Ermittlungen zu Kurt Alberts Unfall sind abgeschlossen

Ermittlungen zu Kurt Alberts Unfall sind abgeschlossen

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Zuletzt aktualisiert am 23.11.2010
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Nach dem Unfall von Kurt Albert am 26. September hatte die Polizei weitere Ermittlungen angestellt, um Unfall-Hergang und -Ursache zu untersuchen. Kurt Albert war aus dem Klettersteig "Höhenglücksteig" in der Fränkischen Schweiz abgestürzt.

Nun wurden die Ermittlungen abgeschlossen. Dabei teilte das Polizeipräsidium Oberpfalz mit, dass keine "Anhaltspunkte für irgendein Fremdverschulden" gefunden wurden.

KL Kurt Albert Portrait
Martin Schepers

Die Polizei teilte weiterhin mit:
"Zum Unfallzeitpunkt war Kurt Albert in dem Klettersteig als einer von drei Führern mit einer 17-köpfigen Teilnehmergruppe unterwegs. Die Begehung des Klettersteiges war von einem Unternehmen aus dem süddeutschen Raum organisiert worden. Die Teilnehmer waren in drei Einzelgruppen mit jeweils einem Führer aufgeteilt worden. Kurt Albert hatte die erste dieser drei Gruppen geführt. Ihr folgten die beiden anderen Gruppen im Klettersteig nach.
Der Absturz von Kurt Albert passierte im ersten der drei Teile des Klettersteiges an einer Stelle, die vielfach als „Scharfes Eck“ bezeichnet wird. Es war zwar eine Vielzahl von Personen am Klettersteig unterwegs, die Absturzstelle konnte jedoch nur von wenigen Klettersteiggehern eingesehen werden.

Der unmittelbar vor Albert gehende Zeuge hatte neben sich wahrgenommen, wie Albert mit den Füßen abrutschte und abstürzte. Drei weitere Zeugen, die unmittelbar hinter Albert unterwegs waren und zu seiner Gruppe gehörten, haben den Sturz ebenfalls beobachtet.

Nach einer Fallhöhe von ca. neun bis zehn Metern war Kurt Albert zunächst auf einem abschüssigen, Gras bewachsenen Felsvorsprung aufgekommen und anschließend weitere ca. acht bis neun Meter in einer von Bewuchs durchsetzten felsigen Steilrinne weiter gestürzt, bis er schließlich an einem unter den Felsen vorbeiführenden Wanderweg zum Liegen kam. Auf dem erwähnten Felsvorsprung war Alberts Mütze aufgefunden worden. Einen Kletterhelm hatte er nicht getragen.

Zur Ausrüstung von Kurt Albert ist zu sagen, dass er einen Sitzgurt getragen hatte, in den er eine abgebundene Bandschlinge mit einem Schraubkarabiner zum Zwecke der Selbstsicherung eingebunden hatte. Nach dem Absturz Alberts war der erwähnte Schraubkarabiner lose im Stahlseil des Klettersteiges hängend vorgefunden worden. Dieser Umstand deutet auf einen möglichen versehentlichen Handhabungsfehler durch den Verunglückten hin. Vermutlich hatte sich der Karabiner beim Einhängen in das Sicherungsstahlseil unabsichtlich, und ohne dass es der Verunglückte bemerkt hatte, aus der in den Klettergurt zur Selbstsicherung eingebundenen Bandschlinge gelöst. Hinweise auf einen Materialfehler haben sich nicht ergeben."

Kurt Alberts Tod am 28. September hat Kletterer in aller Welt erschüttert. Der Abschied fällt schwer.