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Es werden nach wie vor mehrere Personen vermisst. Die Suche nach den acht verschollenen Bergwanderern, darunter vier Deutsche, ist mittlerweile eingestellt worden. Die Einsatzkräfte sahen keine Chance mehr, die Vermissten noch lebend zu finden. Unser Beileid gilt den Angehörigen und Freunden der Verschollenen.
Anm.d.Red: Ursprünglich hatte im Teasertext gestanden "mehrere Tonnen Fels", dies wurde geändert. Danke an die aufmerksamen Leser.
Älterer Beitrag:
Im Bergell in der Schweiz war am Mittwoch morgen ein gewaltiger Bergsturz vonstatten gegangen. Es hatten sich riesige Mengen Gesteinsmassen gelöst und waren ins Bondasca-Tal gedonnert. Laut Schätzungen waren nach dem Bergsturz noch an die vier Millionen Kubikmeter Geröll und Schlamm nachgerutscht.
Einige Wanderer waren in einem Seitental eingeschlossen worden. Das Bergdorf Bondo wurde aus Sicherheitsgründen evakuiert. Verletzt wurde nach bisherigen Erkenntnissen niemand, die Wanderer wurden von den Schweizer Bergrettungsorganisationen Rega und Air Bernina ausgeflogen. Insgesamt wurden zwölf Gebäude beschädigt oder zerstört.
Video vom Bergsturz in Graubünden:
Außerdem musste die Straße zwischen Stampa und Castasegna aus Sicherheitsgründen gesperrt werden, die Behörden empfehlen Reisenden zwischen Italien und dem Engadin über den Berninapass und das Puschlav auszuweichen.
Schon 2012 war ein gewaltiger Felssturz vom Piz Cengalo abgegangen. Damals waren bis zu vier Millionen Kubikmeter Fels ins Bondasca-Tal gedonnert.
Als Reaktion auf das Ereignis war ein automatisches Murgang-Alarmsystem eingerichtet worden, das nun am Mittwoch morgen Alarm ausgelöst hatte und automatisch betroffene Straßen gesperrt hat sowie die Behörden informiert hat.