Kaukasische Traumtouren
Wandern in Georgien

Der Borjomi-Kharagauli Nationalpark in Georgien umfasst 107.000 Hektar atemraubende, nahezu unberührte Natur. Wandertipps und Impressionen aus Georgien hier ...

OD 2016 Georgien Borjomi Kharagauli Nationalpark
Foto: Miqael Kavtaradze

Der Borjomi-Kharagauli Nationalpark in Georgien wurde im Jahr 1995 als erster Nationalpark im Kaukasus in Zusammenarbeit mit der Bundesrepublik Deutschland und dem WWF (World Wildlife Fund for Nature) gegründet.

Unterschiedliche Klimazonen ergaben eine Komposition abwechslungsreicher Landschaften. Während etwa zwei Drittel der Fläche aus den für den Kaukasus typischen Bergwäldern bestehen, sind die Gebiete in Höhenlagen ab 2000 Metern von alpinen und subalpinen Wiesenlandschaften geprägt. Zahlreiche endemische Tier- und Pflanzenarten sind hier beheimaten – darunter auch Braunbär, Wolf und Steinadler.

OD 2016 Georgien Borjomi Kharagauli Nationalpark
Lena Rott
Jede Menge Wald und Wildnis in Georgien.

Zugänglich ist der Nationalpark über ein gut ausgebautes Netz an neun Wanderwegen unterschiedlichster Art, Länge und Schwierigkeitsgrad. Vom kurzen Rundgang bis zur mehrtägigen Wanderung ist alles möglich, wobei Höhen von 500 bis etwa 2642 Metern erreicht werden können. Den Besuchern stehen entlang der Strecken vier reizvoll gelegene Wanderhütten und Möglichkeiten zum Campen zur Verfügung.

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Die unterschiedlichen Landschaften des Kaukasus können auf eigene Faust oder bei einer geführten Tour erkundet werden. Das Besucherzentrum in Borjomi bietet eine Vielzahl geführter Touren an, darunter auch mehrtägige Reittouren. Mountainbikes, Wanderequipment wie Zelte, Schlafsäcke und Isomatten sowie detaillierte Wanderkarten können dort auch ausgeliehen bzw. erworben werden.

OD 2016 Georgien Borjomi Kharagauli Nationalpark
Lena Rott
Wer hier wandert, braucht nach wie vor etwas Entdeckerfreude.

Die meisten der Routen sind von April bis in den Oktober zugänglich. Mittlerweile gibt es auch geführte Schneeschuhwanderungen im Winter. Wer jedoch einen Blick auf das Schwarze Meer und den Großen Kaukasus erhaschen möchte, sollte im Herbst kommen, denn dieser sticht besonders durch seine farbenfrohe Pracht und seine klaren Sichtverhältnisse hervor.

Wer einen Reisepass besitzt, sollte keine Probleme mit der Einreise haben – vor allem bei Anreise über Drittstaaten (z. B. über Istanbul mit "Turkish Airlines" oder Riga mit "Air Baltic") wird wegen vereinzelt auftretender Schwierigkeiten bei der Anerkennung des Personalausweises die Mitnahme eines Reisepasses empfohlen. Weitere Infos gibt es auf der Webseite des Nationalparks: apa.gov.ge

Georgische Kirche mit Vulkanblick

Bei einer Reise nach Georgien gehört ein Besuch der Dreifaltigkeitskirche »Tsminda Sameba« aus dem 14. Jahrhundert einfach dazu. Das Wahrzeichen des Landes liegt in 2107 Meter Höhe auf einer grasbewachsenen Kuppe in Ost-Georgien. Dahinter ragt die eisbedeckte Pyramide des Kazbek (5047 m) auf.

Mount Kazbek in Georgien
Getty Images / DE AGOSTINI PICTURE LIBRARY
Die Kirche links, dahinter der Mount Kazbek.

Der frühere Schichtvulkan ist der achthöchste Berg im Großen Kaukasus und brach zuletzt 750 v. Chr. aus. Eine steile Tour führt vom Busbahnhof Stepanzminda zur Kirche hinauf (4 km, 450 Hm). Der Kazbekgipfel bleibt Alpinisten vorbehalten; Normalwanderer blicken nach dem anspruchsvollen Aufstieg von Stepanzminda zum Arshapass (2904 m; hin & rück: 15 km, 7 h) zum Gipfel hinüber. BUCHTIPP: Georgien, Rother, 14,90

Mount Kazbek in Georgien
Getty Images / NurPhoto
Bergwanderung mit Blick auf den Kazbek-Gipfel.

Im wehrhaften Swanetien

Die mittelalterlichen Dörfer von Uschguli im Norden Georgiens zählen zum UNESCO-Weltkulturerbe. Bekannt sind sie für ihre trutzigen Wehrtürme, aber Wanderer locken vor allem die weiten, geschwungenen Täler und spitzen, schneebedeckten Berge Swanetiens drum herum.

Mount Kazbek in Georgien
Getty Images / NurPhoto
Dorfszenerie in Swanetien.

Die Region gehört zum Großen Kaukasus, dem Grenzgebirge zu Russland. Eine mittelschwere bis schwere Mehrtagestour führt von Mestia über Zhabeshi und Iprari zu den Weilern von Ushguli (57 km, 3520 Hm auf, 2830 Hm ab, 4 Tage). Die Nächte verbringt man in Gasthäusern oder dem eigenen Zelt. Ja, es gibt Bären, aber die machen sich mehr als rar. Zurück nach Mestia per Marschrutka (Kleinbus). INFO GEORGIEN: gnta.ge (auch Englisch)

WDR-Reise-Doku Georgien:

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Erscheinungsdatum 06.06.2023