Der Große Kaukasus ist ein gewaltiges Gebirge im äußersten Osten Europas. Trotz seiner wunderschönen Landschaft zählt es noch als Geheimtipp. Touristisch ist es noch wenig erschlossen, doch die Infrastruktur ist ausreichend für Wanderungen auf einsamen Pfaden. Man übernachtet in uralten Dörfern oder im Zelt. Ein GPS-Gerät ist empfehlenswert, da viele Wanderwege nicht gut markiert sind.

Ushguli gilt als höchstes dauerhaft besiedeltes Dorf Europas. Kühe gibt es hier ebenso, wie im Reste Georgiens.
Lage und Charakter des Großen Kaukasus
Zwischen Europa und Asien, Okzident und Orient verläuft die 1100 Kilometer lange und bis zu 180 Kilometer breite Gebirgskette des Großen Kaukusus. Im Norden trennt sie den europäischen Teil Russlands von Georgien und Aserbaidschan im Süden ab. Im Westen grenzt es ans Schwarze Meer, im Osten an das Kaspische Meer.
Der höchste Berg ist mit 5642 m Seehöhe der Elbrus in Russland. Darauf folgt der Dychtau (5203m) in Russland und der höchste Berg Georgiens, der Schchara (5201m). Weitere markante Berge in Georgien sind der "Prometheus-Gipfel" Kasbek (5054m) sowie der "Kletterberg" Ushba (4737m). Rund 100 Kilometer südlich liegt der Kleine Kaukasus, der zum nordanatolisch-nordiranischen Kettengebirge zählt.

Vom Dorf Mazeri hat man einen tollen Blick auf den Ushba.
Beste Reisezeit
Der Große Kaukasus schützt Georgien vor den extrem kalten Luftströmen aus Russland, während der Kleine Kaukasus eine Klimascheide vor der Hitze aus dem Iran und Irak bildet. Dennoch können im Winter die Temperaturen -40 Grad Celsius fallen und es kann stark schneien. Dann sind die Bergdörfer bis in den Juni hinein nicht erreichbar.
Im Frühling gibt es starke Regenfälle, Schnee und Eis schmelzen, manche Brüchen werden über- oder weggespült. Darum ist die beste Reisezeit für das Hochgebirge der Sommer von Juni bis September. Dann scheint meistens die Sonne und die Temperaturen sind angenehm.

Stepanzminda liegt an der Grenze zu Russland und ist von Bergen umgeben.
Die schönsten Wanderungen im Großen Kaukasus
Swanetien
Die Region Swanetien gilt als Herz und Krone des Großen Kaukasus. In Georgien ist es eines der begehrtesten Reiseziele und ideal zum Wandern. Unberührte Gebirgslandschaft, über 4000 Meter hohe Berge und unzählige mittelalterliche Wehrtürme säumen den Weg.

In Mestia kann man einige der Wehrtürme auch besteigen.
Die bedeutendste Stadt ist Mestia, in der viele Wanderungen starten. Berühmter dürfte aber Ushguli sein, das mit 2200 m über Seehöhe als höchstgelegenes dauerhaft besiedeltes Dorf Europas gilt. Mit seinen Wehrtürmen, die zum Unesco-Weltkulturerbe zählen, liegt es malerisch in den Bergen mit Blick auf den höchsten Berg Georgiens, den Schchara.

Ushguli und seine Lamaria-Kirche liegen zu Fuße des Schchara.
Eine Besteigung des rund 5200 m über Seehöhe gelegenen Hauptgipfels ist ziemlich schwierig und benötigt mehrere Biwaks, da vom Basislager 3000 Höhenmeter überwunden werden müssen. Um den Gletscher zu sehen, muss man aber keine Höhentour unternehmen. Ab Ushguli sind es 19 km zum Fuße des Schchara-Gletschers. Den Großteil der Strecke kann man mit einem Allradfahrzeug, dem Fahrrad oder auf einem Pferd zurücklegen.

Der Schchara-Gletscher ist einfach zu erreichen.
Ein weiterer sehenswerter und einfach zu erreichender Gletscher ist der Chalaati auf 1890m Seehöhe bei Mestia. Mit einer abenteuerlichen Hängebrücke startet die Tour, führt durch einen schönen Wald am Gletscherfluss entlang zum Geröllfeld des abschmelzenden Gletschers. Die Wanderung ist nur 4,5km lang und dauert rund zwei Stunden. Daher ist hier in der Hauptsaison auch gut was los und man sollte sie lieber am Vormittag unternehmen.

Eine abenteuerliche Hängebrücke führt zum Chalaati-Gletscher.
Eine etwas längere Tagestour führt zum Kreuz von Mestia auf 2205m Seehöhe, von dem sich ein toller Ausblick auf das Bergdorf ergibt. Wer will kann noch vier weitere Stunden unterwegs sein und zu den Koruldi-Seen wandern. Über ihnen erheben sich die schroffen Doppelgipfel des Ushba (4700m), der zu den am schwersten zu besteigenden Bergen der Welt zählt.
Auf einer mittelschweren Wanderung kann man dem Ushba, seinem Gletscher und seinem Wasserfall ganz nahe kommen. Die Tour startet im malerischen Tal von Mazeri, über dem der Ushba thront. Oberhalb des Flusses Dolra entlang wandert man durch einen Wald und überquert nach knapp sechs Kilometern eine Holzbrücke, die über den reißenden Strom führt. Den letzten Kilometer geht es steiler bergauf, bis sich der Wald lichtet und man einen atemberaubenden Ausblick auf den höchsten Wasserfall Georgiens und die umliegenden Berge hat.

Der Shdugra-Wasserfall ist mit 120 Metern der höchste in Georgien.
Um Swanetien besonders intensiv zu erleben, kann man es in mehreren Tagen durchwandern. Besonders beliebt ist die 4-Tages-Tour von Mestia über Zhabeshi, Adishi und Iprali nach Ushguli. Sie ist Teil des über 3000 Kilometer langen Transkaukasus-Trails.
Ein paar Höhenmeter kann man sich sparen, indem man mit dem Hatsvali-Sessellift auf die 2345m hoch gelegene Zuruldi-Range fährt und von dort nach Tsvirmi wandert. Immer im Blick hat man den weißen Gipfel des Tetnuldi (4858m), an dessen Fuß ein Skigebiet liegt. Von Tsvirmi geht es dann über Adishi weiter nach Iprali und Ushguli.

Majestätisch thront der Tetnuldi über dem Bergdorf Tsvirmi.
Die Tour in Swanetien lässt sich noch verlängern, indem man in Etseri startet und über Mazeri in zwei Tagen nach Mestia wandert. Einige Pässe und mehrere tausend Höhenmeter müssen überwunden werden. Aber man wird mit Ruhe, Einsamkeit und fantastischen Ausblicken auf die riesigen Berge und grünen Kuppen belohnt.
Ratscha
Südöstlich von Swanetien liegt der Nationalpark Ratscha-Letschchumi und Niederswanetien. Es ist touristisch weniger stark frequentiert und bietet wunderschöne Naturerlebnisse. Hauptort ist Ambrolauri, von wo aus man in die Bergdörfer Abari und Uravi gelangt. In drei Tagen kann man von hier in das 35 km entfernte Dorf Shkedi wandern, das am Zageri-Pass liegt. An glasklaren Bergseen vorbei wandert man über grüne Wiese durch die malerische Landschaft des Großen Kaukasus.
Weiter östlich befindet der Ort Shovi im Tal des Flusses Tschantschachi. Es ist umgeben von grünen Wäldern und berühmt für seine Mineralwasserquellen. Aufgrund des guten Bergklimas wurde hier 1928 ein Resort zur Behandlung von Atemwegserkrankungen eröffnet. Eine einfachere Tagestour (13km) führt zum Buba-Gletscher. Auf einer Zweitagestour (19km) kann man über den Geske-Pass zum Bergsee Udsiro wandern, dessen Name "See ohne Boden" bedeutet. 500 Meter steigt der Hang des Berges Katizvera (3300m) hinauf. Auf der Wanderung sieht man die berühmten Gipfel des Schchara, Uschba und Tetnuldi. Von hier kann man weiter nach Glola wandern und zu dem Bergdorf Gona, das wegen seiner Holzhütten, hinter denen die Kaukasusgipfel emporsteigen, oft als "Georgische Schweiz" bezeichnet wird.
Kasbegi-Region
Kasbegi heißt eigentlich Stepanzminda (1700m) und liegt ganz im Norden der Region Mzcheta-Mtianeti am Fuße des Kasbeks an der Grenze zu Russland. In zwei bis drei Tagen kann man den 5047 Meter über Seehöhe gelegenen erloschenen Vulkan besteigen. Der Anstieg gilt als technisch nicht schwierig und führt über flache bis mäßig steile Gletscher. Bekannt ist er als Prometheusberg. Nach der griechischen Mythologie soll der Gott an den Kasbek gekettet worden sein. Den besten Ausblick auf den Berg hat man von der Gergetier Dreifaltigkeitskirche (Zminda Zameba), die 500 Meter über dem Dorf thront und zu der man zwei Stunden hochwandert.

Der Kasbek ist der dritthöchste Berg in Georgien.
Rund 1,5 weitere Stunden benötigt man über den Sabertse-Pass zur relativ neu errichteten Alti-Hut (3014m), von der sich ein fantastischer Blick auf den Gletscher des Kasbeks ergibt.
Ebenfalls faszinierend und gigantisch ist das Chaukhi-Massiv (3842m), das man durch das wunderschöne Juta-Tal erreicht. In 1,5 Stunden geht es zu kleinen Wasserfällen. An einem Kaffeehäuschchen kann man sich stärken und die grasenden Pferde und Kühe beobachten.

Die Fith-Seasons-Hut liegt malerisch im Juta-Tal.
Wer will, kann über den 3400 Meter über Seehöhe gelegenen Chaukhi-Pass zu den Abudelauri-Seen und weiter in das Dorf Roshka wandern. Für die rund 20 Kilometer benötigt man ca 8,5 Stunden. Man kann die Wanderung auch auf zwei Tage aufteilen, dann muss man allerdings in den Bergen zelten. Oder man wandert von Roshka die 8 Kilometer zu den drei wunderschönen Abudelauri-Seen, die auch "blue lake", "green lake" und "white lake" heißen.
Ein weiteres sehenswertes Tal in der Kasbegi-Region ist das Truso-Tal. Durch die Kasare-Schlucht wandert man am Wildfluss Tergi entlang, kommt an einem Mineralsee vorbei, Schwefelquellen und kleinen Wasserfällen.

Schwefelquellen und grüne Berge kennzeichnen das Truso-Tal.
Wer von Wasserfällen noch nicht genug hat, kann noch den Arsha- und Gveleti-Wasserfälle besuchen, die man jeweils innerhalb von ein bis zwei Stunden erreicht.
Chewsuretien
Wer nach Roshka wandert (oder fährt) befindet sich schon in der nächsten Bergregion Georgiens – Chewsuretien, was auch "Land der Schluchten" bedeutet. Der zentrale Ort der Gegend ist Schatili am hintersten Ende der Arghuni-Schlucht, das zu den entlegensten Ecken des Kaukasus zählt.

Über den Datvijvari-Pass kommt man tief hinein nach Chewsuretien.
Es ist eher eine einzige Festung, als ein Dorf, im Winter nicht erreichbar und nur noch wenige Menschen wohnen hier. Die 60 Türme, die zur Abwehr dienten, sind noch gut erhalten und bei einem Spaziergang bekommt man das Gefühl, ins Mittelalter gereist zu sein. Diese abgelegene Bergregion ist touristisch noch wenig erschlossen, aber es gibt Gästehäuser.

Das Bergdorf Schatili liegt nahe an der Grenze zu Russland.
Von hier gibt es die Möglichkeit bis nach Omalo in Tuschetien zu wandern. Für die circa 75 Kilometer benötigt man rund fünf Tage, übernachtet wird im Zelt. Durch das Ardoti-Tal wandert man über den Atsunta Pass (3520m) durch verlassene Bergdörfer, muss Gebirgsbäche durchqueren, aber ist von einer einzigartigen Gebirgslandschaft umgeben.
Eine kürzere Tour führt von Gudani über Ukankhadu zum Tanie-See. Rund 2 Tagen benötigt man für die 20 Kilometer zu dem herzförmigen See, der malerisch im Tanie-Tal von 4000ern umrahmt wird.
Tuschetien
Der Nationalpark Tuschetien liegt in der Region Kachetien im östlichen Großen Kaukasus. Verwaltungszentrum ist Omalo, das man zu Fuß über den Atsunta Pass oder mit einem Geländewagen über den Abano-Pass erreicht. Das Gebirge ist hier nicht so schroff wie in Swanetien oder Kasbegi, aber nicht weniger schön und faszinierend. Oberhalb des Dorfes thronen die Festungstürme von Keselo. Noch weiter nördlich kommt man nach Dartlo, dem wohl schönsten Bergdorf Tuschetiens und zu den Ruinen der Festung Kvavlo, die die kriegerische Vergangenheit der Kaukasusregion bezeugen.
Eine weitere Festung steht östlich von Omalo in Diklo, dem letzten georgischen Dorf an der Grenze zu Russland. Auf dem Weg dorthin kommt man ab Omalo am idyllischen Bergdorf Shenako mit der St.-Georgs-Kirche vorbei. Von dort kann man eine Wandertour über Tschigho nach Dartlo unternehmen und direkt wieder nach Omalo oder über den Nakaitscho-Pass mehrere Tage unterwegs sein.

Bei Wanderungen in Tuschetien genießt man Ausblicke auf den Großen Kaukasus.
Ein weiteres Highlight in Tuschetien ist der Oreti-See. 9,5 Kilometer von Omalo entfernt kann man an einem Tag hin und zurück reiten oder man wandert und übernachtet am Ufer des hübschen Sees. Man sollte allerdings im frühen Sommer hierher kommen, da im September oft nur ein Matschloch übrig bleibt.
Lagodechi-Nationalpark
Im Osten Georgiens liegt der älteste Nationalpark des Kaukasus. Er wurde 1912 gegründet, um die kaukasische Flora zu schützen. Seither ist das Fällen von Bäumen, die Nutzung als Weideland und Jagen verboten. Autos sind im Park nicht erlaubt, man kann ihn nur zu Fuß und auf dem Pferd erfahren. Highlight ist der Schwarzenfelssee, durch dessen Mitte die Grenze von Georgien und Russland verläuft. Rund zwei Tage lang wandert man die 25 Kilometer dort hin.
Auf Tagestouren geht es zum Rocho-Wasserfall (9,5km, 5 Stunden), zu den Ruinen der Tamara-Festung (10,5km, 4 Stunden) und zum Ninoskhevi-Wasserfall (8,5km, 6 Stunden), der zu den schönsten Wasserfällen Georgiens zählt.
Nordkaukasus in Russland
Der Nordhang des Kaukasus liegt in den russischen Gebieten Dagestan, Inguschetien, Karbadino-Balkarien, Karatschai-Tscherkessien, Nordossetien-Alanien, Tschetschenien und Strawropol.
Von Georgien gelangt man durch die tiefe Darialschlucht nach Russland. Fast 600 Meter ragen die schroffen Felswände an beiden Seiten auf. Im Jahr 1799 wurde oberhalb des Flusses Terek die Georgische Heerstraße in den Fels geschlagen. Über sie gelangt man von Stepanzminda nach Wladikawkas in der Region Nordossetien-Alanien.
Die Hauptregion für Wanderungen im Nordkaukasus ist Kabardino-Balkarien. Hier liegt der Elbrus, der mit 5642 m Seehöhe höchster Berg des Kaukasus beziehungsweise ganz Europas, wenn man die europäische Grenze hier zieht. Bergbahnen bringen einen aus dem Baksan-Tal auf 3750 m Seehöhe, wo man in den sogenannten Botschki-Hütten, großen Rundtonnen, übernachtet. Mit Steigeisen wandert man über Schneepfade auf den erloschenen Vulkan bis zum Westgipfel. Einfachere Touren führen auf den Tscheget (3400m) und durch das Adylsu-Tal.

Der Elbrus ist auch ein beliebtes Skigebiet in Russland.
Etwas weniger schroffe Berge und etwas mehr Kultur bietet die Region Degestan. Zum Beispiel das Juwelierdorf Kubatschi, das Töpferdorf Balchar und die Seiltänzerdörfer Zowkra sowie Kumuch. In Degestan liegt außerdem je nach Definition der innereurasischen Grenze das höchstgelegene Dorf Europas. Fast 830 Einwohner leben in dem Dorf Kurusch auf 2560 m Seehöhe. Hinter dem Dorf erhebt sich der 4250 m hohe Schlabusdag, ein bedeutender muslimischer Pilgerort. Viel geklettert wird auch auf die Berge Bazardüzü (4466m) und Jerydag (3925m), auf denen russische und internationale Wettkämpfe stattfinden.
Eine andere besonders schöne Region ist das Dombai-Tal in Karatschai-Tscherkessien. Im Naturschutzgebiet Teberda gelegen gibt es hier blühende Wiesen, mächtige Gletscher und glasklare Seen. Der Fluss Dombai-Ulgen formt das Tal während der gleichnamige 4046 m hohe Berg über dem Talschluss aufragt. Hausberg des Ortes Dombai ist der Belalakaja (3861m), der wegen seiner Gestalt als Matterhorn des Kaukasus bekannt ist. Wanderziele sind der Chuchkhur-Wasserfall, die Baduk-Seen, die Teufelsmühlen-Schlucht und der Alibek-Gletscher.

Vom Dombay-Hotel in der Form eines UFOs hat man einen tollen Blick auf den Belalakaja.
Weitere Aktivitäten im Großen Kaukasus
Die meisten Bergdörfer kann man auch mit dem Mountainbike oder einem Offroadfahrzeug erreichen. Ein besonderes Erlebnis ist es aber, auf einem Pferd zu manchen Ausflugszielen, wie dem Chalaati-Gletscher oder Shkhara-Gletscher zu reiten.

Auf einem Pferd kann man langwierige Strecken überbücken.
In der Kasbegi-Region wurden einige Felsen für das Sportklettern erschlossen, in Gveleti, Tsdo und Arsha. In Mestia gibt es noch ein paar Routen, ansonsten finden sich die meisten Routen außerhalb des Großen Kaukasus in Katskhi. Infos und Topos gibt es hier und auf the Crag.
Im Winter ist die Skiregion Gudauri (2196m) ein beliebtes Ziel für Ski- uns Snowboardfahrer. Es gibt fünf moderne Sessellifte und acht Pisten mit einer Gesamtlänge von 19 Kilometern. Der Ort ist aber vor allem bekannt für Heliskiing, bei dem die Fahrer auf bis zu 4400 Meter Seehöhe gebracht werden. Hier kann man auch Gleitschirmfliegen.

Gudauri ist die wichtigste Skiregion in Georgien.
Wie komme ich in den Großen Kaukasus?
Nach Georgien kommt man über den Landweg am einfachsten von der Türkei. Für einen Aufenthalt von bis zu 360 Tagen benötigt man kein Visum. Reisende aus EU-Ländern benötigen nur einen Reisepass, der noch drei Monate gültig ist. Es sind keine Impfungen vorgeschrieben, aber die medizinische Versorgung Georgiens entspricht nicht europäischen Standards, darum ist es empfehlenswert eine eigene Reiseapotheke mit Medikamenten dabei zu haben. Flüge gehen nach Tiflis, Batumi und Kutaissi.
Von der Hauptstadt Tiflis fahren sogenannte Marschrutki, geländegängige Minibusse, innerhalb von rund drei Stunden nach Stepanzminda. Nach Mestia fährt man mit der Marschrutka von Tiflis neun Stunden, von Kutaissi fünf Stunden. Wer in Zugdidi startet, benötigt vier Stunden mit dem Minibus. Ambrolauri erreicht man mit dem Auto innerhalb von zwei Stunden ab Kutaissi.
Nach Omalo fährt man ab Tiflis mit dem Taxi oder Bus nach Kvemo Alvani. Mit einem Geländewagen geht es anschließend fünf Stunden über den Abano-Pass in die entlegene Region Tuschetien.
Für Russland benötigt man ein Visum, das man mindestens zwei Wochen vor Abreise in Deutschland beantragen sollte. Mit dem Flugzeug gelangt man am schnellsten nach Wladikawkas. Von Tiflis führt die Georgische Heerstraße über Stepanzminda nach Wladikawkas. Mit dem Auto benötigt man für die 200 km rund 3 Stunden.
Welche Unterkünfte gibt es?
In den größeren Bergdörfern gibt es Gästehäuser, in Mestia und Stepanzminda auch Hotels. Campen und Zelten kann man kostenlos und legal auf Wiesen in den Bergen. Zwischen den Dörfern gibt es meistens keine Einkehrmöglichkeiten und nur vereinzelt Hütten, die allerdings recht teuer sind. Nicht immer kann man in den Bergdörfer Lebensmittel kaufen, Wasser gibt es dagegen eigentlich immer.