Hallo liebe Sabine,
es gibt verschiedene Sicherungsmethoden, allerdings kann keine von ihnen Euren Gewichtsunterschied ausgleichen. Generell wird empfohlen, dass der Gewichtsunterschied nicht größer als 20 Kilogramm sein sollte. Das ist schon relativ viel, die leichtere Person muss in diesem Fall schon damit rechnen, ein bisschen in die Luft zu gehen, wenn der Partner fällt.
Unabhängig von Sicherungsmethode bzw. -gerät ist das Wichtigste, dass du Routine im Sichern bekommst. Wenn du wieder "drin" bist und den ein oder anderen Sturz gehalten hast, wirst Du Dich wieder wohler fühlen. Versuche, Dich vielleicht übers Topropen und kontrolliertes "Ins-Seil-Setzen" heranzutasten.
Kein Patentrezept

Meine Position beim Sichern von schwereren Leuten sieht so aus:
– Ich stehe grundsätzlich relativ nah an der Wand
– leicht seitlich versetzt von der Route, nicht direkt davor
– ich bin entspannt, aber aufmerksam und immer auf einen Sturz gefasst, und dann:
– habe ich ein Bein oder beide bereit, um mich von der Wand abzufedern (im Falle des Sturzes wirst du ja Richtung oben bzw. erstem Haken gezogen. Mit den Beinen stütze ich mich gegen diesen Zug)
– wenn ich hochgezogen werde, ist das kein Problem an sich, denn ich kann:
– mich selbst ablassen, indem ich Seil nachgebe und dann in aller Ruhe meinen Partner.
– Außerdem bin ich darauf gefasst, das nach oben führende Seil (nicht das Bremsseil!!!) im Zweifel schnell loszulassen, damit – falls ich sehr schnell Richtung erster Haken gezogen werde – meine Hand nicht zwischen mir (dem Sicherungsgerät) und dem Haken ist und eingequetscht wird.
Leider gibt es kein Patentrezept. Mittlerweile gibt es mit dem Ohm einen Vorschaltwiderstand, der die Reibung erhöht und das Sichern von schwereren Partnern kalkulierbar macht.
Vielleicht helfen diese Artikel noch weiter:
Die verschiedenen Sicherungsgeräte
Workshop: Sauber sichern
Frage & Antwort: Welches Sicherungsgerät?
Sicher klettern mit diesen Tipps
Beste Grüße aus der Redaktion,
Sarah
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