20 SL, trad) im Yosemite. Aber ich bin auch stolz auf all die Highballs, bei denen ich einen Rückzieher gemacht habe, weil sie sich zu schwer oder gefährlich angefühlt haben. Das ist immer eine schwierige Entscheidung. Rückzug heißt nicht, aufzugeben, sondern auf den richtigen Moment zu warten. Manchmal kommt der nie, aber immerhin bleibe ich so gesund genug, um es erneut zu versuchen.
Danke Nina!
Fr, 08.11.19, 20:00 Stuttgart, SSB-Veranstaltungszentrum Waldaupark
Sa, 09.11.19, 20:00 Saarlouis, Rocklands Kletterzentrum
So, 10.11.19, 20:00 Ludwigshafen am Rhein, Extrem Kletterzentrum
Mo, 11.11.19, 20:30 Trier, Blocschokolade
Di, 12.11.19, 20:00 Köln, Cinenova Köln
Mi, 13.11.19, 20:15 Essen, Astra Theater Essen
Do, 14.11.19, 20:30 Köln, Globetrotter; Filiale Köln
Di, 19.11.19, 20:00 Wardenburg, UP Kletterzentrum Oldenburg
Mi, 20.11.19, 20:00 Heidelberg, Boulderhaus Heidelberg
Fr, 22.11.19, 21:00 Hamburg, Nordwandhalle
Sa, 23.11.19, 21:00 Hamburg, DAV Kletterzentrum Hamburg
So, 24.11.19, 21:00 Berlin, Magic Mountain
Mo, 25.11.19, 20:00 Berlin, CinemaxX Potsdamer Platz Berlin
Di, 26.11.19, 20:00 Magdeburg, BlocSchmiede
Mi, 27.11.19, 20:00 Chemnitz, Kletterzentrum Chemnitz
Do, 28.11.19, 20:00 Bayreuth, DAV Kletterzentrum Bayreuth
Fr, 29.11.19, 21:00 Lappersdorf / Kareth, DAV Kletterzentrum Regensburg
So, 01.12.19, 21:00 Nürnberg, Café Kraft GmbH
Fr, 06.12.19, 20:00 Landshut, Stadtsäle Bernlochner Landshut
Sa, 07.12.19, 19:00 Waldkraiburg , Kletterzentrum Waldkraiburg
So, 08.12.19, 20:00 Stephanskirchen, Kletterhalle Rosenheim
Mo, 09.12.19, 20:00 Ulm, Stadthaus Ulm
Di, 10.12.19, 20:00 Karlsruhe, Filmtheater Schauburg Karlsruhe – Großer Saal
Mi, 11.12.19, 20:00 Heilbronn, diekletterarena
Do, 12.12.19, 20:00 Augsburg, CinemaxX Augsburg
Fr, 13.12.19, 20:30 Ravensburg, blöckle Boulderhalle Ravensburg
So, 15.12.19, 21:00 Gilching, DAV Kletterzentrum Gilching
Mo, 16.12.19, 20:00 München, CinemaxX Isartor
Fr, 20.12.19, 20:00 Bischofswiesen, DAV Kletterzentrum Bergsteigerhaus GANZ
Mi, 08.01.20, 20:00 Mainz, Capitol Kino
Do, 09.01.20, 21:00 Dortmund, Roxy Kino Dortmund
Fr, 10.01.20, 20:30 Bielefeld-Senne, Boulderhalle Bielefeld
So, 12.01.20, 20:00 Bensheim, High Moves Bensheim
Mo, 13.01.20, 20:00 Bremen, Modernes
Di, 14.01.20, 20:00 Hamburg, CinemaxX Dammtor
Mi, 15.01.20, 20:00 Braunschweig, Kulturzentrum Brunsviga
Do, 16.01.20, 20:00 Dresden, CinemaxX Dresden
Fr, 17.01.20, 20:00 Kassel, Kletterzentrum Nordhessen
Sa, 18.01.20, 20:00 Leipzig, No Limit Kletterhalle Leipzig
So, 19.01.20, 20:30 Hannover, Kletterbar
Do, 23.01.20, 21:00 Wetzlar, Cube – DAV Kletterzentrum Wetzlar
Fr, 24.01.20, 21:00 Frankfurt, Boulderwelt Frankfurt
Sa, 25.01.20, 21:00 Kaiserslautern, RockTown
So, 26.01.20, 20:00 Hilden, Bergstation Kletter- und Boulderzentrum
Mo, 27.01.20, 20:00 Siegen, Schauplatz Im Kulturhaus Lÿz
Mi, 29.01.20, 20:00 Freiburg im Breisgau, DAV Kletterzentrum Freiburg
Do, 30.01.20, 20:30 Frankfurt a. Main, Globetrotter; Filiale Frankfurt
Fr, 31.01.20, 20:00 Wesseling (Köln), BRONX ROCK Kletterhalle
Mo, 03.02.20, 20:00 Bochum, Neoliet Kletterzentrum Bochum
Mi, 05.02.20, 20:00 München, CinemaxX Isartor
Do, 06.02.20, 20:00 Kempten, DAV Kletterzentrum Kempten
So, 09.02.20, 20:30 Würzburg, DAV Kletterzentrum Würzburg
Film-Info: The A.O. / The Age of Ondra

Film-Info: Queen Maud Land

Film-Info: The Valley of the Moon

Film-Info: Up to Speed

Älterer Beitrag: Reel Rock Tour 2017
Älterer Beitrag: Reel Rock 2016
Ende September geht die Reel Rock 11 los. Hier gibt's Film-Info, Termine und den brandneuen Trailer zur Tour. Worum es in den diesjährigen Filmen geht: hier. Ashima Shiraishi und Hardcore-Risskletterer sind am Start.
Reel Rock 11- Die Filme
Die Kamera war dabei, als die unglaublich starke Ashima Shiraishi gemeinsam mit US-Newcomer Kai Lightner die riesige Flatanger-Höhle im norwegischen Hanshelleren auf ihre Toplinien getestet hat („Young Guns“).
Die Gebrüder Favresse haben ihre Mandoline und Flöte diesmal wieder aufs Segelboot verfrachtet, um dann mit Hilfe des alternden aber abenteuerlustigen Kapitäns Bob Shepton zu arktischen Bigwall-Expeditionen aufzubrechen und sich mit Kammermusik den Aufenthalt im Portaledge zu verschönern („The Adventures of the Dodo“).
Ebenfalls geniale Bilder sowie Schweiß und Tränen darf man bei den „Boys in the Bugs“ erwarten: Will Stanhope und Matt Segal versuchen sich an den härtesten Rissen der kanadischen Bugaboos.
Last but not least gibt es mit „Brette“ ein Filmportrait über eine versierte kanadische Kletterin, die sich vor allem auf große Wände und Linien spezialisiert hat.
Der Film „Rad Dad“ verfolgt die Lebensumstellung, die Abenteurer Mike Libecki vornimmt, als seine Tochter geboren wird. Mehr Info zu den Filmen in der Fotostrecke.
Mehr zur Reel Rock Film Tour 2015
Reel Rock – die Filme
Endlose Big Walls, Millimeterarbeit am Fels und alpine Meisterleistungen: Die Reel Rock Film Tour 2015 zeigt 90 Minuten Kletter- und Berg-Leidenschaft, Adrenalin und Wahnsinn mit den Stars der Szene: Ob Alex Honnold, Daniel Woods oder Dean Potter – die großen Namen sind wieder auf der Leinwand.
Die Filme (Detail-Info auch in der Fotostrecke oben) führen das Publikum über die schroffen Gipfel Patagoniens, in die abgelegenen Wälder von Arkansas und fordern die Nerven der Zuschauer mit High Balls und Big Walls heraus.
Seit 2006 bringt die Reel Rock Film Tour die abenteuerlichsten Filmproduktionen von Sender Films & Big Up auf Tour in viele Städte Deutschlands. In diesem Jahr geht die Reel Rock in die zehnte Runde. Die Gründer der Tour, Peter Mortimer und Josh Lowell, gehören zu den renommiertesten Kletterfilmproduzenten der Welt.